Jula
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Verfasst am: 5-7-2008 um 12:42 |
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Attacke auf Hosenbeine
Hallo,
vor einier Zeit fing meine Hündin (3 Jahre) an auf Hosenbeine loszugehen. Ähnlich wie sie den Staubsauger attackiert springt sie ganz plötzlich auf
und zwickt knurrend in die Hose eines Vorbeigehenden. Es begann in der Wohnung und setzte sich dann in Restaurants fort. Es gab keinen Vorfall, dass
Laica evtl. getreten worden wäre, zumindest nicht in meinem Beisein, als dass ich eine Erklärung für diese plötzliche Wandlung hätte.
Ich habe versucht ein Muster zu finden, weshalb oder wann sie diese Attacken startet, doch leider sind die Ausbrüche völlig beliebig und
unvorhersehbar.
Ein Hundetrainer meinte es wäre eine Angstreaktion und ich sollte versuchen meine Hündin von Hosenbeinen fern zu halten, doch leider ist das nicht
immer möglich. Ansonsten sollte ich ihr einen Maulkorb besorgen, damit sie nicht mehr zwacken kann. Doch denke ich nicht, dass das eine gute Lösung
ist, weder für mich, noch für Laica. (Jede weitere Unterstützung würde mich 60 EUR je Stunde die Stunde kosten, was derzeit über meine Möglichkeiten
geht)
Hat jemand ein ähnliches Verhalten schon erlebt und das Problem lösen können. Ich bin ziemlich ratlos, wie ich Laica die Angst oder das Bedürfnis mich
zu beschützen nehmen kann, damit ich mit ihr auch weiterhin ins Cafe oder auf die Arbeit gehen kann. Inwzischen bin ich selbst so nervös, dass ich
Laica wahrscheinlich zusätzlich verwirre.
Ich bin überaus dankbar für jeden Rat
Mit besten Grüßen Jula
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Tomy
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Verfasst am: 5-7-2008 um 13:37 |
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halo Jula,
ob wir dir die 60€/Std. ersparen können...?
Wir können es versuchen!
Festzustellen ist: dein Hund greift plötzlich, neuerdings,.. Hosenbeine an, hat sie früher nicht gemacht!
Was brauchst du?
Eine Person, die nicht zum täglichen Umfeld des Hundes gehört
die, am Hund vorbei geht, mutig genug ist, und du beobachten kannst, wann sie angreift,
denn weiterhin ist festzustellen, das ein Hund das (sowas) nie ohne Grund macht
greift sie: blaue, grüne, lange, kurze, arbeits-, was auch immer Hosen an, oder gar alle???
wenn die angreift, beruhig sie, nicht loben, beruhigen, sichern!!!!
wegführen, wenn sie ruhig ist, loben, Leckerli!
NIE Loben, wenn die angreift, immer erst die Situation auflösen, im ruhigen Zustand an die Hose führen, bleibt sie ruhig, LOBEN!!!
Wenn wir wüssten, woher du kommst (das problem der nicht vollständig ausgefüllten Profile) könnte jemand aus deiner Nähe, hier aus dem Forum dir dabei
behilflich sein!
Ansonsten: Scheib einfach: wohne im Raum: xxx Wer kann helfen??? meine Telefonnummer bei Anfrage, so Wunder wirken!

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Max11
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Verfasst am: 5-7-2008 um 19:56 |
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hallo Jula !
Tomy gebe ich recht bei seinen Ausführungen.
Du mußt rausfinden, wann die Attacken kommen.
Beispiel : ich hatte vor ca. 18 Jahren eine Foxterrierhündin,die plötzlich anfing, Männer in BLAUEN ! Latzhosen (Arbeitshosen ) zu beißen.
Konnte mir erst keinen Reim drauf machen,warum,aber dann fiel mir ein, das Monate vorher 2 junge Männer in diesen Arbeitshosen meine Hündin geärgert
haben,als sie vor einem Geschäft angebunden war. Seitdem gehen meine Hunde nicht mehr mit zum Einkauf.
Das Problem löste ich auf (mit Geduld und Leckerchen ) , indem ich Hundesportfreunde bat, an uns vorrüber zu gehen. Jedesmal ,wenn Evi loslegen
wollte, kam ein Leinenruck und - nein- . Wendete sie sich mir zu, dann kam ein Leckerchen und Lob.
Nach einigen Trainingseinheiten war das Problem gelöst.
