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Autor Betreff: Abrufbar - Sicherheit
calimero
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[*] Verfasst am: 25-3-2012 um 17:28 Zitieren und beantworten
Abrufbar - Sicherheit



Aaron hört auf "Hier". Ich übe zwar mit ihm, aber sicher ist da gar nichts. Sind wir unterwegs, wird immer wieder das "Hier" eingebaut. Und da kommt er auch meistens - und es gibt Gutsi und Lob.
Nur - was tu ich eigentlich, wenn er nicht und nicht kommen will? (Weil er z.B. was Interessantes riecht)
Gar nicht abrufen, weil's eh in so einer Situation (wo er beschäftigt ist) nichts bringt? Aber da lernt er es ja nie!
Was tut man, wenn die Ohren auf Durchzug sind?
Leinenruck will ich ganz sicher nicht.
Dann.....Aaron läßt sich abrufen, wenn er im Spiel mit anderen Hunden (kommt sehr selten, aber doch, vor) ist.
Nicht immer, aber oft. Ich weiß aber, wenn nun ein "Feind" (anderer Rüde) käme, würd er nichts hören. Absolut nichts - und weg wär er.
Aus dem Grund hängt er an der Leine, außer, ich bin mir sehr sicher, dass ich ihn mit einem anderen Hund spielen lassen kann und sehr sicher kein anderer Hund auftaucht.

Ich würd gern besser an einem sicheren Abrufen arbeiten - nur, wie?

LG
Brigitte
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DorisD
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[*] Verfasst am: 25-3-2012 um 19:40 Zitieren und beantworten


Hallo Brigitte,
zu Deiner Frage kann ich leider auch nichts beitragen, außer dass wir noch das gleiche Problem haben. In reizfreien Zonen (kaum begangene Waldwege oder Wiesen) klappt es schon ganz gut. Aber wie bei Dir ist das immer davon abhängig, ob es etwas interessanteres zu erschnüffeln gibt. Sie kommt dann auch, aber mit etwas Verzögerung. Denn Frauchen geht ja hemmungslos weiter. Kurz darauf trappelt es hinter mir und sie kommt angewetzt. Natürlich kriegt unser Hundekind dann auch Lob (noch meistens mit Leckerli oder einem Spiel, Ball oder Kong werfen o. ä.)
Heute habe ich mich einfach mal versteckt, weil sie eben nicht sofort gehört hat. Da hat sie aber ihre Beine in die Hand genommen, als sie mich nicht mehr sah. Aber das Dummchen ist an dem Baum, hinter dem ich stand, natürlich vorbei gerannt. Da habe ich sie dann doch lieber gerufen. Wusste ich doch nicht, wie weit sie wegrennt, um mich einzukriegen ...
Und ich bin mir sicher, wenn uns doch einmal Hunde entgegenkommen oder sie interessierende Menschen oder noch schlimmer, ein Hase über den Weg hoppeln würde, wäre sie weg und die Ohren würden auf Durchzug geschaltet sein ...
Ich bin also mal gespannt auf die Antworten auf deinen Beitrag.
Toi, toi, toi - dass Dein Aaron 100%ig abrufsicher wird. (Geht das bei einem Welsh Terrier überhaupt?)




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evchen
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[*] Verfasst am: 25-3-2012 um 19:52 Zitieren und beantworten


Mein Hund ist mit der Hundepfeife sicher abrufbar, auch wenn andere Hunde gesichtet werden. Hast du das schon mal probiert? Und dann musst du als Hundebesitzer eventuelle Probleme eher sehen als dein Hund. Wenn ich einen unbekannten Hund in der Ferne sehe, rufe ich Paula ab und sie geht ins Sitz, dann wird sie angeleint, lange bevor der andere Hund in Reichweite ist. So mache ich das mit Kinderwägen und Joggern, der Hund wird rechtzeitig abgerufen, ins Sitz und an die Leine.
Vielleicht ist der Radius zu groß, den du Aaron zugestehst? Verkleinere mal den Abstand. Und wenn alle Stricke reisen, würde ich das Abrufen mit einem Sprayhalsband üben. Eine Freundin von mir hat das für ihren Goldie, weil das Abrufen nicht geklappt hat, damit klappt es jetzt immer.




LG
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calimero
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[*] Verfasst am: 26-3-2012 um 06:41 Zitieren und beantworten


Doris, bei einem Hundekind hätt ich ja noch Hoffnung. Aber Aaron ist schon vier Jahre alt. Wir haben uns so durchgewurstelt, haben ein wenig auf die Erziehung gepfiffen, da es ihm ja gesundheitlich nicht gut ging. Und da ging die Gesundheit ganz einfach vor.
Mit ein Grund mag sein, dass ich kein "Superleckerli" verwenden kann, wir haben nur das selbstgetrocknete Hühnerfilet als Leckerli/Gutsi. Und wenn da was Interessanteres ist, kann ich das Gutsi vergessen.

Evchen....Aaron geht an der Leine. Eigentlich immer. Entweder die 2 1/2m Leine oder die 5 Meter Leine oder die 15m Leine.
Radius lasse ich ihm nach Bedarf. Also, wenn ein anderer Hund kommt, ist die Leine kurz.
Was mein Problem ist....ich bemerke Jogger, die von hinten kommen (auf Waldwegen z.B.) erst, wenn sie fast da sind. Sonst geht das Ablenken (wenn sie von vorn kommen), recht gut.
Das gleiche Problem hab ich mit freilaufenden Hunden, die nicht schon von weitem sichtbar sind. Weil sie z.b. von hinten kommen. Ok, da kann der Aaron auch an kurzer Leine gehen, da haben wir öfter ein Problem.
Aber da wär z.B. mit Abrufen sowieso nichts. Da ich den anderen Hund/Jogger viel zu spät bemerke.
Ich hab zwar schon so eine Art "Radarblick" bekommen, bin aber trotzdem öfter viel zu spät dran.
Der Aaron ist bei anderen Hunden - bevorzugt Rüden - unverträglich. Das heißt, ich muss doppelt und dreifach aufpassen.

LG
Brigitte
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[*] Verfasst am: 26-3-2012 um 06:55 Zitieren und beantworten


Hallo Brigitte,
die Hundepfeife finde ich im Allgemeinen erst einmal einen guten Ansatzpunkt. Besonders für Halter, die sich unsicher sind, ob sie ihren Hund aus dieser Situation abrufen können. Denn die Pfeife bietet den vorteil, dass sie kein Stimmungsüberträger ist. Bis du also unsicher, ob dein Hund hört, wird er das in deiner Stimme hören und sich sicher sein, nicht hören zu müssen. Andererseits kannst du mit einer Pfeife nicht streng oder lockend rufen. Dafür bietet wiederum deine Stimme große Vorteile.

Als Hundebesitzer heißt es: vorrausschauend denken. Kein Hund ist mehr abrufbar, wenn er schon wild einem Kaninchen hinterher hetzt. Kaum ein Hund ist in dieser Situation noch ansprechbar. Also heißt es, den Hund abzurufen, noch bevor er das Kaninchen sieht bzw. spätestens, wenn er es fixiert. Ist er erst einmal losgespurtet hilft auch kein noch so verzweifeltes rufen mehr. Wir haben Terrier, Brigitte, dass sind Hunde mit Jagdtrieb. Das sind keine Hunde, mit denen man gedankenverloren durch Wald uns Feld schlendern kann, während man sich mit einer weiteren Person unterhält. Ein Auge muss man immer auf den Hund haben und mit dem anderen sucht man die Umgebung nach möglichen Gefahren ab.

