Gipsy
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Motto: Wenn wir überlegen, sind wir überlegen
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Verfasst am: 18-10-2009 um 00:28 |
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Tierärzte
Hallo an euch alle 
Ich hab mal ne Frage, und hoffe dass ihr mir vielleicht Tips geben könnt. Gipsy ist immer total aufgeregt wenn es zum Tierarzt geht, ist ja auch eig.
normal. Sie geht aufgeregt rein, stürmt förmlich rein. Also ist das für mich ein Zeichen, dass sie schonmal keine Angst hat. Wenn wir dann aber im
Wartezimmer sitzen geht es los. Sie fängt dermaßen an zu fiepsen und zu "quietschen". Das is schwer zu beschreiben, denn es ist nicht so wirklich
jaulen und auch kein bellen. Gipsy steigert sich da so dermaßen rein, dass sie kaum zu beruhigen ist. Wir haben versucht ob es besser wird, wenn wir
sie ignorieren. Das ist ihr ziemlich egal und sie steigert sich noch mehr in sich rein. Es ist als wär sie in ihrer eigenen Welt. Dann haben wir sie
jedesmal gelobt für jeden kleinen stillen Moment. Fand sie super, aber 2 Sekunden später geht es das wieder los. Und wir lassen uns ja auch nicht von
ihr "ausnutzen", denn es kam dann so, sie jaulte war für nen kuren Moment ruhig um die Belohnung zu kriegen und jault dann wieder damit sie ruhig
sein kann und wieder was kriegt (ziemlich clever von dem Zwerg). Darauf hin dachte ich mir, okay ignorieren und wenn sie ruhig ist die ganze Zeit mit
ihr Sprechen und Zuwendung zeigen. Brachte auch nichts. Dann dachte ich mir vielleicht Ablenkung? Nahm ein paar Leckerchen mehr mit und habe mit ihr
Sachen wie "Pfote geben" oder "Schäm dich" im Wartezimmer gemacht. Dachte mir Kopfarbeit brauch sie vielleicht um aus ihrer Welt rauszukommen.
Aber das ist ihr egal. Nach 3 Übungen hat sie kein Interesse mehr und Leckerchen sind für diesen futterneidischen Hund nur noch Luft. Die letzte
Lösung, die ich hatte war dann einfach durchgehend auf sie einzugehen, eig. soll man sie ja nicht bemitleiden, aber ich wusste nicht weiter. Das hat
natürlich absolut garnichts gebracht, sie fand darin ja nur noch mehr Bestätigung in ihrem Verhalten. Ich verstehe den Hund nicht. Sie sitzt in dem
Wartezimmer, freut sich auch darein zu gehen, freut sich den Tierarzt und die Tierarzthelferinnen zu sehen, aber quiekt als würde sie misshandelt
werden. Selbst wenn wir mit ihr rausgehen jault sie draußen weiter. Das ist unverständlich für mich, wir gehen aus der Situtation raus und sie macht
weiter. Wir haben sie mit zum Tierarzt genommen und sie wurde noch nicht einmal behandelt sondern der Hund meiner Oma. Da dachten wir vielleicht ist
es gut für sie einfach mal da zu sein und nicht behandelt zu werden. Wir durften uns schon unnette Blicke von unseren Mitmenschen ernten wegen unseres
Quietschers.... Ich sehe es nur so, wenn wir immer rausgehen mit ihr wird es ja von mal zu mal schlimmer. Es ist wirklich als sei sie in ihrer eigenen
Welt, die nur von anderen außeraußeraußergewöhnlichen Reizen gebrochen werden kann. Ich weiß nur nicht, welche Reize ich einsetzen kann, die Gipsy so
ablenken, dass sie nicht mehr ans winseln denkt? Dass ein Hund sich so sehr in sich selber reinsteigern kann ist wahnsinn, es ist fast als würde sie
sich immer mehr selber bemitleiden. Früher war das nicht, es ist erst seitdem sie kastriert worden ist (bevor ihr nun was sagt gegens kastrieren bei
einem gesunden Hund, Gipsy war nach ihrer Läufigkeit Scheinträchtig und hat ziemlich gelitten, also war die Kastration "erforderlich").
Würde mich über Tips und Ratschläge freuen.