Sie mochte zwar weiterhin keine - jungen Männer - (ältere waren ok )
aber sie griff nicht mehr an.
Das viele geld in der Hundeschule kannst DU Dir sparen.
Vielleicht hast Du nette Bekannte , die dir helfen.
LG Uschi
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Tomy
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Verfasst am: 5-7-2008 um 20:47 |
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genau so! 
ich denke, wer kennt seinen Hund besser als der Besitzer???
klar, Trainer decken die Fehler der halter auf, daher, @Jula, such dir ein oder zwei Bekannte aus dem nicht unmittelbaren lebensraum deines Hundes,
sei nicht groß, aber konsequent (siehe Uschi´s Antwort)
oder ruf mich einfach mal an
LG
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Jula
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Verfasst am: 6-7-2008 um 10:02 |
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Hallo an alle, die so schnell geantwortet haben
zunächst gebe ich natürlich gerne mehr über Laica und mich preis. Wir wohnen im Rhein-Main Gebiet (Darmstadt) und sind erreichbar unter 0172-5644339.
Der Tipp mit den Probeläufern ist eine gute Idee. Mal sehen, ob ich einige Bekannte finde, die Laica noch nicht kennt und sich zur Verfügung
stellen.
Ich denke auch, dass es möglich sein muss dieses Verhalten einzustellen, denn Laica hat sowas vorher noch nie gemacht.
Einzig, wenn sie unerwartet im Schlaf gestört wurde hat sie schon ähnliche Verhaltensweisen (aufschrecken, knurren + zähnzeigen) gezeigt.
Das einzige, was ich bisher beobachten konnte war, dass sie überwiegend Männer in dunklen Schuhen attackiert hat. Vielleicht ein Ansatz.
Ich werde also mal versuchen die Beiss-Situation zu provozieren und euch auf dem Laufenden halten über meine Erfahrungen und Erfolge.
Naütrlich freue ich mich auch über weitere Tipps und sollte sich jemand im Raum FFM / DA als Probant zur Verfügung stellen, wäre das natürlich
genial.
Euch ein schönes Wochenende.
Jula : )
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Max11
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Verfasst am: 6-7-2008 um 18:10 |
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hallo Jula !
Wenn Deine Laica knurrt oder gar schnappt,wenn Du sie im schlaf oder bei etwas anderem störst,dann ist es eigentlich Terriertypisch, darf aber nicht
geduldet werden. Du bist der Chef, Du bestimmst,wer knurrt. Terrier brauchen nun mal eine konsequente und etwas strengere Erziehung.
Und ich finde , ein Hund braucht klare Regeln. (wie Kinder ) was bei unseren Hunden einmal - nein - ist, bleibt -nein- nicht morgen dann doch mal
(weil der welshi so niedlich ist ) und übermorgen wieder nicht.
Man sollte sich immer klar machen,was darf mein Hund,was nicht. Oftmals reicht ein hart gesprochenes - nein- oder - pfü -
Ein Gesetz gibt es bei mir, die Hand, die füttert,darf weder angeknurrt, noch gebissen werden.
Die Hunde testen oftmals auch aus, wieweit sie gehen können, also gleich Ansätze zu Fehlverhalten unterbinden.
oder in " leichten " Fällen von Unarten, den Hund einfach auf etwas anderes ablenken und bei befolgen, mit Leckerchen oder Spielzeug belohnen.
Das hat mir in den vielen Jahren ,die ich Hunde habe, sehr geholfen.
Wenn Du Fragen hast, stelle sie ruhig es sind genug Terriererfahrene Leute im Forum.
Habe heute bei einem Pokalkampf (VPG ) einen Sohn (AT ) von meinem Max getroffen. Er ist schon 7 Jahre alt und genauso ein Kämpfer wie Max es war. Ich
bin immer noch nicht über seinen Tod hinweg.
Wird wohl auch noch lange dauern.
Schönen Sonntagabend an alle
LG Uschi (Max11 )
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Deargi
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Verfasst am: 7-7-2008 um 09:30 |
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Hallo Jula,
um einem Verhalten gezielt entgegen zu steuern oder in gewünschte Bahnen lenken zu können ist es unabdingbar, die Ursache für dieses Verhalten zu
klären.
Handelt es sich um Angstagression, Dominanz oder Langeweile??? Je nachdem, ob die Reaktion auf Unsicherheit oder Mobbing begründet liegt, muss eine
unterschiedliche Herangehensweise gewählt werden.
