calimero
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Verfasst am: 16-10-2010 um 19:29 |
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Ausbildung von Hundetrainern
Wie schon geschrieben, mache ich jetzt einen neuen Thread auf.
Der Hundetrainer behandelt, bzw. deren äußerst unterschiedliche Methoden.
Unsere erste Hundeschule (Welpenspielschule/Welpenschule) lief anscheinend nach der "alten Schule" ab. Also - beim zweiten Mal Alphawurf für Aaron,
weil der wilder spielte. Als er ungefähr 3-4 Monate alt war, flogen wir vom dritten Platz (wo gerade Abrufen geübt wurde) raus. Tenor: "Weg mit dem
Terrier!" Wir mussten zu den "Großen" (6 Monate alten Hunden). Dort wurde "Fuß" geübt, schön brav immer "Fuß". Hintereinander, im Kreis. Oder
nebeneinander mit Wende. Abrufen ging noch immer nicht, aber Hauptsache, Fuß wurde geübt....Ok, war ein gemeinnütziger Verein, da konnte der Trainer
sich nicht auf den einzelnen Hundehalter konzentrieren.
Die zweite Hundeschule war eine Animal Learn Schule. Sehr, sehr engagiert, sehr kreativ. Aaron war damals schon etwas artgenossenaggressiv (mit ca 1
1/4 Jahren). Die Trainerin riet mir damals, große Bogen um andere Hunde zu gehen und Aaron kastrieren zu lassen. Wenn wir den Platz verließen,
mussten wir uns hinter einem Strohballen verstecken, bis die Hunde für die neue Stunde drin waren. Dann sozusagen unbemerkt den Platz verlassen.
Unser erster Tierarzt, der ebenfalls Junghundetrainer war, meinte, ich solle Aaron nicht mehr zu Junghunden und Welpen lassen, die er auch nicht
mochte. Er sei halt so, ich müsse mich abfinden. Er war übrigens der Ansicht, dass meine Probleme im Rudelverhalten, in der Rangordnung bestünden.
Weil ich ja Aaron vor uns das Futter gab, weil er auf die Couch durfte, weil er als erster bei der Tür draußen war.
Die dritte Hundetrainerin, die sich um uns bemühte, verordnete uns einmal für drei Wochen ein Couchverbot, wir sollten Aaron einen fixen Platz
zuweisen. Mühsam, sehr, sehr mühsam haben wir durchgehalten....
Die vierte Hundetrainerin, zu der wir sogar nach Wien fuhren, war von Aaron sehr begeistert. Mit Mauseball (Quietschi) konnte sie ihn sehr gut
motivieren. Sein Gehabe war für sie nur Angeberei, er sei aber ein sehr lieber, sanfter und sehr freundlicher Terrier. Also bitte nur loben und auf
gar keinen Fall irgendeine Gewalt, wie z.B. ein Leinenruck! Nur viel, viel Lob. Dann wird das schon.
Der nächste Trainer war wiederum schon für den Leinenruck. "Das macht ihm schon nichts aus, das tut ihm nicht weh." Außerdem müsse Aaron lernen, auf
mich zu achten und nicht ich auf ihn.
Was mir bei ihm sehr gefallen hat...er passt sich seinen Kunden an. Wer lieber mit Wattebäuschchen werfen will, darf das auch. Wem es nichts ausmacht,
dass der Hund an einem hochspringt, darf das weiterhin beigehalten. Die Welt geht davon nicht unter.
Die nächste (ganz junge) Trainerin besuchte uns zu Hause, war mit uns im Park. Ihr Ansatzpunkt war ein Spiel, wo Aaron einen Gegenstand mit der
Schnauze anstubsen sollte. Und immer schön mit "Ja" bestätigen.
Nun hatte der Trainer zuvor aber uns schon erklärt, dass Aaron das "Nein" üben solle. Also - Ja und Nein zugleich, das geht nicht.
So, Dienstag sind wir wieder beim männlichen Trainer.
Um Fragen, warum wir schon so viele Trainer hatten, zuvorzukommen...die meisten Trainer haben sich von selbst angeboten, sich Aaron einmal
anzuschauen. Waren neugierig auf ihn. Weil ich meine Probleme im Hundeforum geschildert habe, dort mitdiskutiert habe.
Weshalb ich aber diesen Thread eröffnet habe...
einheitliche Trainermethoden gibt es nicht. Auch keine Aussage, warum ein Hund das so macht, ob das Verhalten eines Hundes jetzt als "dominant" oder
"unsicher" gesehen werden könnte.
Fazit...fragt man 10 Trainer, bekommt man 11 verschiedenen Antworten.....
Und....jeder meint, die einzig richtige Methode zu kennen.
Inzwischen kenne ich Namen wie Schlegel, Baumann, Millan usw. deren Methoden total abgelehnt werden.