Jagen und Raufen sind für Hunde selbstbelohnendes Verhalten. Es gibt mehrere Stufen der Belohnung, die zum einem von Hund zu Hund individuell sind und zum anderen aber auch situationsabhängig. Zeigst du deinem Hund ein Leckerlie, wenn er gerade auf dem Wohnzimmerteppich in der Sonne liegt, wird der vermutlich sofort aufspringen und sich den Leckerbissen abholen. Einfach, weil das Leckerlie in diesem Moment wichtiger ist als in der Sonne zu liegen. Die Wahrscheinlichkeit wird umso größer und die Reaktionszeit umso kürzer, je geringer die Ablenkung und leerer der Magen den Hundes - letztenlich also seine Motivation ist. Auch bei Hunden gibt es eine Bedürfnispyraminde, die nicht mal ganz unähnlich denen der Menschen ist. Auch der Hund wägt ab, was ihm in diesem Moment wichtiger erscheint. Hetzen und Jagen bedeutet für den Hund einen enormen Adrenalinschub. Das ist ähnlich wie bei uns eine Achterbahnfahrt. Was ist diese Glücksgefühl, schon gegen ein kleines Stück Käse? Und dabei geht es dem Hund nicht einmal darum tatsächlich Beute zu machen. Das Jagen an sich bereitet dem Hund schon unheimlich viel Freude.

Wenn du also genau weißt, dein Hund wird nicht hören, du rufst ihm, Aaron rennt trotzdem dem Kaninchen hinterher, dann war A die Motivation Kaninchen größer, als die Motivation Käsewürfel und B, bekomt er noch die Belohnung fürs Frauchen ignorieren. Demzufolge heißt es, solche unerwünschten Erfolgserlebnisse zu verindern. Sei immer konsequent. Wenn du sagst sitzt, heißt es auch sitz. Wenn du sicher bist dein Kommando nicht durchsetzen zu können, dann lass es lieber erst einmal weg. Diese Kleinigkeiten der Konssequenz im Alltag des Hundes machen den Hund auch empfänglicher für Kommandos in eher schwierigen Situationen. Dazu muss man etwas über die biologischen Vorgänge beim Lernen wissen.

Hunde werden bereits mit einer festen Anzahl an Nervenzellen geboren. Diese Anzahl ändert sich nicht grundlegend während des Lebens. Nur die Vernetzung ändert sich. Für Dinge, die oft gebraucht werden, werden neue Neuronenverbindungen angelegt und diese weiterausgebaut. Dinge die kaum noch genutzt werden, werden dagegen abgebaut. Lernen bedeutet eine Umstrukturierung im Gehirn. Man schleift also Bahnen - Gedankengänge ein, während über andere Wege "Gras wächst". Deshalb fällt es einem auch oft so schwer, von eingefahrenen Denkmustern abzuweichen. Ähnlich ist es beim Hund. Der Gehormsam wird irgendwann zur Gewohnheit. Der Hund wägt nicht mehr ab, sondern reagiert einfach.

Zurück zur Selbstbelohnung. Der Hund schnuppert, während du ihn rufst. Es riecht aber sooo toll, dass für Aaron das Schnuppern viel wichtiger ist, als dein dummes, kleines Leckerlie, was es eh jeden Tag gibt. Was müsstest du jetzt also tun? Entweder du erhöhst die Motivation und packst etwas, was auf Aarons Intressenskala viel höher steht als Schnüffeln aus, oder du nimmst ihm die Möglichkeit des Schnupperns und bietests statt Langeweile (denke, an die Wohnzimmerteppichsituation von oben) ein Leckerchen an.

Zum Thema Schleppleine (SL) hatten wir ja schon mal gesprochen. Sie sollte leicht sein, sich nicht vollsaugen und sicheren Halt gewährleisten. Der Hund soll sich der Leine möglichst wenig bewusst sein. Die lange Leine sollte über den Boden schleifen. In kleinen Erziehungsspziergängen habt ihr ja, denke ich, Erfahrung. Fühlst du dich unsicher, nimmst du die Leine so auf, dass es der Hund möglichst nicht bemerkt. Du kannst mit einfachen Festhalten den Hunddaran hindern, dein Kommando zu ignorieren und einfach weiter zu laufen. Dann wird sich Aaron wahrscheinlich eine interessante Beschäftigung aussuchen und schnuppern gehen. Mit einem leichten Zupf kannst du ihn an dein Kommano erinnern. Reagiert er nicht, holst du ihn ein, wie mit einer Angel. Ist er bei dir, bekommst er sein Lob und sein Leckerchen. Falsch wäre es, den Hund bei jedem Jogger durch hektischen rufen, erst recht auf die Reizquelle aufmerksam zu machen. Das könnte nach hinten losgehen.

Der Ablauf des Herankommens sollte immer der selbe sein. Hunde sind Gewohnheitstiere. Rituale verleihen ihnen Sicherheit. Am besten gehst du in die Hocke und beugst dich nicht über ihn. Mit einem "Lauf" kannst du ihn dann wieder in den Freilauf entlassen.

So, was ist nun, wenn Aaron nicht gehorcht? Er lernt: Frauchens Kommando ist ein Vorschlag. Ich kann kommen, wenn ich das Leckerlie möchte, muss aber nicht. Geht ihr immer den gleichen Weg? Dann ist Aaron völlig unabhängig von dir, denn er weiß ja wo es langgeht. Um Aaron aus der Führungsrolle zu nehmen, würde ich euch empfehlen in unbekannte Umgebung zu gehen. Jeden Tag wo anders. Kommt ihr an eine Kreuzung und Aaron will nach links, rufst du ihn und gehst demonstrativ nach rechts. Läuft Aaron gerade neben dir, rufst du ihn und gehst in die andere Richtung. Folgt er dir L & L nicht vergessen! So lernt er, dass nicht er die Richtung vorgibt, sondern du und nicht du auf ihn achtest, sondern er auf dich achten muss. Tatsächlich sieht es natürlich schon so aus, dass du auf den Hund achtest, das sollte er aber nicht wissen.

Wichtig ist deine Beobachtungsgabe, im richtigen Moment richtig zu reagieren. Wenn du dich von Aaron forbewegst, musst du ein wenig aufpassen, was er da so treibt. Normalerweise solltest du den Hund nicht rufen, um ihm mitzuteilen, dass du die Richtung wechselst. Der Folgetrieb ist bei Welpen ausgezeichnet vorhanden. Nun ist Aaron aber kein Welpe mehr. Um sein Herankommen zu verstärken, kannst du lockend und voller Begeisterung, was du denn da gerade tolles entdeckt hast, vom Hund wegrennen. Natürlich empfiehlt sich diese Übung nur in unbekannter Umgebung zu üben, wenn der Hund sie schon kennt. Auch die Richtungswechesl sollten zuvor im Garten geübt werden.

