DorisD
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Verfasst am: 20-3-2012 um 20:06 |
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Fehlende Freude
Hallo Ihr,
jetzt habe ich auch mal eine Frage, die mich immer noch sehr beschäftigt.
Unsere Mona (6 Monate) bleibt allein, ohne Probleme. Allerdings nimmt mein Mann sie meist überall mit hin (von Anfang an, sie kam mit 9 Wochen zu uns,
er ist schon Ruheständler, oft wartet sie dann im Auto, wenn er etwas zu erledigen hat.)
Zu Hause ist sie selten allein. Was mich hingegen richtig verwundert, dass sie sich meistens NICHT FREUT, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme.
Und ich mache KEIN großes Begrüßungstamtam. Habe es auch schon mal MIT Tamtam versucht. Gleiche Reaktion. Meist 0. Irgendwann steht sie gemütlich auf
und kommt mir genauso gemütlich entgegen, reckt und streckt sich erst mal. Dann wackelt sie VIELLEICHT ein wenig mit dem Schwänzchen. Gleiches
Verhalten auch bei meinem Mann, als er neulich mal einige Stunden aus dem Haus war.
Gabi, unsere Züchterin und auch unsere Trainerin sehen das Verhalten positiv. Sie hätte halt ihren Platz in unserem Rudel schon gefunden und fühlt
sich sicher bei uns. Grundsätzlich kann ich mich über Mona nicht beklagen. Sie ist bis jetzt ein sehr ruhiger, ausgeglichener junger Hund, der auch
gerne kuschelt. Sie lässt sich auch alles von mir gefallen. Kämmen, Augen auswischen, etwas aus dem Maul nehmen, Pops saubermachen, ist auch gerne
da, wo ich bin, wenn ich zu Hause bin.... Draußen jedoch tobt sie gerne und mit Begeisterung mit mir (natürlich auch drinnen). Dann habe ich das
Gefühl, einen mit mir glücklichen Hund zu haben (oder bin ich nur glücklich, weil sie so übermütig ist?). Sie hört sogar schon meist, wenn man sie
ruft (zumindest in reizarmen Gegenden).
Kennt einer von Euch auch solche Erfahrungen? Diese fehlende Freudebekundung irritiert mich schon sehr. Irgendwie hatte ich gedacht, dass ein Hund
sich immer freut, wenn man nach Hause kommt. Als Welpe hat sie sich nicht eingekriegt, wenn ich nach Hause kam (da konnte ich mich vor ihren spitzen
Zähnchen kaum retten) und nun bin ich scheinbar schon grauer Alltag in ihrem Hundehirnchen geworden :-(. Bei fremden Leute, die sie auf der Straße
ansprechen, überschlägt sie sich hingegen fast vor Freude.
Bin mal gespannt, was Ihr zu sagen habt. Wie gesagt, ansonsten ist Mona ein ganz toller Hund, den wir sehr gerne haben. Wir sind glücklich sie zu
haben. Das letzte Kind hat eben Fell ... ;-) Aber sie wird trotzdem wie ein Hund behandelt.
LG, Doris

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Tomy
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Verfasst am: 20-3-2012 um 21:44 |
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Ich beschreibe mal vor, was ich lese:
Hallo Welsh-Terrier-Freunde, ich bin ein wenig eifersüchtig auf meinen Mann!
Unser gemeinsamer Hund ist sehr auf ihn geprägt. Sie zeigt es mir, in dem sie sich gar nicht freut, wenn ich von der Arbeit komme.
Ist das normal???
Jetzt mal aus Sicht von Mona:
Sag mal, was die denn??
Seit 4 Monaten weis ich, Frauchen geht tagsüber, kommt aber immer wider zurück, scheint hier vollkommen normal zu sein.
Jetzt soll ich wie ein Zirkuspferd mit der Rute wackeln, wenn sie kommt, möglichst an ihr hochhüpfen, obwohl man mir immer verbietet, an Menschen hoch
zu hüpfen, verkehrte Welt, oder???