Rütter spaltet. In Anhänger und in jene, die einen Brechreiz angesichts seiner Methoden bekommen.
Meine Forderung, bzw. eher - mein Wunsch - wäre nun, einmal über eine einheitliche Trainerausbildung nachzudenken. Und endlich einmal klarzustellen,
warum ein Hund was tut, wie man damit umgeht.
Nicht, dass der Eine so sagt und der Nächste das Gegenteil davon.
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Tomy
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Verfasst am: 17-10-2010 um 00:48 |
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Zitat |
Inzwischen kenne ich Namen wie Schlegel, Baumann, Millan usw. deren Methoden total abgelehnt werden. Rütter spaltet. In Anhänger und in jene, die
einen Brechreiz angesichts seiner Methoden bekommen.
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...und andere bekommen einen Brechreiz, weil gerade der Schlegel, der Wölfe hält, ne Rasse züchtet, die beim FCI nicht anerkannt ist, und der Baumann
erst mal jeden Hund auf den Rücken dreht, der Rütte als Komedian im Fernsehen auftritt!
Nicht die Methode, das Ziel ist der Weg!
So unterschiedlich Katja Geb-Mann und Martin Rütter auch sein mögen, so verständnissvoll Hans Schlegel und so "brutal" Thomas Baumann manchmal
klingen möge, so seltsam es einem erscheint, so verfolgen alle ein Ziel: Harmonie!
Ich bin kein Hundetrainer, ich wills auch gar nicht werden, aber komisch, beim WTT kommen die meisten Menschen mit mir zurecht, alle Hunde sind
plötzlich "Lämmchen" und fangen an zu Knutschen, oder lassen sich trimmen, komisch, wir kennen uns gar nicht!
...und "plötzlich" anfracken tuenen sie sich nur, wenn "Mama & Pappa" "gutschi-gutschi" machen!
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calimero
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Verfasst am: 17-10-2010 um 08:29 |
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Tomy, sicher. Das Endergebnis zählt.
Nur - es gibt ja schon Leute, bei denen du deinen Hund "quälst", wenn du ein wenig an der Leine zupfst! (mir passiert)
Ob es mir den Spass mache, meinen Hund zu quälen? Dabei hab ich nur geschrieben, dass ich in an der Leine nach hinten gezogen habe, quasi ins Sitz
gezogen habe. Und dann sofort gelobt und Leckerli gegeben hab.
Ich schreibe deshalb, weil ich jetzt schon so viele Methoden gehört und auch manche kennengelernt habe.
Von den extremen "Wattebauschwerfern" über die "alte Schule" über das, was Jäger mit ihren Hunden machen, usw.
Ziel sollte immer sein, dass der Hund gehorcht, dass ein Team Hund- Mensch entsteht. Nur das WIE, das ist halt derart unterschiedlich!
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karolin
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Motto: der Hund ist eine Bereicherung des Lebens, ohne ist es sehr einsam
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Verfasst am: 17-10-2010 um 09:32 |
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ja tomy, da hast leider recht...... der grund allen übels läuft fast immer am oberen ende der leine. obwohl sich die hunde auch dann ankeifen, wenn
sie das gefühl haben das nicht genug aufmerksamkeit auf sie gerichtet ist und sie dann mal eben provozieren können. mir geht es oft so, das benja sich
mit anderen hunden fetzt, wenn ich mich unterhalte.... dann provoziert sie so lange bis sie endlich angreifen kann.... oder sie schwänzelt erst...man
denkt, och klasse die verstehn sich prima.... und dann zieht sie die lefzen hoch und ab geht die post..... also im hund steckt man nicht drin
menschen gegenüber ist sie der liebste und netteste hund den es gibt (außer wenn frauchen beim agility das laufen kriegt, dann beißt sie immer in die
hose ) aber bei fremden hunden muß ich auch eher etwas vorsichtiger sein.
Liebe Grüße von Benja und Karolin
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manu
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Verfasst am: 17-10-2010 um 10:41 |
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Tja das Problem mit Benja haben wr manchmal, wir müssen halt immer auf die Körpersprache unseres Hundes achten. Auch wenn ich meinem Frauchen jetzt in
den Rückenfalle aber Benja weiß genau bei wem sie es machen kann, wenn ich mit Ihr unterwegs bin und sie mal wieder denn Ansatz macht sich mit anderen
Hunden zu keifen, dann gibts einen lauten Brüller von mir und sie begibt sich ins Platz wenn es icht gleich klappt und ich ein zweites Mal schimpfe,
dann geht sie erst ins Platz und legt sich dann beschwichtigend auf den Rücken. Ich habe einen West Highland Terrier der sich genauso aufgeführt hat,
wollte immer der Oberheld sein. Wollte nichtmal an der Leine geben. Erst als wir den Strick genommen haben (hört sich zwar brutal an) und der Hund am
Strick hing und wild umsich gebissen hat, hat er nach 5 Minuten aufgegeben und von da an gings. Kein Widerspruch mehr und super an der Leine laufen.
