Alex_1983
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Verfasst am: 7-11-2009 um 16:42 |
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erstes mal Welpenschule !eine Katastrophe!
Hallo und Guten Tag!
Ich komme gerade mit unserem MAX von der Welpenschule. Es war heute das erste mal. Ich schildere euch mal wie alles abgelaufen ist:
Es waren ca. 9 Welpen/Junghunde da. Davon war nur einer ein Welsh Terrier nämlich MAX. Die restlichen Hunde waren, Dackel, 2-3 Labradore, Colli, Jack
Russel Terrier etc...
Als erstes haben wir die Hunde frei laufen lassen, damit sie sich kennenlernen konnten. MAX hat überall rumgeschnüffelt und erkundet, bis er auf einen
schwarzen Labrador losgegangen ist und ihn sogar gebissen hat. Anschließend hat der Trainer versucht die Hunde auseinander zu halten was aber nicht
geklappt hat, dann hat er MAX hochgenommen und ihn sehr feste angepackt. (im Nacken und am Bauch glaub ich...ich war in diesem Moment sehr geschockt
und wusste gar nicht was ich sagen sollte.)
Dann war MAX erstmal ruhig.
Anschließend haben wir die Hunde wieder angeleint und bildeten einen Kreis. Vom Nachbar jeweils 2 Meter Abstand. Der Trainer hat uns vorgemacht was
wir dann machen sollten. Und zwar den Hund auf "Zecken" oder "Slpitter" untersuchen, d.h. übers Fell fühlen, unter die Pfoten schauen, in die
Ohren, einmal das Gebiss anschauen und den Hund auf den Rücken legen, damit man auch schauen kann ob er was am Bauch hat. Bei allen hat das wunderbar
geklappt bloß bei mir nicht. MAX wollte sich weder ins Gebiss schauen lassen noch auf den Rücken gedreht werden. Und dabei ist es dann passiert, er
hat mich gebissen, bzw geschnappt. (aber es hat schon geblutet!) Dann hat der Trainer das mit MAX gemacht, da wollte er das aber auch nicht und dann
hat er ihn wieder härter angepack und beim auf den Rücken legen feste am Hals gepackt! (der Trainer hatte ja auch so Kevler Handschuhe an) Nach zwei
drei mal hat er es dann auch mit sich machen lassen vom Trainer bis ich es dann wieder probiert habe, KEINE CHANCE!!!! Die anderen Hundebesitzer
schauten schon immer und straften mich mit Blicken, was mir aber in dem Moment egal war!
So dann kamm das nächste "Spiel" der Trainer hat MAX festgehalten, ich bin auf die andere Seite der Wiese gelaufen und sollte dann laut "Jubeln,
Max rufen etc..." dass habe ich auch getan und dann hat er MAX losgelassen. Er kam auch auf mich zu, aber dann ist er einfach weiter gerannt, also
nicht bei mir stehen geblieben. Dieses "Spiel" wurde 4mal wiederholt aber immer ist er an mir vorbeigelaufen!!!
Wie sind denn eure Erfahrungen? Also MAX ist 13 Wochen jung, nur zur Info. Ich bin gerade ein wenig am verzweifeln. Der Trainer sagte dann noch, das
ich das mit dem abtasten jetzt 3mal am Tag mindestens üben soll!!!
Noch ein Frage, MAX macht immer dieses spielerische "Schnappen" das tut ja keinem Weh, aber wie genau kann ich das unterbinden? Denn wenn er es
jetzt immer darf wird er es später auch immer machen, richtig?
Vielen Dank im Voraus.
Gruss Alex
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Tomy
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Verfasst am: 7-11-2009 um 20:18 |
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Na, das war ja ein Tag!
Normal ist es so: Terrier, besonders Welsh, machen etwas, einmal, beim zweiten mal wirds langweilig und beim dritten mal gehts los, das betteln und
bitten: "ach lieber Hund, bitte, nur einmal!" ... und der HUnd denkt: "Warum???"
Naja, beißen sollte er wahrlich nicht!
Gefährlich!
Schnappen: Du arbeitest sicher mit Leckerli???