Grundübung 1:
Nimm die aufgewickelte 5 m-Leine in die linke Hand. Die Handschlaufe in der rechten, der Hund läuft links. Der Hund bekommt ca. 1 m Leine. Nun läufst du los. Lass die Leine nach einigen Metern fallen und wechsle die Richtung. Normalerweise wird es Aaron recht wenig interessieren, was du da machst. Er wird denken er hat Freizeit und seinen Interessen nachgehen und so am Ende der Leine einen leichten Ruck erhalten. Nach drei oder vier Wiederholungen sollte Aaron auf die achten. Auch hier gilt, läuft er zu dir, bekommt er L & L. Diese Übung widerholst du so oft, bis der Hund ohne Ruck zuverlässig af die achtet und dir folgt. Ablenkung bitte schrittweise erhöhen und dabei nicht zu schnell vorgehen.

Wenn der Hund deinen Richtungswechsel bei keiner Ablenkung gut nachvollzieht gehst du in belebteres Gebiet: Jogger, Radfahrer, Spaziergänger, möglichst wenig Hunde.

Nun wechselst du zur 10 m-SL, aber nur, wenn die Grundübung an der 5 m wirklich gut funktioniert. Ohne Ablenkung kannst du die Leine nun schleifen lassen, aber nur, wenn der Hunde den Radius von 10 m gut einhält. Tut er das nicht, sind wieder Richtungswechsel angesagt und/oder Übungen an der 5 m Leine. Ab sofort übst du bei JEDEM Spaziergang.

Nun rufst du deinen Hund auch unter Ablenkung. Um abzusichern, dass er sich nicht selbst belohnt, trittst du auf das Ender der Leine oder nimmst es vorher unbemerkt auf. Reagiert Aaron nicht, gehst du konsequent in die andere Richtung. Folgt Aaron L & L. Dies musst du über mehrere Wochen konsequent trainieren. Funktioniert dies nicht, gehst du einen Schritt zurück.

Hast du ein zuverlässigen Kommen aus dieser Situation erreicht, hat Aaron also gelernt auch in schwierigen Situationen zu kommen, werden wir sein erlerntes Verhalten absichern. Ich denke, das Aaron schnell lernen wird, insofern Timing, Motivation und Konsequenz stimmen. Als Hinweis noch: Die Belohnung sollte nicht immer gleich sein, sie sollte eher einem Glückspiel gleich kommen. Mal gibt es Wurst, mal Käse, mal nur ein Stückchen, mal eine ganze Hand, mal wird gespielt, etc... Wichtig ist auch aus der Situation heraus zu belohnen und zwar, indem man dem Hund Wünsche erfüllt. Wollt ihr bspw. die Straße überqueren und gegenüber befindet sich ein Kumpel, den Aaron gern begrüßen möchte, dann verlang ein Sitz. Lob und "Lauf" sind in dem Fall die Belohnung. Auch das sollte Alltag werden.

Ich habe noch eine Frage an dich Brigitte: Wie reagierst du, wenn Aaron an der kurzen Leine schnüffelt, du weitergehen möchtest, der Herr aber besseres zu tun hat? Rufst du ihn und gehst dann weiter? Auch mit vier Jahren ist es keineswegs zu spät. Tommy war erst mit 3 Jahren vollkommen fertig und aus allen Situationen sicher abrufbar. Wir haben also auch lange geübt und gerade bei Terriern ist das sehr wichtig, geduldig und konsequent zu sein. Mit Härte erreicht man bei ihnen nur das Gegenteil.

Bei Fragen kannst du gern fragen. Ich werde versuchen dir zu helfen.

LG, Sandra
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calimero
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[*] Verfasst am: 27-3-2012 um 07:58 Zitieren und beantworten


Sandra, vielen Dank! (tut leid, ich schaff das mit den Smilies noch immer nicht...)
Wir haben eine relativ dicke 5m Schleppleine, meist verwende ich die. (blöd gekauft, gab damals grad keine andere, jetzt hab ich sie halt...)
Aaron ist an der Schlepp schon aufmerksam und auch an der kurzen Leine geht er recht brav. Manchmal muss ich ihn zwar regelrecht nachziehen, weil er nicht weiter will, da nutzt auch Abrufen nichts. Dass er nach vor will, kommt eher sehr selten vor. Da reicht aber Stehenbleiben, bis er die Spannung aus der Leine nimmt, geht schon recht gut.
Wenn der Aaron was Besseres zu tun hat, hat er die Ohren auf Durchzug. Meist versuche ich zuerst, ganz sacht - wirklich sacht - an der Leine zu ziehen. Manchmal geht er dann weiter. Manchmal aber muss man ihn dann auch weiterziehen.
Ich weiß, das ist sicher ein großer Fehler von mir. Aber da hört er nicht und zum Weitergehen ist er nicht einmal durch Gutsi zu bewegen. Problem von uns, dass es ja nur diese getrockneten Hühnerfiletstreifen (selbstgetrocknet) als Leckerli gibt, was Anderes verträgt er ja aufgrund seiner Allergie nicht. (also nix mit Käse, Wurst oder so, nicht einmal Hühnerherzen waren gut - die waren zu fett und auf Hühnerfett reagiert er)
Das heißt, ich muss versuchen, mit was relativ Fadem ihn zu locken. Spielen (Ball oder so) ist auch nicht so seins. Ich hab schon versucht, mit der Stimme zu arbeiten, auch kein Erfolg.
Bei Aaron sind es übrigens nicht die Hasen oder Kaninchen (gibt es bei uns eh nicht), die interessant sind, sondern andere Hunde. Und das kann gefährlich werden, weil er ja so unverträglich ist.


Zitat

So, was ist nun, wenn Aaron nicht gehorcht? Er lernt: Frauchens Kommando ist ein Vorschlag. Ich kann kommen, wenn ich das Leckerlie möchte, muss aber nicht. Geht ihr immer den gleichen Weg? Dann ist Aaron völlig unabhängig von dir, denn er weiß ja wo es langgeht. Um Aaron aus der Führungsrolle zu nehmen, würde ich euch empfehlen in unbekannte Umgebung zu gehen. Jeden Tag wo anders. Kommt ihr an eine Kreuzung und Aaron will nach links, rufst du ihn und gehst demonstrativ nach rechts. Läuft Aaron gerade neben dir, rufst du ihn und gehst in die andere Richtung

Ja, das ist ja mein Problem...ich "versuche". Heißt, ich probier aus, ob ein "Hier" nun wirkt oder nicht. Ich denke mir, jetzt könnt er folgen - und dann wird es doch nix. Das ist natürlich grundverkehrt - obwohl ich es eh nicht mache, wenn ich mir schon denken kann, dass er nicht folgen wird. Aber auch so in manchen Situationen hat er die Ohren auf Durchzug gestellt.
Zu den Wegen...ich geh eh immer woanders. Sicher, die Wege kennt der Aaron schon. Irgendwann waren wir ja schon dort, auch wenn's zwei Wochen her ist.