Bei einem Hund der sich so in die Ecke gedrängt fühlt, dass er keinen anderen Ausweg mehr weiß, als dem angstauslösenden Objekt mit Agression
entgegenzutreten, wird man mit falscher Härte mehr zerstören, als dass man ihm hilft...
Meist sind noch andere Dinge im Hintergrund, die dann erst im Gespräch geklärt werden können, welche die genaue Herangehensweise charakterisieren.
Deshalb würde ich dich bitten, deine Laica uns noch etwas näher vorzustellen.
Ist sie ein eher unsicherer oder souveräner Charakter?
Ist sie im Freilauf selbstständig oder anhänglich?
Wie reagiert sie beim Kontakt mit anderen Hunden (angeleint und frei)?
Wie reagiert sie beim Kontakt mit fremden Menschen (daheim und unterwegs)?
LG Sandra
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Jula
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Verfasst am: 7-7-2008 um 18:21 |
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Hallo Sandra, ja ich denke das ist wohl das Schwierigste herauszufinden, warum Laica dieses Verhalten entwickelt hat.
Angefangen hat Alles in der Wohnung meines Freundes. Dort hat sie das erste mal einen Bekannten attackiert. Ich habe sie in ihr Körbchen gechickt und
sie zurechtgewiesen. Kurze Zeit später hat sie die Mutter meines Freundes ins Bein geknappt.
In der Wohnung denke ich handelt es sich bei Laica um ein Dominanzverhalten. Sie möchte bestimmen, wer wann wo hingeht.
Dann begann das Knappen im Restaurant. Das erste Mal wurde sie von einem Kellner (während sie unter dem Tisch lag) mit dem Fuss gestossen.
Hier bin ich mir sicher, es geschah aus Schreck.
Die letzten Knapperein in öffentlichen Gaststätten kamen ganz plötzlich (ich konnte so schnell kaum reagieren), obwohl ich nach dem ersten Vorfall
darauf geachtet habe, dass sie Platz für sich hat und etwas abseits liegt.
Vor einiger Zeit hat sie sich dann auf einen Arbeitskollegen gestürzt. Sie lag mindestens 3 Meter entfernt in einer Ecke, neben meinem Tisch. Der
Kollege ging an dem Tisch vorbei und sie schoss aus ihrer Ecke und zwackte knurrend zu.
: ( (da ich als Freelancer in unterschiedlichen Agenturen arbeite und darauf angewiesen bin Laica ab und zu mitzunehmen bin ich wirklich ziemlich
gestresst und hoffe das Problem bald in den griff zu bekommen.
Aber auch Deine anderen Fragen möchte ich natürlich auch noch kurz eingehen. >>
Ist sie ein eher unsicherer oder souveräner Charakter?
Nun Ich würde Laica als wahren Terrier-Trotzkopf bezeichnen. Sie lässt sich nicht viel gefallen. Wenn sie von anderen Hunden bspw. angeblafft wird,
dann will sie erst recht zu diesem Hund hinlaufen und zurückknurren.
Einmal wurde sie von einer Hündin unterworfen, doch selbst als Laica auf dem Rücken am Boden lag fletschte sie noch die Zähne.
Seit sie vor einem Jahr kastriert wurde ist sie vorsichtiger geworden. Sie spielt nicht mehr so gerne mit anderen Hunden und wenn nur mit speziell
Ausgewählten.
Ansonsten ist sie immer noch sehr verspielt, möchte aber lieber mit mir und ihrer Frisbee spielen, als mit anderen Artgenossen.
Laica gibt mir immer zu verstehen, dass sie natürlich nur das macht, was sie will, aber sie hört letztlich doch sehr gut auf mich.
Ist sie im Freilauf selbstständig oder anhänglich?
Sie bleibt bei Spaziergängen gern mal etwas zurück, besonders wenn sie merkt, dass sich der Spaziergang dem Ende zuneigt. Dann wartet sie schon mal,
bis sie mich kaum noch sieht, ansonsten bleibt sie eigentlich doch eher in meiner Nähe, besondern wenn sie an unbekannten Orten ist.
Sie wartet immer auf den Letzten. Wenn ich mit Bekannten zusammen spazierengehe und ein Hund oder ein Mensch bleibt zurück wartet sie, bis dieser
wieder den Anschluss hat. Sie hasst es, wenn sich "das Rudel" trennt. In solchen Fällen muss ich sie an die Leine nehmen, dass sie nicht demjenigen
folgt, der einen anderen Weg einschlägt.