LG
Gipsy und Besitzerin
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Max11
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Motto: ohne Terrier geht gar nichts
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Verfasst am: 18-10-2009 um 08:30 |
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hallo Gypsi !
Für das Verhalten von Gipsy habe ich keine echte Erklärung. Unsere Terrier gingen und gehen alle gern zum TA und sind total lieb dort.
Ich glaube auch nicht unbedingt,das es was mit der Kastration zu tun hat, es sei denn,sie war längere Zeit (über Nacht dort -Trennungsängste )
Ich bin absolut kein Gegener gegen Kastration, mein Mann seine Hündin ist auch kastriert und wir haben keinerlei Veränderungen an ihr festgestellt.
Hast du es mal mit einem Spielzeug beim TA probiert.? Der Hund einer Bekannten nimmt immer seinen Quitscher (Gummischweinchen )mit rein und ist dann
ganz lieb.
Jeder Hund reagiert anders beim TA. Zeigt sie denn diese Reaktion auch bei anderen Gelegenheiten oder nur beim TA ?
Ich habe viele Jahre im Krankenhaus gearbeitet und bei kreischenden Kindern hat meistens schon geholfen,wenn wir die Mütter draußen gelassen haben.
Und wenn ihr mal vor der Tür (auf der Straße )wartet und die Arzthelferin holt Gipsy rein (ohne euch ) und bringt sie dann auch wieder raus.
Ich nehme an, ihr geht sowieso nur zum impfen.
Das ist für den Hund ja wirklich nicht schlimm.
LG Uschi
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cassis
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Motto: Cassis und ich sind unzertrennlich
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Verfasst am: 18-10-2009 um 08:38 |
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Also ich wüsste einen Trick weiss aber nicht wie dass bei dir gehen soll. Ich erzähls trozdem mal:
Ich würde einen Anderen Hund mit nehmen der gelassen und sich daran gewöhnt ist, mal zum Tierartzt zu gehen. Aber dass wird warscheinlich nicht gehen
weil du ja nur einen Hund hast. Vielleicht kannst du ja mal einen Nachbarn fragen ob du den Hund Vom Dem mit zu einem Ausflug mitnehmen kannst !
Aber erklären was für ein problem du hast würde ich erzählen.
Ich weiss halt nicht ob du jemanden Kennst der dir den Hund mitgeben würde !
Das wäre halt auch ein Problem, aber wenn es klappt und der Andere Hund alles kennt wird sich Gipsy bestimmt beruhigen . Hoffe ich !
Was anderes wüsste ich nicht. Tut mir leid
Aber vielleicht wissen die anderen etwas besseres !
Grüsse C&C
Wenn Menschen denken das Tiere nicht fühlen, dann müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken...
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Gipsy
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Motto: Wenn wir überlegen, sind wir überlegen
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Verfasst am: 18-10-2009 um 10:49 |
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Erstmal danke für die ausführlichen Antworten und für die Mühe von cassis und Max11 
@ cassis: meine oma hatte eine ziemlich ruhige Airedale Hündin, die wir mit zum Tierarzt genommen haben. Gipsy war aber noch nie der Typ Hund, der
sich an älteren Hunden stark orientiert, sie ist sehr eigenwillig und handelt so wie sie möchte, nimmt also nicht so wirklich andere Hunde als
"Vorbild". Die Idee ist aber mit sicherheit gut für einen jungen Hund, der sich schnell leiten lässt von einem älteren Tier.