Das Schleppleinentraining werde ich wieder einmal verstärken. Es ist ja nicht so, dass er nicht aufmerksam wäre. Oft dreht er sich nach mir um und schaut, was ich tue. Oder folgt mir brav.
Aber wenn andere Hunde auftauchen, ist es oft aus. Entweder er liegt oder er will so nicht weiter. Beim Liegen heb ich ihn auf, stell ihn wieder auf die Beine. Beim Nicht-Weiterwollen reagiere ich je nach Situation. Ist es ein Hund, wo ich schon von vornherein weiß, dass es Krach geben wird, versuche ich, Aaron aus der "Gefahrenzone" zu bekommen. Heißt, ich ziehe ihn weg. (ganz schlecht, ich weiß) Ist es ein Weiberl, wo ich merke, das könnte eine gute Hundebegegnung werden, lass ich ihn einmal sitzen oder stehen und schau mir die Situation an. Was tut er, was tut die Hündin? Ist sie souverän, zeigt sie Beschwichtigungssignale? Hör ich dann ein "Öm,öm" vom Aaron, locke ich ihn weiter. Hin zu ihr. Entweder ich muss ihn dann einbremsen, weil er zu stürmisch und unhöflich ist, oder ich muss ihn ermuntern, weil er zögerlich ist. Und dann gibt es eine gute Hundebegegnung. Aber das seh ich nun schon im Vorfeld.

LG
Brigitte
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[*] Verfasst am: 27-3-2012 um 12:07 Zitieren und beantworten


Brigitte, ich will nur eins dazu sagen, obwohl ich eigentlich
nur aus Erfahrung mit Terri sprechen kann.

Die Schleppleine war bei uns das einzig richtige, und zwar
eine Zeitlang - übrigens auch jetzt noch - ein absolutes
Muss!

Ein guter Tip ist wenn Du Aron an der Leine hast und ihn
zu Dir zurückrufst - Du brauchst dabei auch nicht zimperlich
sein, (er hat doch ein Geschirr!) sondern ihn schon kräftig zu Dir herziehen - dann
gehe rückwärts von ihm weg. Nicht stehen bleiben!!
(Musst schon dabei aufpassen, dass Du dann nicht gerade
dann in ein Mauseloch tritts...)

Aber. das A und O ist das Üben. Jeden Tag mindestens
4 - 5 Mal beim Spaziergang, "Hier"!!! Mit Hörzeichen, Pfeife, mit was auch immer.

Beim Welshterrier wird das nie zu 100% klappen, dass
er auch unter Ablenkung kommt, aber mit viel Übung
- wirklich täglich für eine längere Zeit - kriegt auch Aron
das "gebacken". (Übrigens, die Schleppleine kannst
Du doch abschneiden, auf 3 m, z.B)




Cookie und Terri
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[*] Verfasst am: 28-3-2012 um 09:12 Zitieren und beantworten


Hallo ihr beiden!

Cookie, es kann sich jeder gern beteiligen, wenn er/sie es denn möchte.

Brigitte, ich habe eine SL, ich glaub 30 m. Nun, eigentlich ist es keine SL, sondern eine von diesen billigen, geflochtenen Wäscheleinen, ohne Kern, die man schon für 2 -3 € bekommt. Daraus habe ich mir verschiedene Längen zurechtgestutzt.

Vorteil ist, durch den Kunststoff
  • saugen sie sich nicht voll,
  • sind und bleiben leicht,
  • sind schmutzabweisend und leicht zu reinigen,
  • brennen nich in den Händen,
  • es bleibt kein Gestrüpp dran hängen,
  • sie verheddern sich nicht so schnell.

Die einzigen beiden Nachteile sehe ich darin, dass sie sich auf Asphalt auf Dauer durchschleift und bei Regen Gummisohlen von Vorteil sind, um die Leine zu stoppen. Aber im Normalfall soll der Hund an der Straße ja nicht frei laufen. Wir haben hier nur einen alten Plattenweg, der eigentlich Zufahrt für die Landwirtschaft zu den Feldern ist.

Hast du Kontrolle über Aaron, wenn ihr an fremden Rüden vorbeigeht bzw. diese an euch oder artet das in ein unkontrollierbares Gekeife aus? Wenn dies der Fall sein sollte, wäre es wichtig, dass ihr auch an dieser Baustelle arbeitet, da dies auch auf den Gehorsam in anderen Situationen großen Einfluss hat.

Eine weiter gute Übung, wäre das Abruftraining beim Buddeln. Viele Hunde, und vorallem Terrier sehen in ihrer Wühleidenschaft nichts mehr. Ein Abrufen vom Mäuseloch, beinahe ein unlösbares Ding. Grundsätzlich sollte Aaron sein Triebe ausleben können. Dies sollte aber prinzipiell kontrolliert von statten gehen, wobei die Kontrolle natürlich bei dir liegt. Dazu aber gleich mehr.

Grundsätzlich scheint das Komm-Signal bei Aaron ja gut zu sitzen. Nur abgesichert ist es nicht und deshalb muss Aaron grundlegend neu lernen, dass er kommen MUSS wenn du ihn rufst und es nicht ignorieren darf. Deshalb beginnst du mit dem Training von vorn. Die ersten Schritte werden schnell gehen, da Aaron ja weiß, was von ihm verlangt wird.

Wenn Aaron allgemein auf Futter nicht so gut anspricht, reduzierst du das Futter, was er aus dem Napf bekommt. Wervoll werden die Ressourcen, die nicht zur freien Verfügung stehen. Hat der Hund kaum freie Hundekontakte, wird er dies zu nutzen wissen, sollte er dir mal entweichen. Genauso verhält es sich mit Zuwendung, Leckerchen, Spielzeug, Lob und Tadel. Versuche einen Kompromiss zu finden, zwischen dem, was Aaron verträgt und was er mag. Versuche möglichst viel Abwechslung hineinzubringen und belohne möglichst viel aus der Situation herraus. Wichtig ist auch, dass der Gehorsam zur Gewohnheit wird. Einmal am Tag abrufen genügt nicht. Zu Trainingszeiten sollte 10 bis 20 x über den Tag verteilt gerufen werden.

Wenn du Aaron seine Futterschüssel runterstellst, rufst du "Aaron hiiiiiier!"
Wenn du mit Aaron Hunderunde gehen willst, rufst du "Aaron hiiiiiier!"
Wenn dir "versehentlich" etwas in der Küche runterfällt, rufst du "Aaron hiiiiiier!"
L & L natürlich nicht vergessen.

Als erstes bekommt Aaron nur noch die Hälfte seiner täglichen Ration aus der Futterschüssel, die andere muss er sich erarbeiten. Suchspiele, Leckerlierollen, Nasenarbeit, sind optimale Mittel, um die Kooperationsbereitschaft deines Hundes zu fördern. Bei Frauchen ist immer Action angesagt. Dann brauchst du noch etwas, was du als Super-Belohnung einsetzen kannst, etwas was Aaron bekommt, wenn er etwas ganz besonders gut gemeistert hat. Verträgt Aaron irgendeine Art von Nassfutter?

So, jetzt benötige erst einmal ein paar Antworten hinsichtlich des Leinepöbelns und wie du dich in solchen Situationen verhälst. Dann müssen wir gleichzeitig an dieser Baustelle arbeiten.

