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Allergietest
calimero - 7-2-2012 um 13:03

Heut war der Aaron beim Allergietest. Unser TA hat mich ja schon seit Monaten "gelöchert", dass ich doch diesen Test machen lassen soll.
Gekochtes Hühnerfilet, gekochte Karotten und gekochter Buchweizen, Quinoa und Hirse samt ein wenig Frischkäse unter Beigabe von Algenkalk ist halt doch keine richtige Dauerernährung. Da fehlt Einiges. Fett verträgt Aaron so schlecht, kaum ist was Fetteres dabei, reagiert er.
Aber der Bauchspeicheldrüsenwert und die Gallensäuren sind in Ordnung.
In einer Woche sollte der Befund da sein, bin schon neugierig, was überhaupt herausgekommen ist.


Deargi - 7-2-2012 um 13:16

Welchen Test habt ihr denn gemacht? Wir hatten damals u.a. den Pilus Esch Test gemacht. Ich weiß jetzt nicht so Recht was ich schreiben soll. Wenn Allergene im Blut gefunden werden, dann ist das einerseits gut, denn dann wisst ihr woran ihr seid. Andererseits hofft man natürlich immer, dass sich der Verdacht nicht bestätigt.

Steht eine Futtermittelallergie oder nur eine -unverträglichkeit im Verdacht?

Tommchen hat(te) da ja auch so seine Probleme. Ich weiß gar nicht, ob ich hier schon mal berichtet hatte.


calimero - 7-2-2012 um 15:12

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was für ein Bluttest das ist. Auf jeden Fall wird hinsichtlich Allergie/Nahrungsmittelunverträglichkeit ausgetestet - da ja sein Magen-Darmtrakt relativ kaputt ist. (IBD oder so - Genaueres wüßte man, wenn man den Dünndarm öffnet, dort ist bei Aaron der kritische Punkt, obwohl Dr. Ziegler meint, dass der gesamte Verdauungstrakt in solchen Fällen betroffen ist)
Sprich - Kot ist so, dass es so ungefähr genauso herauskommt, wie es oben hineinkommt. Mit der Ausnahme, dass es kein Durchfall ist.
Frißt er Frischkäse, ist der Kot weißgeblich. Frißt er Karotte, ist der Kot rot. Frißt er etwas Hühnerleber, wird's bräunlich. Das heißt, du kannst nachher immer ganz genau erkennen, was und wann er was gefressen hat. ("Harlekinkot") Samt Schleimbeigabe.
Koliken hat er dann, wenn es zu fett war.

Wie geht es denn Tommy? Du hast ja damals von seiner Allergie berichtet, ist das schon besser geworden?
Und sag, wie vertragen sich die zwei Rüden?


Deargi - 7-2-2012 um 15:28

Die zwei Herren sind ein Herz und eine Seele. Die könnten zwar unterschiedlicher kaum sein, aber vielleicht ist es das, was es so passend macht. Aber ich möchte dir deinen Thread hier nicht kaputt machen und werde später mehr über Paul in einem eigenem Thread berichten.

Wir haben mit Tommchen damals eine Desensibilisierung gemacht. Heute ist er beinahe beschwerdefrei. D.h. Symptome vor Allem im Herbst sind noch sichtbar, aber bei weitem nicht mehr so schlimm, wie es einmal war. Mit dem aktuellen Stand können wir mehr als zufrieden sein.

Soweit ich weiß kann sich eine IBD durch eine Futtermittelallerfie entwickeln. Durch die ständige Reizung entzündet sich der Darm, die Darmschleimhaut wird auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen und die Darmflora zerstört.

Wie sehen die Lymphknoten den Darm-Lyphmsystems aus? Meist sind diese angeschwollen. Wie sieht es mit seinem Gewicht aus? Ist er noch halbwegs auf dem Damm? Wie sieht es mit der Nährstoffversorgung aus? AB und/oder Cortison hatte er bekommen?

Du siehst Fragen über Fragen. *grins*


calimero - 7-2-2012 um 16:53

Wie die Lymphknoten aussehen, wissen wir nicht, da man dazu entweder den Bauch aufschneiden müsste oder zumindest eine Endoskopie in Narkose machen lassen müsste. Und Bauchaufschneiden - das will ich nicht.
Er hat derzeit so um die 9 kg - eventuell etwas mehr, da war aber das Geschirr auch dabei und das Fell ist auch schon wieder sehr gewachsen. Aaron ist aber sehr groß, daher ist dieses Gewicht für ihn zuwenig, er schaut schon sehr, sehr dünn aus. (besonders, wenn er getrimmt wurde, da ist er superdünn...)
Ich füttere und füttere, bis zu fünfmal am Tag und auch viel, aber der Kerl nimmt nicht zu.
Das letzte allgemeine Blutbild von Anfang Dezember war nicht so schlecht, der Harnstoff war erhöht, die Lymphozyten ebenso und wie immer der Hämatokritwert. Der ist immer erhöht, egal, wieviel Aaron zuvor getrunken hat.
Medikamente erhält er nur homöopathische, Darmsanierung ebenfalls. Antibiotika und Kortison nicht, das möcht ich mir aufheben, wenn's wirklich nicht mehr anders geht, also im absoluten Notfall.
Aarons Papa hat nun auch mit einer Futtermittelallergie angefangen, er hatte ja schon auch immer Symptome mit dem Darm (Schleim und so), nun aber hat er Probleme mit der Haut. Auch schubweise und immer wiederkehrend.

Anscheinend werden ja diese Unverträglichkeiten/Allergien immer mehr, mein TA erzählte mir nun, dass er jetzt schon jede Woche so einen Allergietest macht.

