Mareike
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Motto: The day that God created Welsh Terriers He sat back and smiled...
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Verfasst am: 14-11-2013 um 11:59 |
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Die moderne Hundeerziehung...
...auch mal kritisch gesehen!
http://www.planethund.com/hundeerziehung/moderne-hundeerziehung-wattebaeuschchenwerfer-wissenschaft-shitstorms-moral-0106.html
Liebe Grüße
von
Gatsby, Primus und Mareike
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Carlino
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Verfasst am: 15-11-2013 um 11:29 |
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Hallo Mareike, wo hast Du denn den Artikel gefunden? Mir spricht er aus der Seele...
Gruß von Heidi
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calimero
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Verfasst am: 15-11-2013 um 18:14 |
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Es ist nur gut, dass die Autorin des Artikels eben keine Hundetrainerin ist!
Denn wer Stromschläge oder Stachelhalsband akzeptabel findet, sogar effizienter als andere Methoden - mit dem braucht man nicht einmal zu
diskutieren.
Abgesehen davon, dass es (zumindest in Österreich) sowieso verboten ist.
Wenn ich schon DAS hier lese:
"Oder man denke an die Studie, bei der man heraus gefunden hat, dass ein Hund, der über Teletak und Stachelhalsband ein Abbruchsignal lernt, weniger
Stress hat, als ein Hund der es nur positiv aufgebaut bekommen hat"
kommt mir das Gruseln!
(Vielleicht kommt eine ähnliche Studie dann darauf, dass die "gesunde Ohrfeige" auch bei Kindern viel weniger Stress auslöst, als andere
Maßnahmen....)
Außerdem.... "gewaltfrei" heißt nicht "ohne Grenzen/grenzenlos"!
Ein "Nein" ist keine Gewalt.
Interessant sind auch die Kommentare zum Artikel. Eine "Saphira" spricht mir aus der Seele!
Was soll ich allen Ernstes meinen Hund anknurren? (tu ich schon, aber nur beim Spielen, da "knurre" ich mit)
Man stelle sich also vor..... Aaron und ich sitzen in der U-Bahn, er verhält sich nicht so, wie ich es erwarte, also fange ich an, laut zu
knurren....
Und ja, unsere Hunde können uns sehr gut lesen - auch ohne, dass wir sie anknurren müssen. Die wissen schon, dass wir Menschen und keine anderen Hunde
sind!
Hier ist eine Themaverfehlung:
"Eine Auseinandersetzung des Hundes mit einer für ihn unangenehmen Situation wird auch gar nicht gewünscht"
Doch, doch, sie wird gewünscht! Der Unterschied ist nur, dass es ums WIE geht - wie man dem Hund lernt, sich mit einer unangenehmen Situation
auseinanderzusetzen!
Ich kann z.B. dem Hund Rituale einlernen - Rituale, die ihm z.B. helfen, Stress abzubauen. Oder Sicherheit zu gewinnen. Alles rein "positiv" - und
nicht aversiv.
Ich muss dabei weder zum "Hund" werden (samt Knurren), noch muss ich Leinenrucken, noch muss ich ihn mit Wasser anschütten - was auch immer.
Ach ja... dieses "Leinenzupfen".... ICH habe es selbst - samt Auswirkung (Biss in die Lippe!) erlebt, was dieses Leinenzupfen anrichten kann!
Welchen Stress es auslösen kann!
Dabei habe ich selbst den Stress beim Aaron gespürt und gesehen! Aber vor lauter "Ich-muss-doch-dem-Trainer-zeigen,- wie-gut-ich-das-kann " habe ich
die Gefühle meines Hundes übersehen! Den Riesenstress, den er dabei hatte! Wie mies er sich danach fühlte!
"Dabei setze ich diesen gar nicht ein, um dem Hund willkürlich Schaden zuzufügen"
Aber natürlich nicht! Auch ich habe bei Aaron nie und nimmer den Leinenimpuls eingesetzt, um ihm Schaden zuzufügen! Auch ich wollte doch nur ein wenig
Aufmerksamkeit....
blöd halt, dass die nebenan befindlichen, durch einen Zaun getrennten, aggressiven Schäferhunde meinen Aaron da in einen Konflikt brachten.....
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Mareike
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Motto: The day that God created Welsh Terriers He sat back and smiled...
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Verfasst am: 16-11-2013 um 11:30 |
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Liebe Brigitte!
Schreib deine Ausführungen doch bitte auch als Kommentar unter den Original-Artikel.
Dann kann die Autorin direkt dazu Stellung nehmen...
Liebe Grüße
von
Gatsby, Primus und Mareike
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calimero
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Verfasst am: 16-11-2013 um 14:09 |
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Danke, habe ich gerade gemacht. Mein Schreiben wartet nun auf Freischaltung.
Authentizität ist gut, sogar sehr gut. Der Ansicht bin ich auch.
Ich bin auch für Grenzen setzen. Ist halt nur die Frage -wie.
Ich benötige weder Schlüsselbund, noch Wasserflasche, kein Teletakt, kein Stachelhalsband, keine Wurfscheibe - auch kein Anrempeln oder einen Rempler
mit dem Fuß.
Ich benötige nur das Gefühl - Mitgefühl - wie es meinem Hund in der betreffenden Situation geht. Und dann Management, wie es sowohl für meinen Hund
als auch für die Umwelt akzeptabel ist.
Beispiel Jogger... auch Aaron würde manchmal gern in so manches Joggerwadl beißen. Also führe ich ihn so, dass er dann entweder auf der Seite sitzt
oder ich sag zu ihm: "Komm, wir gehen jetzt auf die Seite..." - und lobe ihn, wenn er sich brav benimmt.
Beispiel andere Hunde, die Aaron auszucken lassen (würden)...
ich nehme Aaron vorn bei der Brust.... "Aaron, nein, passt schon -schau mich einmal an".... schaut Aaron - großes Lob... dann kommt "Sitz"...
(das beruhigt auch den anderen Hund...)
und dann ist es oft so, dass beide Hunde ruhig sind, sogar wir Hundehalter können miteinander reden... und die Hunde merken - dass es so auch geht.
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calimero
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Verfasst am: 16-11-2013 um 17:33 |
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Mein erster Kommentar wurde nun freigeschaltet, ich habe aber noch einen weiteren geschrieben.
Denn die Autorin hat etwas -für mich - viel Wesentlicheres geschrieben.
Hier der Link dazu:
http://www.planethund.com/hundewissen/imitationslernen-soziale-lerntheorie-hundehalter-2102.html
DAS ist moderne Hundeerziehung! Die auf DIESEN Erkenntnissen beruht!
Daraus folgt... was ergäbe sich für "Vorbildwirkung" für den Hund, wenn der Mensch selbst "aggressiv" handelt? Mit Schlüssel, Schepperdosen, usw.
wirft, den Hund mit Wasser bespritzt, kickt, tritt, schüttelt, hinwirft?
Ist DAS souverän?
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