Wie reagiert sie beim Kontakt mit anderen Hunden (angeleint und frei)?
Um angeleinte Hunde macht sie einen großen Bogen. Sie wurde wohl zu oft angeknurrt, dass ihr die Lust vergangen ist zu eng auf Kontakt zu gehen.
Wenn andere Hunde auf sie treffen bleibt sie meistens im Abstand sitzen und wartet ab. Nach einer kurzen Begrüung verknurrt sie jedoch die meisten
Hunde. Aber man hat oft den Eindruck, dass sie eigentlich schon gern Kontakt haben möchte, vielleicht aber doch Angst hat ? Wie ich oben schon erwähnt
habe, sie spielt nur noch selten mit anderen Hunden.
Wie reagiert sie beim Kontakt mit fremden Menschen (daheim und unterwegs)?
Prinzipiell liebt Laica andere Menschen. Sie läuft mehr zu anderen Menschen, als zu Hunden. (Wahrscheinlich weil sie hofft ein Leckerchen zu
bekommen). Mit Männern ist sie etwas zurückhaltender geworden.
So jetzt habe ich schon fast einen halben Roman geschrieben. Ich hoffe ich langweile niemanden mit meinen Erzählungen und freu mich auf Anregungen und
Tipps.
Einen schönen Abend.
Jula
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Tomy
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Verfasst am: 7-7-2008 um 21:15 |
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na nu bin ich gespannt auf Sandra
Laica, der typische Kontroll-Beherrscher
hat immer schön die Übersicht, das Sagen,..
"Mutti" ist immer schön in der Nähe
langeweile hat sie sicher nicht, und Angst auch nicht, im Ggenteil, sehr rafiniert, weis, das sie nicht mehr "die alte" ist...
Leg los Sandra
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Jula
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Verfasst am: 8-7-2008 um 08:31 |
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So schlimm?
Ich habe nicht behauptet, dass ich ein alter Hundekenner bin, trotzdem habe ich mit Laica Hundeschule und Einzeltraining absolviert und lasse ihr
sicher nicht so viel durchgehen, wie manch andere Hundebesitzer.
Nach Deiner letzten Mail (Tomy) komm ich mir doch ziemlich dämlich vor, als würde das alles vollkommen klar auf der Hand liegen. Aber manchmal braucht
man eben den Rat von Anderen, neutralen und objektiven Personen, damit man seine Fehler erkennt.
Ich hoffe also trotzdem in diesem Forum Ansprechpartner zu finden, die mir helfen den Zwerg zu beändigen.
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Tomy
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Verfasst am: 8-7-2008 um 09:57 |
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hallo Jula,
nein,
es ist ja nicht so schlimm.
es gibt 3 Möglichkeiten:
1. Angst
2. lange Weile
3. Kontrolle
letztlich ist es nur wichtig, herauszufinden, was bei seinem Hund zutrifft, denn es wäre ein fataler Fehler einen ängstlichen Hund mit den Mitteln
eines gelangweilten oder kontrollierenden Hund zu therapieren, umgederht natürlich genauso!
Kontrolle bedeutet ja eigentlich: dominant!
..und das ist nicht so schwer und langwierig, wie bei einem ängstlichen Hund
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Deargi
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Verfasst am: 8-7-2008 um 12:34 |
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Zitat | Ursprünglich verfasst von Jula
Hallo Sandra, ja ich denke das ist wohl das Schwierigste herauszufinden, warum Laica dieses Verhalten entwickelt hat.
Angefangen hat Alles in der Wohnung meines Freundes. Dort hat sie das erste mal einen Bekannten attackiert. Ich habe sie in ihr Körbchen gechickt und
sie zurechtgewiesen. Kurze Zeit später hat sie die Mutter meines Freundes ins Bein geknappt.
Was hier der Auslöser gewesen ist, kann nicht mehr wirklich geklärt werden oder wäre reine Spekulation... Deine Reaktion auf ihre
unerwartete Agressivität, war jedenfalls genau die Richtige, egal, auf welcher Ursache ihr Verhalten damals (und vielleicht auch heute
beruht(e)).
In der Wohnung denke ich handelt es sich bei Laica um ein Dominanzverhalten. Sie möchte bestimmen, wer wann wo hingeht.