Schnappen > AUS!!!!, sofort das leckerli, wenn er nichts schnappt!
Also ne blitzschnnelle Belobigung, wenn er los lässt!
Hunde lernen durch positive Bestätigung!!
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Alex_1983
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Verfasst am: 7-11-2009 um 20:32 |
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Hey Tommy erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort...
Wir werden es mal versuchen... 
Und Mittwoch gehts wieder zur Welpenschule!
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calimero
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Verfasst am: 8-11-2009 um 08:45 |
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Alex, nicht verzweifeln!
Das mit dem kleinen Labrador kenne ich! Wir waren das zweite Mal in der Welpenspielschule, Aaron war 11 Wochen alt. Er und ein kleiner, schwarzer
Labrador haben zu raufen begonnen. Nichts Ernstes, aber der Trainerin wurde es zuviel. Sie packte beide Hunde - einen links und einen rechts- und
legte beide kommentarlos auf den Boden, beide am Rücken liegend. Der kleine Labrador begann sofort zu protestieren, winselte. Aaron war zunächst
verduzt. Dann begann er sich auch zu wehren, jammerte. Erst als beide Hunde ruhig waren, ließ sie los. Sie erklärte uns, dass die Mutterhündin das
auch so machen würde, würde den Kleinen nicht weh tun. Ich hab das dann auch versucht, ich hab's aber nicht wirklich geschafft, meinen Zwerg auf den
Rücken zu legen. Gebissen hat Aaron übrigens nie, die Beisshemmung war und ist perfekt (außer bei anderen Hunden, da kann es schon vorkommen, dass der
andere Rüde ins Ohr gezwickt wird).
Zum Anfassenlassen und Ins-Maul-Schauen....
Aaron hat sich lange Zeit nicht wirklich bürsten lassen. Besonders bei den Pfoten war er heikel. Erst jetzt geht das halbwegs! Und auch jetzt hampelt
er noch herum, springt hin und her.
Ich mach das so....ich hol Leckerli (im Moment sein normales Futter, was Anderes darf er ja nicht bekommen), ebenso hol ich die Hundebürste. Aaron
sieht das, ich deute auf die Couch. Das kennt er schon. Schwupp ist er oben.
Dann beginne ich zu bürsten. Zuerst den Rücken, das gefällt ihm noch am meisten. Bei der Schnauze hat er am Anfang auch Theater gemacht, ein
schärferes "Nein" hat geholfen (und dann gleich ein Leckerli, wenn er brav war).
Bei den Pfoten hab ich noch immer Probleme, aber jetzt bin ich auch schon "strenger", ich schnapp ihn mir, dass er nicht auskann und dann wird ganz
einfach gebürstet.
Sollte Max, wenn du das machst, beißen, halt ihm die Schnauze zu (aber nur leicht), dazu ein strenges "Nein" und ein strengerer Blick. Ist er dann
brav, sofort ein Leckerli.
Noch was zum "Untersuchen"....ins Maul schauen läßt sich Aaron auch sehr ungern. Auch hier hab ich jetzt versucht, etwas energischer zu sein, ihn zu
schnappen, wenn er den Kopf wegdrehen will, "Nein" - gestern hat es dann geklappt. Nachher sofort ein Leckerli.
Da kapieren die Hunde dann schon, wie man es haben will.
Zum restlichen Körper untersuchen.....wie reagiert Max denn, wenn er gestreichelt wird? Mag er das?
Viel streicheln, überall. Dann gewöhnt er sich an Berührungen am Körper. Er merkt ja, dass das gut tut.
Aber ich kenn das....wenn Aaron an bestimmten Stellen Zecken hat, ist es auch schwer, diese zu entfernen. Dann hüpft er herum, zuckt herum, hält
überhaupt nicht still.
Liebe Grüße
Brigitte
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Moni
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Motto: Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt (Mahatma Gandhi)
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Verfasst am: 8-11-2009 um 10:34 |
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Hallo Alex,
erstmal kann ich deine Verzweiflung gut verstehen, ich kam mir mit Ollie auch wie ein Exot vor, denn ein Welsh ist nicht wie andere Hunde zu
erziehen.