LG, Sandra
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[*] Verfasst am: 28-3-2012 um 11:38 Zitieren und beantworten


Auf Deine Anregungen zur Baustelle
Leinepöbeln bin ich sehr gespannt, denn
damit habe ich mit Terri noch Probleme.




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[*] Verfasst am: 28-3-2012 um 16:20 Zitieren und beantworten


Sandra, zuerst einmal vielen, vielen, vielen Dank für deine liebe Hilfe! (jetzt würd der Smilie mit dem Blumenstrauß hergehören...)
Puh, wo soll ich denn anfangen? ;-)
Also...die Schleppleine ist immer irgendwo an mir befestigt. Ich steig da nicht drauf, ich handhabe das so, dass ich ihm einmal mehr und einmal weniger Freiraum lasse (bei Straßen geht er an der kurzen Schleppleine).
Zur Kontrolle über Hundebegegnungen...wir hatten eine tolle Trainerin, vom Herbst bis kurz vor Weihnachten. (dann hatte sie beruflich bedingt keine Zeit mehr - hatte zuvor einmal eine Hundeschule und hat diese aus Zeitgründen aufgegeben) Sie hatte ich als private Trainerin und sie hat sich den Aaron einmal angesehen. Hat die Leine gehalten, hat gesehen, woran es mangelt, wie er sich bei Spaziergängen "anfühlt", was er tut. Wie er bei Hundebegegnungen reagiert. Fazit...er beherrscht die Hundesprache schlecht, kommuniziert falsch. War sicher mit dadurch bedingt, dass seine Mama erst 9 Monate alt war, zudem ist sie auch eine recht "scharfe" (Der Papa vom Aaron muss sich hüten...und die Schwester vom Aaron hat die Familie hergeben müssen, weil die Mutter derart auf sie losgegangen ist.)
Jetzt erst kann ich das rückblickend einschätzen und deuten, warum manche Dinge in unserer ersten Hundeschule (Welpenspielschule und Welpenschule) so abliefen. Sofort beim zweiten Mal wurde der Aaron runtergedrückt, weil er zu wild und aggressiv war. Dann begann er jedesmal, bevor die Stunde begann, beim Anblick der anderen Welpen zu knurren. Wie ein Großer. Wir haben damals alle darüber gelacht, sah ja zu witzig aus, wie so ein kleiner Schmarrn so derart auf bös tat. Heut schätz ich das anders ein - er war unsicher in der Kommunikation. Vom dritten Platz wurden wir ja dann rausgeworfen, mussten zu den Großen hin, weil er zu wild. Zu rüpelhaft.
Aaron hat nie gelernt, ordentlich zu kommunizieren. Bzw. das Richtige im richtigen Augenblick zu tun. Oft lauert er bei Hundebegegnungen wie eine Raubkatze. (jetzt heb ich ihn auf, das ist ja kein tolles Benehmen) Und fixiert. Hat er schon immer getan, ich hab's aus Unwissenheit nie unterbunden, ihm da nie Sicherheit gegeben.
Das heißt, es ist keine Leinenaggression, würd ich den Aaron loslassen, wär er auf dem anderen Hund drauf. (Mit Maulkorb schon probiert, bei einem friedlichen Hund.)

Sein Verhalten ist unterschiedlich. Geht ein Rüde zu knapp vorbei, gibt es ein hysterisches Gekeife. Da kann ich sicher sein. Das heißt, ich versuche, auszuweichen. Geht aber oft schwer, da ein kleiner Hund mit seinem Allerwertesten oder den Pfoten angeklebt zu sein scheint.
Ich versuche, das Gekeife zu unterbrechen, indem ich ein Signalwort einübe: "Schau mich an". Tut er das, gibt es Riesenlob und Leckerli. Beim Timing tu ich mir noch etwas schwer, da der richtige Zeitpunkt, wo er noch auf mich reagiert, oft rasch vorbei ist und ich etwas zu langsam war.
Reagiere ich schnell genug, weil der andere Hund entweder weit weg war oder Aaron nicht so interessiert an ihm, geht das "Schau mich an" recht gut.

Abruftraining beim Buddeln....das funktioniert nicht. Da hört er mit Sicherheit nicht.
Deinen Ratschlag, bei jedem Fressen, bei jedem Gutsi in der Küche, usw. "Hier" zu rufen, finde ich super! DAS ist mir noch nicht eingefallen! Ist aber eine ganz tolle Idee!!!!!

So, nun zum Vertragen von Nassfutter....er bekommt püriertes Hühnerfilet, püriertes Wurzelgemüse, Hirsebrei oder Buchweizenbrei oder Quinoa. Das war's. Als Leckerli getrocknetes Hühnerfilet.
Heute hatte er schon wieder einen schleimummantelten Kot, lt. meinem Mann hat er gestern irgendwas auf der Straße gefressen - oder es war das Eidotter von heute Morgen, von dem ich dachte, dass er es verträgt. Ich darf also gar keine Experimente machen.
Fressen würd er so gern und vor allem alles. Mit Futter könnte man ihn so schön belohnen. Nur vertragen tut er nichts!
Bei der letzten Trainerin haben wir gekochte Hühnerherzen verwendet. Aber auch da hat er im Endeffekt reagiert, da die ja doch fetter sind. (bin draufgekommen, weil ich in meiner Euphorie beim Trainieren und Leckerliverstecken doch mehr Hühnerherzen verfüttert habe)

Was ich noch draufgekommen bin....wenn der Aaron auf einen anderen Hund losgeht, beißt er nicht zu.
Was er tut, ist der Schnauzgriff und da hält er fest und knurrt herum. Der andere Hund quietscht dann natürlich - geblutet hat nie einer. (und es ist uns ja schon öfter passiert - alles freilaufende Hunde, die ungebeten herkamen)

Eine Story von unserem letzten Urlaub in Radkersburg...wir wohnten ja in einem kleinen Dorf gleich bei der Grenze. Dort, wo Hunde noch an der Kette hängen (wäääähhhh...) und wo der Garten nur teilweise eingezäunt ist oder das Tor offen.
Wir gehen dort, Aaron an der Leine. Schießt ein Buschenschankhund, der tags zuvor an der Kette hing, zu uns hinaus. Laut bellend und zu uns hinstürmend. Ich hab noch versucht, mittels Körperhaltung und lautem "Nein" ihn aufzuhalten - no chance. Laut bellend war er da. Der Aaron war diesmal auffallend ruhig.
Zwei Zentimeter vor Aarons Schnauze fiel dem Hund (viel größer als Aaron) ein, dass man doch mit dem Bellen aufhören könnte und einmal friedlich an der Schnauze schnuppern könnt. Da war es aber schon zu spät.
Aaron hatte den bei der Schnauze - es war ein richtiger Schnauzgriff! Ich hab's von der Seite gesehen.
Ein Quietscher vom anderen Hund, mein Mann und ich zogen den Aaron weg und der Hund lief laut keppelnd und bellend wieder in seinen Garten. Aaron hat sich einmal geschüttelt und relativ rasch beruhigt.

Was aber wäre, wenn z.B. ein Schäferhund (Aarons Erzfeind) das getan hätte, das will ich gar nicht wissen. Das wär ganz sicher eine arge Rauferei geworden.