Klar iss sie mein Boss, ich knurr ja nicht mal, wenn sie mich kämmt, mir das Fressen weg nimmt, aber soll ich jedesmal einen riesigen Zirkus
vollführen, wenn sie von der Arbeit kommt? ich glaub sie iss ein wenig sauer deswegen! Aber ich weis ja: sie kommt immer und immer wieder!
Jetzt als Psychologe:
Tja, der Hund ist klug, aber gegen Ihre Eifersucht gibts keine Medikamente!
Jetzt als dein Mann:
Merkst du nicht, das Mona dich mag??
...und jetzt die Anderen

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Gipsy
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Motto: Wenn wir überlegen, sind wir überlegen
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Verfasst am: 20-3-2012 um 22:49 |
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Hallo Doris,
das kenne ich!!!!
Gipsy freut sich nicht wenn wir nach Hause kommen, sie liegt wo sie liegt und wedelt gelegentlich mal mit dem Schwänzchen, wenn sie vernommen hat,
dass wir da sind. Es ist egal bei wem aus unserer Familie, sie hat niemanden den sie stürmisch an der Tür begrüßt. Ich finde das gut so, wir wissen
sie hat beim allein sein keinen Stress und vertraut uns völlig, dass wir immer wieder kommen. Selbst wenn ich sie mal kurz vor nem Laden anbinde und
nach dem Einkauf wieder zu ihr gehen freut sie sich nicht. Über fremde Menschen freut sie sich aber so sehr, ich sage immer "der arme Hund bekommt zu
Hause keine Liebe und wird nie gestreichelt, sie muss das alles bei anderen nachholen ". Und dieses Verhalten ist sehr positiv, auch wenn man es als Mensch anders sieht. Der Hund liebt einen trotzdem, sonst würden sie
doch nicht so verschmust sein. Gipsy sucht immer meine Nähe abends und beschützt mich auch, aber freuen brauch sie sich nicht denn sie weiß, ich bin
immer wieder da . Anfangs schien es ungewöhnlich, aber es ist eigentlich
ganz toll so.
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Gabi
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Motto: Hunde machen glücklich
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Verfasst am: 20-3-2012 um 23:19 |
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Zitat | Ursprünglich verfasst von Tomy
Ich beschreibe mal vor, was ich lese:
Hallo Welsh-Terrier-Freunde, ich bin ein wenig eifersüchtig auf meinen Mann!
Unser gemeinsamer Hund ist sehr auf ihn geprägt. Sie zeigt es mir, in dem sie sich gar nicht freut, wenn ich von der Arbeit komme.
Ist das normal???
Jetzt mal aus Sicht von Mona:
Sag mal, was die denn??
Seit 4 Monaten weis ich, Frauchen geht tagsüber, kommt aber immer wider zurück, scheint hier vollkommen normal zu sein.
Jetzt soll ich wie ein Zirkuspferd mit der Rute wackeln, wenn sie kommt, möglichst an ihr hochhüpfen, obwohl man mir immer verbietet, an Menschen hoch
zu hüpfen, verkehrte Welt, oder???
Klar iss sie mein Boss, ich knurr ja nicht mal, wenn sie mich kämmt, mir das Fressen weg nimmt, aber soll ich jedesmal einen riesigen Zirkus
vollführen, wenn sie von der Arbeit kommt? ich glaub sie iss ein wenig sauer deswegen! Aber ich weis ja: sie kommt immer und immer wieder!
Jetzt als Psychologe:
Tja, der Hund ist klug, aber gegen Ihre Eifersucht gibts keine Medikamente!
Jetzt als dein Mann:
Merkst du nicht, das Mona dich mag??
...und jetzt die Anderen |
Tommy du bist genial...besser hab ich das auch nicht hin bekommen ;-)
Hallo Doris ich glaub deine Mona hört schon besser als ihre Mama und auch sonst hab ich ja nur ....fast nur ....gutes gehört.....überlegt euch doch
mal ob ihr nicht doch noch zum WTT kommen wollt ....wir würden uns alle freuen.
