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Wir haben 1988 unsere erste Hündin gekauft. Sie stammte von einem Züchter
aus dem Eichsfeld.
Haspe vom Eichsfelder Forst",
so hieß die Hündin, war damals 8 Wochen alt und die Kleinste
aus dem Wurf. Sie gefiel uns sofort und suchte auch den Kontakt zu uns.
Mit einem halben Jahr fing mein Mann dann mit Haspe die Jagdausbildung an.
Ihre Prüfung bestand Haspe mit Schärfe 5 am Dachs. Sie war mit Leib
und Seele dabei, wenn es auf Jagd ging. Leider starb Haspe bereits im Alter von
11 Jahren. Irgendwann hatten wir dann die Idee auch mal Welpen haben zu wollen.
Also beantragten wir beim Klub für Terrier in Kelsterbach unseren Zwingernamen
"vom Streitholz", benannt nach einem Waldstück in Rastenberg
und machten mit Haspe Zuchtzulassung in Halle-Schiepzig. 1991 zogen wir nach Weiterstadt, wohnten dort in einem Einfamilienhaus mit Garten.
1992 fiel Haspes erster Wurf . Es war nur ein Welpe, eine kleine Hündin, die wir
Amy nannten (Wurftag 22.08.1992). Aufgrund ihrer kleinen Größe
(Widerrist 36 cm) hatte Haspe immer Probleme bei der Geburt der Welpen, brachte
aber immer gesunde, kräftige Welpen auf die Welt. Insgesamt hatten wir von
Haspe deshalb auch nur drei Würfe. Mit anderthalb Jahren ging uns Amy nach
einem Sturm "verloren". Im Garten hatte es eine Wellblechplatte zum
Nachbargrundstück weggedrückt, was wir nicht bemerkt hatten. Wir gaben
Suchmeldungen auf, aber leider ohne Erfolg. Nach einem Vierteljahr erhielt mein Mann
von einem Arbeitskollegen die Nachricht, dass er unseren Hund gesehen hätte.
Es war ein dummer Zufall. Wir wollten es erst nicht glauben, aber es war tatsächlich Amy.
Wir konnten sie anhand ihrer Tätowiernummer erkennen. Auch vom Aussehen her, das leider
etwas gelitten hatte (langes ungepflegtes Fell/lange Krallen) und ihre Reaktion auf uns,
als sie uns wieder sah. Die Leute, die Amy zu sich aufgenommen hatten, wollten sie uns
nicht so einfach überlassen, da die Tätowiernummer bis auf eine Zahl nicht
lesbar war. Leider sprach uns die Polizei, die mein Mann mit eingeschaltet hatte,
aus diesem Grund kein volles Recht zu, trotz Nachweis durch die Ahnentafel.
Wenn es über den Rechtsanwalt gegangen wäre, hätte Amy erst wieder ins
Tierheim gemusst, bis alle Unklarheiten beseitigt wären. Die Leute hatten Amy
damals an der Autobahn Richtung Darmstadt gefunden, erst mal in ein Tierheim gebracht
und von dort aus später zu sich genommen. So haben wir für unseren eigenen
Hund einen stolzen Welpenpreis gezahlt, für Unterbringungs- und Tierarztkosten,
die den Leuten in dieser Zeit entstanden sind.
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