9 Welpen sind absolut zu viel. Wir sind mit 5 und es werden auch nicht mehr. Bei 9 Welpen kann der Trainer den Haufen unmöglich im Griff haben.
Mit der Untersuchung (Pfoten.....) kannst du zu Hause üben. Alles was er richtig macht, sofort belohnen und Loben, Loben....., jeder Bürstenstrich,
jedes Pfötchen gucken, einfach alles.
Auf den Rückenlegen ist schon ok, aber nicht mit Gewalt und nicht den Hals zu drücken, das ist ein Angriff auf sein Leben.
Diese Welpenschule würde ich eventuell nochmals überdenken!!
Ollie ist jetzt 15 Wochen und beim Spielen schnappt er immer noch leicht zu, weil das Teil des Spiels ist. Und wir üben weiter und es wird immer
besser.
Ich bin die ersten Wochen auch fast verzweifelt, aber es läüuft runder, du brauchst einfach Geduld (und ich bin jemand der auch keine hat).
In der Welpenschule habe ich mich am Anfang auch mit der Trainerin auseinandergesetzt.
Ein Welsh reagiert anders als ein Labbi oder Golden R. Mittlerweile sag ich nix mehr und nehme das aus der Stunde mit, was für mich ok und umsetzbar
ist, den Rest macht mein Bauch schon richtig.
Sieh die Schule als Anregung, aber lass dich nicht unter Druck setzen.
Ich nehme z.Zt. einige Einzelstunden um Leinenführigkeit und Rückruf zu üben und wir kriegen das hin, obwohl ich manchmal glaube, dass ein Welsh
beratungsresistent ist 
Unser Züchter sagt, mit Konsequenz, Liebe und gesundem Menschverstand kriegt man den tollsten Hund.
Also, nicht verzweifeln, wir schaffen das schon.
Grüße
Moni und Ollie
Als Hund eine Katastrophe, als Mensch unersetzlich.
(Johannes Rau über seinen Hund Scooter)
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evchen
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Verfasst am: 8-11-2009 um 11:08 |
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Hallo Alex, du brauchst nicht verzweifeln, so ähnliche Erfahrungen hatte ich mit meiner Paula auch in der Hundeschule und jetzt ist sie mit einem Jahr
ganz gut erzogen und ein sehr freundlicher Hund zu Artgenossen wie Menschen.
In dem Thread,"Hilfe, mein Hund hat mich gebissen" kannst du meine Erfahrungen zu dem Thema lesen. Das tut sie heute nicht mehr, in der Zwischenzeit
weiss sie, wer der Chef ist.
Ich hatte am Anfang auch große Probleme mit dem Schnappeln, was ja gar nicht böse vom Hund gemeint ist aber bei den spitzen Welpenzähnchen ganz schön
weh tut und auch Löcher in der Kleidung hinterlässt. Das passiert meistens im Spiel, der Hund springt an einer Person hoch und schnappelt. Dann musst
du den Hund sofort das Anspringen mit einem "Nein" verbieten und das Spiel unterbrechen. Es ist wichtig, dass er das lernt, denn bei anderen
Menschen kommt das nicht gut an, dann heißt es, der Hund beisst.
Zum Thema Abrufen, ich musste herzhaft lachen, weil das ein Bericht von Paula sein könnte. In diesem Alter war die Abrufübung in der Hundeschule von
mir gefürchtet, denn es hat nie funktioniert und es war richtig schwierig den Hund wieder einzufangen. Jetzt ist Paula ein Jahr und das funktioniert
super, ich habe keine Probleme mehr und gehe ohne Leine spazieren. Es war aber eine Heidenarbeit, ich habe täglich mit der Schleppleine geübt. Die
solltest du dier unbedingt zulegen, aber keine Flexi, die taugt zum Erlernen der Leinenführigkeit gar nichts!
Wenn der Hund dir nicht folgt beim Abrufen, dreh ihm den Rücken zu und bewege dich von ihm weg. Dann wird er irgendwann kommen. Dann lobe ihn wie
verrückt. Das funktioniert, glaube mir.