Manchmal muß man dem Hund zeigen wer der Herr im Hause ist.
LG Manu
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Luna
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Motto: Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede. Louis Armstrong
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Verfasst am: 17-10-2010 um 11:13 |
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Hallo Brigitte
Ich glaube, Dein Wunsch nach einer einheitlichen Trainerausbildung wird kaum zu erfüllen sein.
Wie ich lese, hast Du schon sehr viele Hundetrainer mit Aaron aufgesucht. Ich kann mir vorstellen, dass Aaron durch ständig wechselnde Trainer und
Erziehungsmethoden total irritiert ist, und das Fazit ist, dass er gar nicht weiß, was man eigentlich von ihm will.
Du solltest Dir jemanden aussuchen, bei dem Du ein gutes Gefühl hast und wo auch die Chemie zwischen Euch stimmt, dann auch möglichst auf Dauer bei
dem Trainer bleiben. Aaron spürt sicherlich, wenn Du mit dem Trainer auf derselben Wellenlänge stehst und kann somit auch besseres Vertrauen
aufbauen.
Du wirst viel Geduld brauchen, und es wird sicher längere Zeit dauern. Dann wird aus Aaron und Dir bestimmt noch ein tolles Team werden.
LG Ina und Luna
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calimero
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Verfasst am: 17-10-2010 um 13:01 |
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Ina, die Trainer hab ich mir nur bedingt ausgesucht, etliche haben sich uns ausgesucht!
Nein, war so..ich hab in Foren geschrieben und dort sind ja auch Hundetrainer zu finden. Die haben sich dann angeboten, unentgeltlich (!) sich Aaron
einmal anzusehen. Waren insgesamt im Laufe der Zeit drei Trainerinnen (sogar aus Wien). Die waren eigentlich aufgrund meiner Schreiben neugierig. In
Hundeschulen waren wir nur in zwei. Die erste, die Welpenschule, wo Aaron und ich mich nicht wohlgefühlt haben, wo die Aussage: "Paßt mir auf den
Terrier auf!" und der Rauswurf erfolgte. Und die Animal Learn Schule.
Jetzt waren wir bei einem Trainer, der zwar im Prinzip der alten Schule folgt. Der aber auf den Hundehalter eingeht. Und das taugt mir schon. Dienstag
sind wir wieder bei ihm. Er war es, der meinte, ein Leinenruck würde nicht schaden. Naja, "Leinenruck"...was versteht man darunter? Ein kurzes
Zupfen an der Leine, ist das auch schon ein "Leinenruck"? Oder ist es erst einer, wenn der Hund nach hinten kugelt?
Wer mich kennt, weiß, dass bei mir eher Ersteres angewandt wird. Also ein Zupfen.
Der Trainer hat mir auch einen Versuch des Clickerns empfohlen. Wär nicht schlecht, nur hab ich sicher nicht überall den Clicker dabei. Und den im
richtigen Moment in der Hand.
Und ja....Trainerwechsel mach ich jetzt sicher nicht mehr.
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karolin
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Verfasst am: 17-10-2010 um 13:51 |
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clickern..... coole sacche, würde ich auch gern mal probieren, haben tue ich son teil ja, aber ich bin mir zu unsicher, ob ichs richtig machen würde,
wenn man da so liest, was man alles beachten soll und was man falsch machen kann..... ich weiß nicht, dazu fehlt mir glaube ich die erfahrung.....
brigitte... ein ruck an der leine schadet keinem terrier!!!!! oder zieht aaron nicht auch manchmal kräftig an????? also benja macht das schon manchmal
und daher..... ich denke das ist kein problem!!!!
lg karolin
Liebe Grüße von Benja und Karolin
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Luna
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Motto: Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede. Louis Armstrong
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Verfasst am: 17-10-2010 um 15:04 |
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Also, unter einem Leinenruck kann man sich viel vorstellen. Ein sanfter Ruck, so wie Du, Brigitte, ihn ausgeführt hast, ist in meinen Augen keine
Tierquälerei.
Das Erziehungshalsband hat meine Tochter günstig bei ebay ersteigert. Wir haben es uns zusammen gekauft, da tut der Preis nicht so weh.
Wenn wir es nicht mehr brauchen, verkaufen wir es wieder. Unsere Trainerin hat das Jetcare-Gerät empfohlen mit 300m Reichweite.
VG Ina und Luna
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calimero
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Verfasst am: 17-10-2010 um 15:10 |
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Na, was bin ich aber im Barferforum geteert und gefedert worden, weil ich so einen Ruck anwandte!
Mein unverstandener Hund und Frauli tut sowas!
Dabei hab ich diesen Ruck bisher nicht mehr anwenden müssen, Aaron hat es auch so verstanden.
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