@ Max11: Das werde ich mal versuchen mit dem Spielzeug. Vielleicht hilft es ja, wenn ich einen Ball mitnehme. Das Verhalten ist bei ihr schon einmal
aufgetreten und zwar auf dem Hundeplatz, da war ich immer mit meiner Mutter. Meine Mutter saß am Rand und ich war mit Gipsy auf dem Platz. Sie hat
eig. eine gute Bindung zu mir ich gehe mit ihr spazieren, fütter sie e.t.c., aber auf dem Platz jaulte und fiepste sie auch immer, weil sie zu meiner
Mutter an den Rand wollte. Meine Mutter ist dann immer während des Trainings im Auto geblieben und garnicht erst mit auf den Platz gekommen. Das ging
dann ne kurze Zeit, aber Gipsy hatte immer wieder einen anderen Grund um zwischen durch mal zu jaulen, weil sie dort ja UNBEDINGT hin muss (sie will
ihren Kopf dann auch auf jeden fall durchsetzen). Vielleicht wär das echt ne gute Idee, dass wir nicht mit ihr rein gehen sondern jemand anders sie
holt oder sich mit ihr reinsetzt. Könnten wir wirklich mal ausprobieren. Ich denke mir auch eig. könnten wir ja auch einfach mit ihr im Auto warten
bis wir dran sind, aber dann wird es ja immer schlimmer mit ihr, es ist ja auch alles mit Stress für sie verbunden. Was ich mir evtl. auch vorstellen
kann ist, als sie kastriert wurde war es sehr sehr warm und die Klimaanlage im Behandlungsraum war kaputt, also hat sich unsere Tierärztin mit Gipsy
in das Wartezimmer gesetzt bis wir gekommen sind. Ich fand es total lieb von der Frau unseren Hund auf den Schoß zu nehmen und zu warten bis wir da
sind, aber vielleicht hat Gipsy nur so halb wahrgenommen, dass wir erst später dazugekommmen sind und hat halbwach i-ein Geräusch oder Geruch
aufgenommen das sie mit etwas schlechtem verbindet. Und dazu dann halt noch, dass wir nicht bei ihr waren als sie das aufgenommen hat und nun hat sie
Unsicherheiten (keine Angst, denn sie zeigt absolut kein Angstverhalten), die sie nicht anders umsetzen kann, als loszu"schreien".
Vielleicht denk ich auch einfach zu viel und/oder sehe den einfachsten Weg nicht??
LG
Gipsy und Besitzerin
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calimero
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Verfasst am: 18-10-2009 um 12:48 |
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Naja, Tierarzt ist schon ein eigenes Kapitel.
Aaron braucht nur in die Nähe der Praxis kommen, streikt er schon. Oder wenn er die Frau Doktor schon von weitem sieht....
Wenn wir reingehen (vorerst nur in den Vorraum), will er gleich wieder raus, er liegt schon so, dass er fast bei der Tür liegt. Gefiept wird auch oft.
Außerdem läßt er sich nicht einmal von den oft vorhandenen, im riesengroßen Käfig befindlichen Babykätzchen, die regelmäßig von Bauern gebracht werden
(und zum Mitnehmen sind) ablenken.
Dabei mag er die Babykatzen. Aber da ist er so im Stress, dass ihm alles egal ist. Nur schnell wieder raus!
In der Ordination steht er dann wie ein Häufchen Elend, das Schwanzi hängt, Aaron steht bei der Tür (wenn irgend jemand die Tür öffnen würde, wär er
draußen).
Ich würd halt sagen, Gipsy hat mit der Behandlung beim Tierarzt das Negative von der Kastration verknüpft, deshalb hat sie Angst, bzw. Stress.
Hunde merken sich sehr gut, was wo passierte.
Ich weiß nicht, ob man das wieder "abtrainieren" kann.
Wenn ich jetzt an Konditionierung denke, meine ich, dass ihr recht oft zum Tierarzt solltet, wo gar nichts passiert.
Wenn ihr hingegen jedes Mal nur zum Tierarzt geht, wenn eine Impfung (Spritze!!!) ansteht, wird sie das jedes Mal mit Schmerz und Negativem verbinden.
LG
Brigitte
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Gipsy
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Motto: Wenn wir überlegen, sind wir überlegen
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Verfasst am: 18-10-2009 um 17:06 |
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Ja das denke ich auch Brigitte, normalerweise müsste ich jeden Tag mit ihr dorthin gehen, aber das ist schwierig^^
Ich habe gerade meine Ausbildung begonnen, also ist die Zeit knapp bemessen, dann bin ich ja noch keine 18 und kann nicht alleine dahin fahren, wäre
also immer auf meine Eltern angewiesen. Schwierige Situation...
Da fällt mir gerade einer mehr oder wenig lustige "Geschichte" ein. Einmal waren wir mit Gipsy dort und sie hat nicht gejault, da ging es ihr aber
auch hundsmiserabel schlecht. Wir gingen ins Behandlungszimmer und unsere Tierärztin meinte sofort, ohne sie überhaupt untersucht zu haben "Na
Quietschie, dir geht es aber garnicht gut, ich hab ja noch garnicht gehört, dass du da bist"
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