Aaron hat seine "Feinde". Da keppelt er schon von weitem hysterisch herum. Bei anderen Hunden kommt es darauf an.
Bei manchen gehen gute Hundebegegnungen. Und manchmal fordert er sogar ein Hundemädl zum Spielen auf.

So, das war nun elendslang.
Ich weiß, dass ich im Laufe der Jahre schon sehr viel falsch gemacht habe - geschah aus Unwissenheit. Und vielleicht war ich auch im Timing zu ungeschickt und überhaupt...
Eigentlich hat erst die allerletzte Trainerin mir gezeigt, wo das Grundübel, die Ursache, liegt.
Ihr Ratschlag war, viele Hundebegegnungen zu üben.
Selbst sicherer zu werden und dem Aaron auch die Sicherheit zu geben.

Puh, das war jetzt lang! Bitte schon im Vorhinein um Entschuldigung dafür, wenn ich einmal im Schreiben bin....(schäm...)

Ganz liebe Grüße
Brigitte

Cookie....wir haben viele Baustellen, die Gesundheit, das Verhalten. Bisher hatte die Gesundheit Priorität, da ich aber jetzt hoffe, das halbwegs im Griff zu haben, geh ich die nächste Baustelle an.
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Gabi
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[*] Verfasst am: 28-3-2012 um 17:26 Zitieren und beantworten


Hallo Brigitte
dein Beitrag war zwar lang aber sehr lesenswert,ich habe mit Nele auch so meine Probleme sie ist nicht aggresiv aber bellt jeden fremden Hund an (unsicher) ich dachte immer Sonny wird ihr beibringen das es unnötig ist immer zu bellen da er zwar andere Hunde nicht ignoriert aber zumindest nicht bei jeden los bellt,es sei denn ein Hund droht ihm dann würde er kämpfen.
Bei uns ist es so das ich mit jedem Hund einzeln kaum ein Problem habe aber beide zusammen puschen sich halt ,so ist es auch schon passiert das sie sich gegenseitig beißen.Da ich aber weis, das die beiden an sich nicht aggressiv sind hoffe ich ihnen zeigen zu können wie man sich auf der Sonnenseite des Lebens bewegt.
Ich habe mir ein Tonsignalgerät gekauft was die Terrier nun tragen, bei unerwünschten tun gebe ich ein Signal (Pfeifton)
Ich will mit dem Gerät versuchen meinen Hunden zu zeigen das ich mich als chef nicht immer einmischen muss sonder das das Signal sozusagen aus der Umwelt kommt z.b. wenn es um unerwünschtes bellen und um beißerei geht.
Beim heranrufen muss es natürlich mit dem Rufwort eingesetzt werden.
L.G. Gabi
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[*] Verfasst am: 28-3-2012 um 17:43 Zitieren und beantworten


Hallo Sandra,was du schreibst ist richtig gut damit sollte es dann auch bald funktionieren (bei Brigitte) bei mir ist da noch immer das 2Hunde-Problem und dazu kommt der Mali meines Mannes wir gehen schon kaum noch zusammen spazieren weil wir dann im Grunde 2Rudel sind... die Terrier und ich ...und der Mali und mein Mann......das macht die Sache immer ein wenig stressig aus dem Grund gehe ich nun schon nur allein mit den Teriern.
Das SL-Prinzip kennen sie nun und auch die Kommandos dazu mit jedem Hund einzeln funktionierts ...aber ich würde noch nicht die Hand ins Feuer legen bei Fremdhundekontakt daher will ich nun als nächsten Schritt das Tonsignal einsetzen und wenn das klappt muss der zweite Hund dazu.
L.G. Gabi
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Deargi
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[*] Verfasst am: 28-3-2012 um 17:52 Zitieren und beantworten


Hallo ihr zwei!
Ich wollte nur sagen, ich habe euch gelesen, muss nur gleich zur Arbeit (3. Schicht). Ich hätte viel dazu zu sagen, auch zu dem zwei Hunde Problem. Mit drei Hunden und einen HF (Hundeführer) habe ich allerdings keine Erfahrungen. Nur von mit 2 Hunden pro Person kann ich sprechen.

Gabi, ich habe auch ein akustisches Abbruchsignal eingeübt. Und auch die Notbremse am Hund ist ein akustisches Signal. Aber dazu morgen mehr.

LG, Sandra
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DorisD
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[*] Verfasst am: 28-3-2012 um 18:49 Zitieren und beantworten


Hallo Ihr, Eure Beiträge verfolge ich sehr interessiert, gerade weil wir Neulinge in Sachen Hundehaltung sind und natürlich noch längst nicht da sind, wo wir mal hinkommen wollen mit Mona. Dennoch sind wir schon einigermaßen zufrieden. Mona ist ja jetzt erst gute 6 Monate alt und mit der Abrufsicherheit klemmt es eben auch bei uns noch. Das Luder kommt gerne, wenn keine Ablenkungen in Sicht oder vor der Nase sind. Manchmal verstecke ich mich, dann hat es meist geklappt, dass sie nachgewetzt kommt.
Sandra, Deine Beiträge sind sehr wertvoll. Schön, dass es Dich hier gibt. Ich lerne gerne von Dir. Deie Beiträge werden bestimmt gerne gelesen. Ob ich in der Praxis dann auch wirklich alles umsetze, steht auf einem anderen Blatt. Hunderziehung ist halt wie Kindererziehung, im Buch klappt alles wunderbar, in der Praxis läuft dann doch einiges anders. Generell aber denke ich, dass es wirklich sehr wichtig ist, sich auf wenige klare Kommandos zu beschränken und üben, üben, üben ... und jeden Erfolg begeistert mit dem Hund feiern und Leckerlis regnen lassen ;-). Bis es sitzt. Mal schauen, wo wir in einem halben Jahr stehen ... Noch ist sie ja jung und mag noch jeden und alles. Ich wünschte mir, dass es so bleibt und Aggressionen ausbleiben. Vermute aber, dass das ein frommer Wunsch bleibt, wenn ich so die Beiträge alle lese. Terrier halt ... Die ersten pubertären Zicken beginnen schon, manchmal kennt sie plötzlich Kommandos nicht mehr und wir müssen ihr wieder deutlich machen, was wir wollen. Zum Beispiel den Pops sachte runterdrücken, wenn "Sitz" nicht befolgt werden mag.
Die Hinweise jedenfalls, die ich hier im Forum finde, nehme ich gerne an und versuche sie anzuwenden.
Liebe Grüße, Doris




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Deargi
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[*] Verfasst am: 29-3-2012 um 13:54 Zitieren und beantworten


Hallo Doris,
Danke Doris, ich freue mich immer, wenn ich helfen kann!