Dann begann das Knappen im Restaurant.
Das wiederum glaube ich nicht. Hunde, welche ein ausgeprägtes Kontrollverhalten zeigen, tun dies für gewöhlich bei Menschen/Tiere,
welche sie kennen bzw. einzuschätzen wissen. Fremde werden erst einmal eingeordenet, denn nicht jeder lässt sich auch dominieren. 
Das erste Mal wurde sie von einem Kellner (während sie unter dem Tisch lag) mit dem Fuss gestossen.
Hier bin ich mir sicher, es geschah aus Schreck.
Die letzten Knapperein in öffentlichen Gaststätten kamen ganz plötzlich (ich konnte so schnell kaum reagieren), obwohl ich nach dem ersten Vorfall
darauf geachtet habe, dass sie Platz für sich hat und etwas abseits liegt.
Liegt sie immer unter dem Tisch? Unter Tischen, Stühlen oder in Ecken sind die Fluchtmöglichkeiten begrenzt. Ein Hund der sich
freiwillig dahin zurückzieht ist ein unsicherer Hund. Selbstbewusste Hunde würde eher mitten im Weg rumliegen. Souveräne würden wahrscheinlich nicht
einmal mit dem Ohr wackeln, wenn der Kellner über sie drüber steigen muss, denn der Rudelchef schafft es ohne großes Tamtam andere zu bewegen, in dem
Fall um sich herum gehen zu lassen.
Verkriecht sich der Hund in eine Ecke sucht er Schutz. Gleichzeitig zu dem Schutz werden ihm aber die Fluchtmöglichkeiten genommen, so dass ihm als
Verzweiflungstat häufig nur noch die Flucht nach vorn bleibt, sprich Angstagression.
Vor einiger Zeit hat sie sich dann auf einen Arbeitskollegen gestürzt. Sie lag mindestens 3 Meter entfernt in einer Ecke, neben meinem Tisch. Der
Kollege ging an dem Tisch vorbei und sie schoss aus ihrer Ecke und zwackte knurrend zu.
Siehe da! Wieder das Eckenproblem! Das hervorschießen aus dem Versteck ist ebenfalls wieder typisch für einen angstagressiven
Hund. Ein dominataggressiver Hund, würde sich nicht die Mühe machen zum "Opfer" hinzugehen, er würde drohen und wenn der "Feind" zu nahe kommt
entsprechend reagieren. Denn er wäre sich absolut sicher, wer hier das das Sagen hat. Dominatagressive Hunde sind einerseits seltener als
angstagressive, andererseits reagieren diese normalerweise weniger heftig, ruhiger und mit dem gewissen "Ich weiß genau was ich hier tue!" in ihrem
Verhalten.
: ( (da ich als Freelancer in unterschiedlichen Agenturen arbeite und darauf angewiesen bin Laica ab und zu mitzunehmen bin ich wirklich ziemlich
gestresst und hoffe das Problem bald in den griff zu bekommen.
Im Büro sollte es kein Problem sein, deinem Hund einen Ort der Sicherheit zu bieten. Das kann entweder ein Körbchen oder eine
Decke sein oder nochbesser eine Transportbox. Beides sollte in einer ruhigen Ecke stehen, in welcher dein Welshie alles im Blick hat und nicht durch
ein unvorhersehbares Ereignis plötzlich erschreckt werden könnte. Beides erfordert Training, wobei ich das Boxentraining bevorzugen würde.
Aber auch Deine anderen Fragen möchte ich natürlich auch noch kurz eingehen. >>
Ist sie ein eher unsicherer oder souveräner Charakter?
Nun Ich würde Laica als wahren Terrier-Trotzkopf bezeichnen. Sie lässt sich nicht viel gefallen. Wenn sie von anderen Hunden bspw. angeblafft wird,
dann will sie erst recht zu diesem Hund hinlaufen und zurückknurren.
Einmal wurde sie von einer Hündin unterworfen, doch selbst als Laica auf dem Rücken am Boden lag fletschte sie noch die Zähne.
Hat sie sich freiwillig gelegt oder wurde sie "unangespitzt in den Boden gerammt"? Sich freiwillige unterwurfen hat sie sich
mit geflechten Zähnen jedenfalls nicht. Ein Hund, der die Überlegenheit des anderen anerkennt zeigt deutliche Beschwichtigungssignale und keine
Agression.
