Deargi
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![[*]](./images/onepoint9/default_icon.gif) Verfasst am: 29-7-2008 um 11:15 |
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FAQ-Trimmen
Da die Besitzer meiner Trimmhunde, mir immer wieder die selben Fragen stellen und diese hier auch im Forum auftauchen, nehme ich an, dass hier noch
etwas Klärungsbedarf besteht. Darum möchte ich sie an hier einmal beantworten.
Trimmen oder "Warum schneidet mand das Fell nicht einfach ab?"
Das Fell des Welshies hat den gleichen Wachstumszyklus wie alle anderen Hunde. Wachsen-Ruhe-Absterben-Ausfallen... Nur beim Welshie ist schon einen
Schritt vorher Schluss, nach dem Absterben, bleibt das Haar noch im Haarkanal hängen und kann nur durch zupfen entfernt werden. Dadruch verstopft es
den Weg für neues kräftiges Haar. Neues Haar bildet sich aber trotzdem, allerdings sind nur sehr dünne Haare, in der Lage den schmalen Weg am alten
Deckhaar vorbei zu finden - weiche, blasse, lockige Nothaare! Diese Haare lassen den Hund nicht nur ungepflegt aussehen und verfilzen schnell, sondern
bieten auch keinen Wetterschutz. Sie lassen die Sonne auf die Haut brennen, saugen sich mit Wasser voll und ziehen Schmutz wie ein Magnet an. Außerdem
sind geschorene Rauhaarige häufig, von Juckreiz, Allergien und Ekzemen betroffen.
Schmerzen oder "Das tut dem Hund doch weh!"
Wenn sich das zu trimmende Haar in der Ruhephase befindet, ist es sehr lose, nicht mehr mit dem Nerv verbunden und nicht mehr durch die Haarwurzel im
Haarkanal verankert. Deshalb empfindet der Hund keine Schmerz beim Entfernen dieses "reifen" Haares. Schmerzen können entstehen, wenn man zu tief
ins Fell greift und somit das Lebendhaar, welches noch in der Wachstumsphase ist, versucht mit auszuziehen.
Wintermonate oder "Der friert doch!"
Heutzutage leben viele Hunde in der klimatisierten, häufig überheizten Wohnung. In dieser ist es ihnen in ihrem dicken Winterpelz oftmals zu warm.
Gehen sie dann raus in die Kälte besteht Erkältungsgefahr! Draußen beim Spaziergang ist natürlich ausreichend Bewegung die Voraussetzung, um nicht
auszukühlen. Weiterhin werden so Schneeklumpen im Fell vermieden.
Haarlänge oder "Lassen sie ihn wuschelig!"
Das Fell des Welshies besteht aus 2 Schichten. Dem längeren Deckhaar und der weichen, kürzeren Unterwolle. Ist das komplette Deckhaar reif, muss das
komplette Deckhaar getrimmt werden. Übrig bleibt nur die kurze Unterwolle, deren Länge genetisch bestimmt ist. Soll der Hund länger bleiben, kann nur
ausgedünnt und dann auf die gewünschte Länge geschoren werden. An den meisten Körperstellem wächst dann schlechteres Haar nach, verbliebens Tothaar
führt u.U. zu Juckreiz, Ekzemen oder Allergien. Deshalb ist diese Vorgehensweise nicht zu empfehlen.
Trimmlöscher oder "Der ist ja nackt!"
Ist der Hund in überreifen Zustand zum Trimmen gebracht worden, beginnt er die Unterwolle abzuhaaren. Trimmt man nun das reife Deckhaar ab, ist
darunter natürlich nur eine dünne Unterwollschicht - teilweise gar keine mehr vorhanden.
Viele Züchter trimmen nach dem Motto: Was raus geht, kommt auch raus, denn so wird der Hund übertrimmt und bekommt ein unnatürlich hartes Fell, beides
kombiniert mit zu langen Trimmiuntervallen, kann u.U. zu kahlen Stellen führen.
Bei einem gut getrimmter Hund, mit ensprechender Haaranlage sollte für den Laien aussehen, wie geschoren!
Trimmtermin oder "Wann kann ich wiederkommen?"
Leider kann man das nicht an einem Termin festmachen! Das Haar zum Trimmen muß die nötige Reife haben um es trimmen zu können. Fakt ist, die meisten
Hunde haben eine Wachstumsphase von ca. 12 Wochen. Je nach Hund mal mehr, mal weniger. Bestimmte Einflüße wie die Hitze der Hündin,
Futterumstellungen, Erkrankungen oder auch Stress, können sich auf das Fellwachstum auswirken und diese verlängern oder verkürzen.
Ideal wäre es, durch den Trimmryhtmus ein "rolling-coat" zu erreichen. Das bedeutet, daß jeweils die obere Haarschicht ausgezupft werden kann und
das neue Deckhaar darunter schon etwas ausgewachsen ist, so dass der Hund ständig ein frisches Haarkleid hat.
Wichtig ist, dass in der Ruhephase des Haare getrimmt wird, d.h. wenn das komplette, alte Deckhaar abgestorben ist. Die trimmreife des Hundes erkennst
du daran, dass die Haare locker im Haarkanal sitzen, sich also ein Büschel unerwartet leicht zupfen lässt.
Bei der Zupfprobe sind die Enden grau oder weiß, die Haare werden insgesamt weicher und es sind keine Haarwurzel erkennbar! Der Hund kratzt sich
vielleicht häufig oder knabbert an Pfoten oder Schwanzansatz.
LG, Sandra
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