Doris, man sagt zwar immer, man solle mit einem erwachsenen Hund genauso vorgehen, als sei es ein Welpe, aber ich persönlich bin da anderer Meinung. Ein Welpe ist neutral. Er hat keine schlechten Erfahrungen gemacht und geht grundsätzlich erst einmal offen auf viele neue Sachen zu. Grundsätzlich bringt er ein gewisses Interesse an seiner Umwelt mit und eine großen Entdeckerdrang. Erwachsene Hunde jedoch haben bereits einen voll ausgebildeten Charakter. Sie haben Erfahrungen mit ihrer Umwelt gemacht, die sie so reagieren lässt wie sie es eben tun. Viele Dinge, die vielleicht in jungen Jahren negativ gelaufen sind brauchen oft Jahre, bis man sie wieder aus dem Hund raus hat. D.h. es braucht so unglaublich mehr positive Erfahrungen um auch nur ein negatives zu neutralisieren. Und oftmals schafft man das nicht einmal zu 100%. Kleine Spuren bleiben immer hängen und man muss ganz einfach anders denken, als wie bei einem Welpen oder Junghund, der noch ein "Rohdiamant" ist.
Weiterhin hast du bei Junghunden oftmals eben das Problem, dass sie sich zum einen noch nicht so lang konzentrieren können und zum anderen auch noch von allem uns jedem leicht ablenken lassen. Das bietet dir sowohl Vorteile, um bestimmte ansetzende unerwünschte Verhaltensweisen rechtzeitig in die gewünschten Bahnen zu lenken, allerdings gibt es damit auch z.b. die von dir genannten Schwierigkeiten.

In der Praxis gibt es oftmals Probleme, an die man in der Theorie gar nicht denkt. Deshalb ist es sinnvoll, wenn beide Seiten immer ihre Erfahrungen beisteuern. Außerdem ist dies kein Leitfaden, sondern lediglich eine Möglichkeit. Hunde sind so individuell, dass man nicht sagen so und so funktioniert das. Man muss die Trainingsmethode immer dem Hund und der Situation anpassen. Bei dem einen funktioniert das so bestens, bei dem andern klappt es gar nicht. Die Grundzüge, sind es jedoch, die bei allen gleich sind und sich so im Grunde übertragen lassen.


Hallo Brigitte,
puh, jetzt gibt es viel zu sagen, teile davon werde ich wohl der Übersicht halben (Leinenaggression) in einen neuen Thread schreiben. Ich finde es immer nicht so ideal, alles in einen Thread zu packen. Wenn man etwas sucht und nachlesen möchte, findet man es dann schwerer.

Unter dem Strich, wirst du nicht drumrum kommen, die Leine schleifen zu lassen. Aaron sollte jetzt an die Länge von 10 m gewöhnt sein. Er wird wissen, dass die Leine zwar lang ist, er aber dennoch angeleint ist und das soll er eigentlich vergessen. Wenn Aaron prinzipiell schlecht mit anderen Hunden (sind davon alle betroffen oder gibt es auch welche, mit denen es klappt, Hündinnen beispielsweise?) kommunizieren kann, ist das natürlich sehr ungünstig. Ich handhabe das mit meinen Hunden so, dass beide, bei Sichtkontakt anderer Hunde, egal ob bekannt oder unbekannt, niemals losstürmen dürfen. Tommchen setzt sich meist schon freiwillig hin und wartet, was Frauchen tut und Paulchen ruf ich ins Fuß. Im Alter von Mona, war Tommchen ebenso: Er sah ganz in der Ferne einen Hund (nun ist es ja bei uns hügelig und man kann von einem Hügel auf den anderen recht weit schauen), und so schnell konnte man gar nicht schauen, ging die Post ab. Wir haben das ganze so ausgenutzt, dass der Herr erst einmal an die SL kam, um unerwünschte Erfolgserlebnisse zu vermeiden. (Frauchen ruft > Tommchen rennt trotzdem los > Tommchen hat sein Ziel erreicht = Hundekontakt). Der Vorteil an dieser ganzen Sache ist, die Motivation ist enorm hoch, die Belohung extrem stark. Nun gilt es nur noch den Hund an der Selbstbelohnung zu hindern. Wichtig ist ansfangs, dass der Reiz (anderer Hund) möglichst schwach ist. Entweder ist der Hund noch weit genug weg oder es ist ein Hund, den Aaron zwar mag, aber nicht so heiß un innig liebt/hasst wie andere, so dass der Reiz noch relativ milde ist. Nun musst du Aaron beibringen: Fremder Hund > Frauchen hat ein Leckerli. Mach Aaron möglicht frühzeitig auf dein Leckerli aufmerksam. Verstärken kannst du das ganze, indem du gleichzeitig in die entgegengesetzte Richtung gehst und ein Leckerli vom Hund wegrollst. Vorteilhaft ist natürlich, wenn Aaron das spiel auch unter leichter Ablenkung schon gut beherrscht. Vorraussetzung ist, dass er es kennt.

Zitat
calimero
Geht ein Hund knapp vorbei gibt es Gekeife.


Auch bei Hunden gibt es eine Individualdistanz, die wie der Name schon sagt, ganz individuell ist. Bei vielen Hunden, die auf Selbstständigkeit gezüchtet wurden, ist diese recht groß. Viele HSH, Terrier, Hütehunde zählen dazu. Hund, die auf Zusammenarbeit mit dem Mensch oder als Meutehunde gezüchtet worden, haben oftmals eine deutlich geringere Individualdistanz. Dazu zählen Beagle, einige der 6 Retrieverrassen, aber auch Gesellschaftshunde wie Pudel oder Möpse. Ein Meter Abstand bedeutet für so einen Hund, wie Aaron enormen Stress. Ich würde Aaron selbst so einschätzen, das auch 10 bis 15 m noch zu nah sind. 20 m könnte gerade so die Grenze sein, an welcher dein Hund für dich noch ansprechbar ist. Aber das wirst du selbst am besten wissen. Wenn nicht, gilt für dich dies herauszufinden, denn erst dann kann gezielt trainiert werden. Schaffst du es das ein Kommando zuverlässig ausgeführt wird und die Konzentration nur bei dir ist, ist die Distanz für das Training zu groß. Schaut Aaron jedoch regelmäßig, was der andere Hund macht, ist aber letztendlich bei dir und befolgt ein Kommando ist dies der richtige Arbeitsabstand. Unterschreitest du diesen, ist dein Hund für dich möglicherweise nicht mehr ansprechbar. Unterschreitest du diesen ist der Lerneffekt gering. Den ersten Schritt hast du erreicht, wenn Aaron sich durch den anderen Hund nicht mehr beeinflussen lässt und das Kommando zuverlässig ausführt. Nun kannst du den Abstand verkürzen. Wie nah du letztenlich an den anderen Hund heran kannst hängt von deinem Hund ab. Wenn Aaron einen Abstand von 5 m schafft, das Kommando zuverlässig ausführt ist, dass denke ich, für euch schon ein riesen Erfolg. Auch Aaron gibt es Sicherheit, wenn er weiß, was in solchen Situationen von ihm verlangt wird. Gerade mit seiner Vorgeschichte, ist Aaron wohl ein sehr unsicherer Kandidat, was die Kommunikation mit anderen Hunden betrifft. Du musst in solchen Situationen die Führung übernehmen. Aaron keift, weil er es nicht anders kennt. Du musst deinem Hund die Alternativen aufzeigen und diese aber auch einfordern.