Man kann auch nicht pauschalisieren, dass ein Hund gegenüber anderen Hunden dominat ist, heißt nicht, dass er keine Unsicherheiten gegenüber Menschen
zeigt...
Seit sie vor einem Jahr kastriert wurde ist sie vorsichtiger geworden. Sie spielt nicht mehr so gerne mit anderen Hunden und wenn nur mit speziell
Ausgewählten.
AHA! Hier haben wir ja wieder einen ´ganz wesentlichen Punkt! Vor einem Jahr, dass heißt, dass sie 2 Jahre alt war. Normalerweise
das richtige Alter, da in diesem Alter bei den meisten Rassen, dass Wesen voll ausgereift ist und somit eine Kastration keine/ kaum eine
Wesensveränderung hervorufen sollte.
So, nun hat die Kastration aber nicht nur Vortreile, sondern auch Nachteile. Gerade unsichere Hunde sollte man nicht kastrieren, da ihnen gerade die
Hormone noch eine gewisse Sichheit in ihrem Verhalten. Weibliche Hormone lassen die Hündin ein eher sanftes Wesen entwickeln. Besonders deutlich wird
dies während der Hitze, da viele Hündinen in dieser Zeit anhänglicher werden. Weiterhin entwickelt sich ein Widerspruch zw. Verhalten und Geruch der
Hündin für andere Hunde, dies wiederum kann zu Konflikten führen. Einige Hunde stellen eine Einfache Gleichung auf: Keine Hormone = Welpe, keine
männlichen Hormone = Hündin, etc. Nun verhält sich ein erwachsener Hund aber anders als ein Welpe. Die anderen Hunde könnten denken, der kleine Kerl
nimmt sich für sein Alter aber ganz schön was raus und wird zum Objekt ihrer Erziehungsmaßnahmen abgestempelt. Die kastrierte Hündin versteht die Welt
nicht mehr und wird noch unsicherer was sich dann etweder zu Ängstlichkeit oder Aggressivität entwickeln kann.
Ansonsten ist sie immer noch sehr verspielt, möchte aber lieber mit mir und ihrer Frisbee spielen, als mit anderen Artgenossen.
War das schon immer so oder erst nach der Kastra?
Laica gibt mir immer zu verstehen, dass sie natürlich nur das macht, was sie will, aber sie hört letztlich doch sehr gut auf mich.
Sie bleibt bei Spaziergängen gern mal etwas zurück, besonders wenn sie merkt, dass sich der Spaziergang dem Ende zuneigt. Dann wartet sie schon mal,
bis sie mich kaum noch sieht, ansonsten bleibt sie eigentlich doch eher in meiner Nähe, besondern wenn sie an unbekannten Orten ist.
Der Rudelführer geht souverän voran, bestimmmt Tempo und Richtung. 
Sie wartet immer auf den Letzten. Wenn ich mit Bekannten zusammen spazierengehe und ein Hund oder ein Mensch bleibt zurück wartet sie, bis dieser
wieder den Anschluss hat. Sie hasst es, wenn sich "das Rudel" trennt. In solchen Fällen muss ich sie an die Leine nehmen, dass sie nicht demjenigen
folgt, der einen anderen Weg einschlägt.
Wie reagiert sie beim Kontakt mit anderen Hunden (angeleint und frei)?
Um angeleinte Hunde macht sie einen großen Bogen. Sie wurde wohl zu oft angeknurrt, dass ihr die Lust vergangen ist zu eng auf Kontakt zu gehen.
Wenn andere Hunde auf sie treffen bleibt sie meistens im Abstand sitzen und wartet ab. Nach einer kurzen Begrüung verknurrt sie jedoch die meisten
Hunde. Aber man hat oft den Eindruck, dass sie eigentlich schon gern Kontakt haben möchte, vielleicht aber doch Angst hat ? Wie ich oben schon erwähnt
habe, sie spielt nur noch selten mit anderen Hunden.
Im großen und ganzen geht sie Konflikten aus dem Weg, trifft allein keine Entscheidungen und fängt schon von weiten an zu
beschwichtigen, was alles eher für einen unsicheren und zurückhaltenden Charakter spricht.
Prinzipiell liebt Laica andere Menschen. Sie läuft mehr zu anderen Menschen, als zu Hunden. (Wahrscheinlich weil sie hofft ein Leckerchen zu
bekommen). Mit Männern ist sie etwas zurückhaltender geworden.