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Deargi
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Verfasst am: 21-3-2012 um 07:16 |
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Hallo Doris,
unser Rüde ist auch so ein Kandidat. Er kommt verknittert aus dem Körbchen angetrabt, reckt, streckt und dehnt sich, wedelt kurz mit dem Schwänzchen
und reckt dir zur Begrüßung das Näschen entgegen. Wenn du ihn begrüßt hast, dackelt er dir noch ein paar Meter hinterher oder fällt direkt vor Ort
wieder zusammen und schläft weiter. Allerdings zeigt er dieses Begrüßungvserhalten auch gegenüber Hunden. Hunde werden freundlich, aber nicht
überschwänglich begrüßt, dann ist aber auch gut. Fremde werden konsequent ignoriert.
Anfangs war ich auch etwas irritiert, zumal meine vorrige Hündin, bei der Begrüßung wie ein Gummiball vor mir auf und ab hüpfte und dabei versuchte
mir die Nasenspitze zu küssen. Aber da mein Rüde auch mit anderen Hunden dieses Ritual betreibt, denke ich, es liegt einfach im Charakter meines
Hundes. Bei Jagd- und Beutespielen blüht er regelrecht auf, an Denk- und Nasenarbeit ist er hochinteressiert. Bei vielen anderen Dingen, die "Hunde
nun mal so machen" ist er eher abgeklärt. Mein Hund und der Sonny Boy stammen ja aus der gleichen Zucht, vielleicht ist das einfach so ein Wesenszug.
Welshies sind ja dafür bekannt, sich nicht zu verkaufen, wenn ich es mal so ausdrücken darf.
Ist dir schon einmal aufgefallen, wie die souveränen Tiere sich untereinander begrüßen? Meist sind es nur die Jungtiere, die voller Überschwang auf
und ab hüpfen. Hunde haben eine Vielzahl verschiedener Begrüßungsmuster, vor allem auf der visuellen (Körpersprache, Mimik, Gestik), taktilen
(stubsen, berühren) und olfaktorischen (wedeln) Ebene. Hunde können im Gegensatz zu Affen sogar die Mimik des Menschen deuten. Souveräne Tiere
begrüßen ihre Rudelmitglieder ruhig, meist stehend, mit nach oben gehaltenem Kopf. Die Rute ist leicht erhöht, der Fang leicht geöffnet und entspannt.
Dominate Hunde richten dabei die Ohren nach vorn, jüngere oder unterwürfigere legen sie an. Die Körperhaltung ist meist leicht gebeugt. Genau das kann
ich bei meinem Hund beobachten.
Begrüßen ihm Jungspunde zu aktiv, weißt er sie fast nie zurecht, sondern dreht sich weg.
LG, Sandra
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evchen
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Verfasst am: 21-3-2012 um 09:10 |
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Hallo Doris, ich verstehe dich, dass du dich über die fehlende Freude wunderst, wenn du nach Hause kommst. Ich habe eine Hündin, die schon am Fenster
steht und freudig mit dem Schwanz wedelt, wenn sie sieht, dass ich oder die Kinder nach Hause kommen.
Ich denke mir, dass es unterschiedliche Charaktere bei den Hunden gibt, ansonsten fühlt sich der Hund doch bei euch wohl und hat seinen Platz in der
Familie gefunden. Es ist normal, dass der Hund sich unterschiedlich zu den einzelnen Familienmitgliedern verhält. Ich stehe bei Paula ganz oben, dann
kommen die Kinder und irgendwann meinen Mann. Der macht mit ihr aber auch gar nichts. Infolgedessen sind ihre Reaktionen auf ihn eher zurückhaltend.
Ein Hund hängt sich an den, der viel Zeit mit ihm verbringt, füttert und spielt. Das scheint bei euch dein Mann zu sein, also ganz normal, dass sie
mehr auf ihn reagiert.
Im übrigen schlafen die meisten Hunde bei Abwesenheit von Herrchen, so dass sie erst müde aus dem Körbchen rauskrabbeln müssen, wenn Herrchen nach
Hause kommt. Dein Hund ist halt sehr entspannt und kann gut alleine sein, ist doch auch schön!