Anschauen finde ich in solchen Situationen schwer. Wenn es funktioniert, umso besser, wenn nicht verlange ich ein Sitz. Keift er aus dem Sitz heraus, ist das für den Anfang auch in Ordnung, denn das Sitz hat er ja ausgeführt. Nur mit dem Loben, muss man den richtigen Zeitpunkt abpassen, denn sonst bestärkt man mal schnell das falsche. Der zweite Schritt ist ein ruhigess Sitz. Solche Aufgaben sind aber gerade im Falle deines Hundes schwer, da Aaron enorm unter Stress steht und es bei Hunden verschiedene Wege zur Stresskompensation gibt. Dazu würde ich aber gern mehr, bei der Leinenaggression schreiben.

Wenn Aaron immer so mit dem Schnauzengriff reagiert, ist das jetzt einfach sein "Fahrplan", da er die anderen Möglichkeiten und feinen Unterscheide nicht kennt. Damit scheint er gute Erfahrungen gemacht zu haben und zeigt wiederum, dass er nicht grundsetzlich auf Streit aus ist. Man kann Hunden, die die Grundlangen der Kommunikation unter Hunden nicht kennen kaum beibringen, was sie versäumt haben. Man kann ihnen aber durch einüben eines Ersatzverhaltens deutlich mehr Sicherheit vermitteln.

Deine Beiträge sind sehr interessant, Brigitte, besonders, wenn man Aarons Vorraussetzungen kennt. Man kann viel daraus lernen. Deshalb möchte ich dir danken, das du sie mit uns teilst.

Ich eröffne jetzt den Thread mit der Leinenaggression und werde ihn dann hier verlinken.

Hier geht's zur Leinenaggression.

LG, Sandra
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calimero
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[*] Verfasst am: 30-3-2012 um 17:52 Zitieren und beantworten


Hallo liebe Sandra, jetzt bin ich wieder dran mit "Vielschreiben". ;-) Und nochmals DANKE für deine Mühe!

Also.....zur Unverträglichkeit mit anderen Hunden....es hat sich Gottseidank soweit gebessert, dass Hündinnen schon eher gehen. Bei Rüden muss ich extrem aufpassen, alte, souveräne und eher sehr große Rüden gehen.
Zur Individualdistanz...hängt davon ab, welcher Hund es ist. Ist es ein Schäferhund oder ein spezieller Golden-Lieblingsfeind kann's gar nicht so weit genug sein. Da reicht ein Schäferohr in der Ferne und er ist höchstens alarmiert. Unlängst hat er seinen Goldiefeind quer über eine große Straße angepöbelt. Der war ganz weit weg.
Sonst geht auch eine geringere Distanz.
Ich hab's auch schon mit Fußgehen probiert, hat nicht funktioniert, da, als der andere Hund mit uns auf gleicher Höhe war, der Aaron ausgezuckt ist. Also besser auf Distanz bringen und ablenken.

Ich habe grad vorhin mit unserer letzten Trainerin telefoniert, die kennt den Aaron ja gut und hatte ihn selbst etliche Stunden an der Leine geführt und wir haben Hundebegegnungen geübt. (ich war daneben)
Sie meinte, da ich ihr vom herausstürmenden Hund in Radkersburg, der dann vom Aaron quer über die Schnauze "gebissen" wurde, erzählte....vor allem, weil der ja sich erst 2cm vor Aarons Schnauze einbremste und nicht schon früher....der Aaron würde keine Signale zeigen.
Das heißt, andere Hunde würden nicht rechtzeitig gewarnt, dass Aaron keinen Kontakt möchte. Er kommuniziert falsch und das wär unser Problem.
Wir müssten ihn soweit hinkriegen, dass er anfängt, richtig zu kommunizieren, richtige und deutliche Signale auszusenden. Damit auch andere Hunde ihn lesen könnten.
Und natürlich müsste auch Aaron lernen, die Signale der anderen Hunde zu lesen.
Ich weiß, oft wird er derart unsicher, dass er sich hinlegt. Oder sicherheitshalber einmal gleich zu Fixieren anfängt.

Jetzt versuche ICH, das irgendwie zu lösen. Ich heb ihn auf, wenn er sich hinlegt. Ich beobachte den anderen Hund - was tut der. Geht natürlich gut, wenn die Distanz zwischen den Hunden noch sehr groß ist. Ich nehme mit dem anderen Hundehalter Kontakt auf. Rüde oder Weiberl, wie verträglich usw.

Heute hatten wir einen super Hundekontakt. Eine SCHÄFERmischlingsdame, 8 Jahre alt und das Souveränste, was ich bisher gesehen hab. Zuerst war der Aaron total unsicher, wollte schon aggressiv loskeifen. Da hat sie sich niedergelegt. Schon in der Ferne. War ganz ruhig. Ich hab mich trotzdem noch nicht hingetraut, ich kenn ja meinen Aaron bei Schäferhunden.....
Die Hundebesitzerin hat mich aber hergerufen, meinte, Peggy wär ganz friedlich, würde mit jedem Hund super können. Ich hab dem Aaron noch zur Sicherheit einen Maulkorb draufgetan, dann hab ich ihn ermuntert, weiterzugehen. (er wollte ja nicht)
So sind wir langsam zur Hündin hin - und siehe da, man hat sich ruhig und freundlich beschnuppert. Im Gegenteil, sie hat ihm noch ihr Hinterteil zum Beschnuppern hingehalten. Wow! Sogar ohne Maulkorb ging es dann gut!
Nur einmal ist der Aaron ausgezuckt, wollte hin auf sie - da ist sie nämlich zu mir gekommen (ich hat den Aaron mit Leckerlis vollgestopft, hab ihn ständig über die Maßen gelobt - sowas kommt ja nicht alle Tage vor), hat geglaubt, sie kriegt auch ein Leckerli. Das hat ihm nicht gepaßt. Sie hat kurz geknurrt, die Lefzen hochgehoben und ist ausgewichen. Hat sich auf Distanz wieder hingelegt. Der Aaron hat sich rasch beruhigt und dann ging es wieder. Wir sind dann ein Stück gemeinsam gegangen, ich hab mich SO gefreut!

Solche Hündinnen, genau SOLCHE würden wir ständig brauchen! Die ruhig und souverän sind und dem Aaron zeigen, wie's geht, wie man kommuniziert. Aber solche Hunde sind halt leider rar.


Zitat

Aaron keift, weil er es nicht anders kennt. Du musst deinem Hund die Alternativen aufzeigen und diese aber auch einfordern.


Genau das ist es! Ich hab jetzt lange Jahre herumgetan, alles Mögliche probiert, aber DAS ist es, was notwendig gewesen wäre. Von Anfang an schon.
In der Zwischenzeit ist leider schon viel zu viel passiert und schiefgelaufen. Jetzt müssen wir die Auswirkungen "reparieren".
Hätte ich von Anfang an gewußt, dass Aaron nicht g'scheit kommuniziert, hätte man das mir sofort am Anfang beigebracht, wie man da tut, wär er möglicherweise gar nicht unverträglich geworden. So hab ICH viel vermurkst, weil ich mich da auch falsch verhalten habe und das Ganze noch verstärkt.

So, ist wieder lang geworden. Sollte ich mit meiner Schreiberei jemand auf die Nerven gehen, bitte melden.

Ganz liebe Grüße
Brigitte
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