Wie kommt sie denn den Menschen entgegen? Gerannt? Erst gerannt dann abgebremst? Geduckt? Wie wedelt ihre Rute? Steil nach oben
oder gesenkt?
So jetzt habe ich schon fast einen halben Roman geschrieben. Ich hoffe ich langweile niemanden mit meinen Erzählungen und freu mich auf Anregungen und
Tipps.
Insgesammt macht deine Hündin einen leicht unsicheren Eindruck, sie wird jetzt wahrscheinlich nicht in Panik davonstürmen, aber
sich sicherlich mit der ein oder anderen Entscheidung überfordert fühlen.
LG, Sandra
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Max11
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Motto: ohne Terrier geht gar nichts
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Verfasst am: 8-7-2008 um 15:35 |
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hallo Jula !
Auch ich denke,das deine Laica eher verunsichert ist , als aggressiv.
Der Tip mit der Box ist gut.
Ich bin ein großer Verfechter von Boxen,damit die Hunde auch ihre nötigen Ruhephasen und Rückzugspunkte haben.
Paul liegt in der Gaststätte entweder in seiner Box oder neben mir am Stuhlbein.
Den kellner begrüßt er dann ganz stürmisch (natürlich nur,wenn ich es erlaube)
Zum Thema Kastration. Unsere Pitti (AT ) ist auch kastriert und ich habe keinerlei Veränderungen in ihrem Wesen, Haar oder Verhalten anderen Hunden
gegenüber festgestellt.
Sie ist immer freundlich zu allen, spielt auch mit Hündinnen (natürlich mit denen,die ich kenne )
Unsere terrier sind überhaupt sehr freundlich zu Menschen, ich glaube,sie würden auch einem Einbrecher schwanzwedelnd entgegen rennen.
Mir ist aber lieber so. In der heutigen Zeit kann man sich keine Beißattacken des Hundes leisten.Es gibt gleich Ärger.
Versuch es doch mal mit einer BOx, vielleicht wird Laica dann ruhiger und fühlt sich sicherer.
LG Uschi
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Jula
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Verfasst am: 9-7-2008 um 15:01 |
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Hallo,
ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, wie ich Laica einordnen soll. Manche Ihrer Verhaltensweisen wirken eher ängstlich andere wieder
kontrollierend und dominant. Aber jetzt erst noch mal zu den letzten Fragen:
Liegt sie immer unter dem Tisch? Unter Tischen, Stühlen oder in Ecken sind die Fluchtmöglichkeiten begrenzt. Ein Hund der sich freiwillig dahin
zurückzieht ist ein unsicherer Hund. Selbstbewusste Hunde würde eher mitten im Weg rumliegen.
Laica ist eigentlich Eine, die immer im Weg liegt. Sie hat die Gabe sich die Plätze auszusuchen die am ungünstigsten sind (z.B. mit dem Kopf direkt
hinter dem Stuhlbein, dass man Angst hat ihr Ohr zu überrollen, wenn man sich nur einen Millimeter bewegt). Da sie aber im Schlaf doch gerne mal
aufschreckt habe ich angefangen sie unterwegs eher an den Rand oder in Ecken unter zu bringen. Ihre Decke habe ich immer dabei, was mir schon so
manchen Hohn eingebracht hat (na das Prinzesschen kan wohl nicht auf dem harten Boden liegen...) Auch zu Hause bekommt sie von mir was zu hören, wenn
sie sich mir ständig in den Weg legt.
<<< das wäre also eher ein selbstbewusstes und dominantes Verhalten
Auch das Knappen zu Hause (bsp. Mutter meines Freundes) ist nicht das Knappen einer Fremden. Ganz im Gegenteil, eigentlich liebt Laica die Mutter
meines Freundes und ist oft bei ihr, jedoch bei uns zu Hause versucht sie zu Kontrollieren wer in die Wohnung kommt.
Eigentlich finde ich die Idee mit der Box ganz gut, gerade an fremden Orten. Aber da ich öfter mit dem zug unterwegs bin, weiss ich nicht, wie ich zu
meinem ganzen anderen Kram auch noch eine Box durch die Gegend hiefen soll.
Für die Kastration habe ich mich nur entschieden, da Laica extrem Scheinträchtig war. Es ging soweit, dass sie die Wohnung nicht mehr verlassen
wollte, hysterisch wurde und auf ihrem Gesäuge die Milch herausfloss.