LG
Evchen und Paula
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Gabi
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Motto: Hunde machen glücklich
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Verfasst am: 21-3-2012 um 11:21 |
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Hallo Doris :-)
du siehst alles in Ordnung :-) ich z.b. hab ein wenig trainieren müssen bis ich Sonny und Nele so weit hatte das sie mich nicht immer vor Freude
anspringen wenn ich nach hause komme ....sie wissen nun endlich das sie mich auch begrüßen können wenn sie sich neben mir hinsetzen.
Es gibt aber auch noch eine Sache die ich erst seit ca 3Tagen beobachte:ich komm nach Hause und Sonny kommt mich begrüßen doch Nele steht erst viel
später von ihrem Platz auf ....
damit will ich sagen das es jeden Tag veränderungen gibt in so einem Rudel vor allem dann wenn man Mehrhundehalter ist.
Euer Rudel Doris ist entspannt klein und da es keine "Probleme" gibt lerne es zu genießen so wie es ist, kann auch gut sein das sich durch deine
Entspannung dann auch noch mal was ändert...denn unsere Hunde bekommen viel mehr mit als wir oft glauben wollen.
@Sandra bekomme ich bitte ein paar Infos mehr über Sonny-Boys Verwandtschaft?? bitte?
z.b. Wesenszüge,Größe,Sozialverhalten,wie mit anderen Hunden,Chef?
du kannst mir ja auch eine Mail schicken die Adresse unter meinem Profil.....und Bilder bitte :-)
Liebe Grüße an alle von Gabi und den Welshis
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calimero
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Verfasst am: 21-3-2012 um 12:24 |
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Doris, keine Sorge, das ist völlig normal! Ich hab mich übrigens früher das Gleiche gefragt.
Aaron steht, wenn ich irgendwo weg bin, gemütlich auf und kommt mich verschlafen begrüßen. Zuerst streckt er sich ungd gähnt - ach ja, sie ist ja
wieder da. Dann wird ein wenig mit dem Schwanzi gewedelt, das war's.
Anders, wenn ich z.B. von Wien zurückkomme. Da war ich dann ja längere Zeit weg, ein paar Stunden. Da begrüßt er mich schon überschwänglicher.
Mein Mann wird öfter mit Bellen begrüßt. Dabei liebt er sein Herrli, welches nun auch in Pension ist und mehr mit ihm macht, heiß.
Fremde werden sowieso mit Bellen und Knurren "begrüßt". Da müssen wir wirklich sehr aufpassen, dass er die nicht ins Wadl zwickt. Oder in die Zehen.
Er ist überhaupt ein Hund, der sehr, sehr wachsam ist, anscheinend einen starken Schutztrieb hat.
Wenn er aber jemand sieht, den er kennt (meine Mutter z.B. oder meinen Sohn oder meine Schwiegereltern), freut er sich sichtlich riesig.
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mkasl
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Motto: Unser Hund,ein treuer Begleiter
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Verfasst am: 18-11-2012 um 17:57 |
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etwas verspätet aber eben erst gelesen.
Wir sind sehr zufrieden,dass unser Yego auch mal etwas länger alleine bleiben kann, ohne ein Theater im Haus zu veranstalten.Er hat alleine auch nie
etwas demoliert.Auch beim Einkauf in der Edika Halle angeleint, beobachtet er nur ruhig seine Umgebung. Ich beobachte das öfter mal über längere Zeit
aus der Ferne.
Wenn ich dann zurück komme scheint er froh zu sein,weil es ein Leckerli gibt.Aber Riesen Freude kommt da nicht auf.
In der Wohnung haben wir das Anspringen laut vieler Ratschläge verboten.Eigentlich schade,weil er sich nun nicht mehr so richtig freudig ausläßt.
Aber aber ( wie Gibsy ) wenn er Hausbewohner begegnet,dann ist die Freude groß.
Auch draußen war es so.Das gefiel mir aber nicht so gut.Nach langem Training hält sich das jetzt in den Grenzen,denn nicht Jeder möchte das.
Nachdem ich hier einiges Verhalten gelesen habe,bin ich beruhigt,dass Yego in diesem Verhalten nicht alleine da steht.
VG Manfred
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