Ich glaube, dass Welshies noch eine Spur schwieriger zu Erziehen sind als AT. Ich bin in einer Hundeschule, wo die Trainerin selbst zwei AT hat und
fühle mich gut aufgehoben.
Nach einer Stunde kannst du ja noch nichts groß sagen, so wie du den Trainer beschrieben hast, hat er meiner Meinung nach richtig gehandelt.
Nicht verzweifeln!
Evchen
LG
Evchen und Paula
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Alex_1983
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Verfasst am: 8-11-2009 um 11:34 |
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@calimero: Erstmal Danke für die ausführliche Antwort. Also mit dem Bürsten ist das bei MAX gar kein Problem. Er lässt sich ohne Probleme bürsten und
auch sehr gerne streicheln. Das machen wir auch sehr viel. Es war halt nur das Problem dass er sich absolut nicht ins Maul gucken lassen wollte und
absolut nicht auf den Rücken drehen lassen wollte!!!! Ein richtiger Dickkopf!!!! Aber die Übung von der Welpenschule üben wir jetzt hier 3mal täglich
und immer wenn er sich auf den Rücken drehen lässt bekommt er ein Leckerli. Üben Üben Üben!!! Und dann schauen wir mal wie es am Mittwoch läuft...

@Moni: Auch dir Vielen Dank für dein Antwort. Wegen der Welpenschule müssen wir mal schauen. Wenn es natürlich zu wit gehen würde und der Trainer zu
grob oder "agressiv" wäre, würden wir dort auch nicht mehr hingehen! Du hast geschrieben das du Leinenführigkeit und Rückruf in Einzelstunden
nimmst, was genau macht ihr denn da und was kostet das bei euch?
@evchen: Danke für deine Antwort. Ja eine Schleppleine haben wir schon besorgt und wollen sie nächste Woche mal zum Einsatz bringen Mal schauen wie das klappt... Ich denke wir müssen auch Geduld haben und Max
muss wissen das wir der Chef sind!
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Moni
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Verfasst am: 8-11-2009 um 15:55 |
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Hallo Alex,
bei der Einzelstunde ist der Hund natürlich nicht so abgelenkt weil keine anderen Kumpels da sind.
Die Trainerin konzentriert sich ganz auf dich und du kannst mehr fragen ohne das die anderen Teilnehmer genervt sind. Dort können dann die
Schwachstellen gezielt angegangen werden.
Er muss lernen an der Leine zu gehen ohne zu ziehen und natürlich Abrufbarkeit. Das sind für mich die wichtigsten Sachen. Sitz, Platz usw, das kriegen
wir alleine hin.
Ich bezahle für eine Stunde 33€.
Ich werde das mal 5x machen, dann sehen wir weiter.
Viel Glück für euch weiterhin
Grüße
Moni und Ollie
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(Johannes Rau über seinen Hund Scooter)
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evchen
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Verfasst am: 9-11-2009 um 10:32 |
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Einzelstunden sind bei Problemen sehr gut, ich hatte auch eine, als Paula mich gebissen hat. Aber das ersetzt nicht die Welpenschule, denn dein Welpe
braucht Hundekontakte. Leinenführigkeit erlernt der Kleine nur über das tägliche Üben, genauso das Abrufen.
Auf die Dauer hätte ich Einzelstunden nicht bezahlen können, das ware mir zu teuer gewesen.
Außerdem macht es Spass mit anderen Hundeleuten zusammenzukommen.
LG
Evchen
LG
Evchen und Paula
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Moni
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Verfasst am: 9-11-2009 um 10:50 |
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Wir machen die Einzelstunden zusätzlich zur Welpenschule, weil auch mir der Kontakt zu anderen Hunden sehr wichtig.
Da wir noch nie einen Welpen groß gezogen haben (Iwan war ein übernommener Hund) brauchen wir ein bißchen Anleitung. Die Umsetzung kann dann natürlich
nur im täglichen Üben erfolgen.
Und dazu braucht man Geduld, ohne Ende Geduld....
Grüße
Moni und Ollie
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