Eine gewisse Ängstlichkeit habe ich erst nach der Kastration bei Laica festgestellt. Sie erschreckt sich manchmal vor den merkwürdigsten Dingen.
Vor der Kastration war Laica extrem verspielt. Sie wollte immer mit jedem spielen. Manchmal war mit das schon zu viel, weil sie so oft eine auf die
Mütze bekam. Heute macht sie, wie gesagt, eher einen Bogen um die Hunde. Dass sie jedoch nach wie vor interessiert ist, zeigt, dass sie immer nach
anderen Hunden schaut (auch in der Ferne) und wenn der andere Hund an ihr vorbei ist, sie kehrt macht und hinter her läuft. Oft läuft sie los, bleibt
dann in sicherer Entfernung sitzen oder stehen und läuft erst dann weiter, wenn es zu spät ist. So verpasst sie einige Kontakte, aber geht den
sicheren Weg.
<< hier also ein Zeichen von Angst?
Nun noch zu den menschlichen Kontakten
Wie kommt sie denn den Menschen entgegen? Gerannt? Erst gerannt dann abgebremst? Geduckt? Wie wedelt ihre Rute? Steil nach oben oder gesenkt?
Zu Menschen, die sie kennt, läuft sie eher unterwürfig wedelnd. Die dazugehörigen Hunde lässt sie meistens zunächst links liegen und wackelt (man hat
den Eindruck, ihr ganzer Körper wedelt) vor sich hin. Ihre Ohren sind dabei meistens angelegt. Dann lässt sie sich ordenlich durchgraulen und danach
wird vielleicht der andere Hund begrüßt.
Menschen gegenüber, die sie nicht kennt, ist sie eher zurückhalten. Ich habe den Eindruck sie macht genaue Unterschiede, den einen kann sie riechen,
dann läuft sie hin, als wäre derjenige ihr bester Freund und anderen geht sie komplett aus dem Weg.
Was meint ihr also? Ist Laica ängstlich oder doch eher dominant, oder vielleicht sogar beides?
Ich denke ich mach den Test mit den Probanten und der Leine. Versuche Ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und die zu loben, wenn sie auf ihrem
Platz bleibt.
Des weiteren besorge ich eine Box und schau mal, ob sie sich damit anfreunden kann.
Da ich gerne wieder mit ihr agility machen möchte und sie die letzten Male immer komplett ausgetickt ist, während andere Hunde an der Reihe waren,
wäre ein Box auchdafür sicherlich ganz gut.
(Ausgetickt, damit meine ich, sie hat gejault, heftig gegähnt, an der Leine gerissen, gezittert und richtig gegurrt vor Aufregung, so was habe ich im
übrigen auch vorher noch nie erlebt.)
So viel erst mal für heute. Anbei heute auch mal ein Foto von der Lütten.
Jula hat dieses Bild als Anhang hinzugefügt:
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Deargi
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Verfasst am: 9-7-2008 um 15:38 |
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Das sie immer in eurer Nähe ist, muss kein Kontrollverhalten sein. Für Kontrallverhalten würde sprechen, dass sie euch wirklich immer und überall
hinterherläuft, dass ihr sowohl in der Küche, als auf auf dem Klo einen Schatten habt. Vorzugsweise liegen diese Hunde in Türen, auf
hochfrequemtierten Gängen oder übersichtlichen Positionen. Sie liegen gern unter Stühlen und mit Körperkontakt zu Frauchen oder Herrchen. Es könnte
sich ebenfalls um eine leichte Trennungsangst handeln oder einfach um ein anhängliches Wesen, was Welshies zu mindest in der Wohnung ja sind.
Zum Knappen zu hause kann ich nicht viel sagen, da ich die Situation nicht kenne.
Erstarren, setzen oder legen sind im Kontakt mit anderen Hunden Beschwichtigungssignale. Davon gibt es einige, allerdings sind dies die häufigsten,
wenn zwei Hunde sich dirket begenen. Das spricht für einen eher unterwürfigen, unsicheren Charakter. Gleiches ist bei den Menschenbegegnungen
erkennbar!
Es gibt übrigens solche Stoff-Falt-Kennel, welche man einfach zusammenlegen kann, wenn man sie nicht benötigt. Für euere Zwecke sicher ideal.
Allerdings sind diese nicht unbedingt ausbruchssicher, bei euch geht es aber eher um einen sichern Rückzugsort.
LG, Sandra
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