LG
Brigitte


manu - 7-2-2012 um 17:57

Benja verträgt kein Rindfleisch und auch keine Futter wo Rinderzuzsätze drin sind, deshalb kriegt sie nur Geflügel, Lamm. Wild und Fisch.


Deargi - 8-2-2012 um 07:14

Aaron macht auf deinem Avatar auf mich den Eindruck als hätte er eine ähnliche Größe und Statur wie Tom und der wiegt 12 kg. Da hast du Recht, 3 kg weniger würde man bei ihm schon deutlich sehen.

Ja, unnötig aufschneiden wollen wir natürlich keinen Hund. Wurde bereits einmal die Serum-TLI-Konzentration (Trypsin-like Immunreaktivität) oder PLI (pankreatische Lipase Immunreaktivität) bestimmt? Vielleicht ist es sogar der Test den dein TA gerade macht? Eine EPI wurde wahrscheinlich bereits ausgeschlossen, oder?
Was wurde denn an bildgebenden Verfahren gemacht? Sonografie?

Wenn der Dünndarm die Quelle allen Übels sein sollte, wurde schon einmal an eine SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth), eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms gedacht? Diese ist allerdings relativ schwer zu diagnostizieren. Bei einer IBD lassen sich histologisch Entzündungen nachweisen, welche u.a. eben durch eine Futtermittelraktion, parasitären Ursprungs aber auch ideopatisch sein können. Ein reiner Nachweis über das Blutbild wird hier allerdings nicht viel bringen. Eine Diagnose muss über das Ausschlussverfahren erfolgen.

Ich hoffe nur, dass sich das Ganze nicht mehr allzu lange hinzieht und Aaron bald geholfen werden kann.

Alles Gute für euch und euren jungen Mann,
Sandra

@ Manu, deine Benja hat vom Gesicht her viel Ähnlichkeit mit meinem Herren.


calimero - 8-2-2012 um 08:38

TLI wurde bereits zweimal gemacht, immer in Ordnung. Vom PLI hat mir der TA vorgestern erzählt, gestern wurde aber nur der Allergietest gemacht. Irgendwann einmal (die Probleme sind ja schon von Anfang an da gewesen, zuerst als Welpe die ständige Speiberei, dann kurze Besserung, dann, nach der großen Auffrischungsimpfung (wobei mir unlängst gesagt wurde, kein Wunder, die Impfstoffe wären auf Eiweißbasis hergestellt...) die richtige Erkrankung. Zuerst immer wieder Behandlung nur so auf Verdacht, also Antibiotika, Kortison - da gab es immer wieder eine kurze Besserung, dann wieder Rückfall. Dann ja der große Einbruch mit nur mehr Erbrechen, Schleim und Blut und die dreimonatige Behandlung mit ganz schweren Hämmern - mit Salazopyrin und Umstellung auf hypoallergenes Trockenfutter. Aber auch das hat Aaron schlecht vertragen, es gab immer wieder Erbrechen und Koliken. Dann, mit Hilfe von Fr. Dr. Ziegler die Ernährungsumstellung - da war viel Ausschlussdiät dabei - Fazit - Aaron verträgt anscheinend nur leichtverdauliches Hühnerfleisch. Kaum ist es ein wenig fetter, reagiert er.
Dass er inkontinent ist und stets eine übervolle Blase hat, wird auch auf den kaputten Darm zurückzuführen sein. Eine Aufgabe des Darmes ist ja das mit der "Entwässerung" (Koteindickung) - irgendwie geht das aber nicht in den Blutkreislauf (daher die ständige Blutverdickung), sondern in die Blase, die ständig überfüllt ist.
Zu Sibo....einmal wurde die Folsäure kontrolliert - die war erhöht, was auf eine Fehlbesiedlung hinweist. Daher die ständige Darmsanierung, die mir Fr. Dr. Ziegler schickt. Ist eine Flüssigkeit mit "guten" Bakterien, die Aaron jeden Tag bekommt.

Aaron ist für einen Welsh sehr groß, seine Eltern haben so um die 12-13 kg, die Schwestern detto. Er hat nur um die 9kg oder etwas mehr, das ist eindeutig zu wenig.

LG
Brigitte


Deargi - 8-2-2012 um 10:41

Ach herrje, da habt ihr ja schon einiges durch, ihr armen. Lasst euch mal ganz lieb drücken und vom Tomaner einen dicken „Gute Besserung“-Schlabber.

Stimmt, der Darm dient der Entwässerung. Allerdings kann der Körper bei Bedarf auch Wasser in Form von Primmärharn wieder zurückgewinnen. Was mich etwas stutzig macht ist die Fett- und Eiweißunverträglichkeit, was mich eben auch zum Thema EPI brachte. Wurden eigentlich schon einmal Verdauungshilfen wie z.B Enzyme zugegeben, um auszuschießen, das es an der Enzymtätigkeit liegt? Vielleicht produziert er ja genügend eigene Enzyme, aber sie funktionieren nicht richtig?

Die Wasseraufnahme des Körpers findet im Dünndarm statt und wird dann über die Nieren ausgeschieden. Da der Körper aber genügend Wasser als Lösungsmittel bestimmter Substanzen benötigt, bestimmte Salze können nur in bestimmter Konzentration vom Körper ausgeschieden werden, zieht der Körper die benötigte Wassermenge aus dem Blut, ähnlich einer Dehydration. Das Hormon ADH bewirkt die vermehrte Rückgewinnung von Wasser aus dem Primärharn, wodurch der Urin konzentriert wird und sein Volumen abnimmt. Bei Wassermangel im Organismus wird das Blutplasma hyperton. Sobald dies der Körper registriert, wird ADH freigesetzt. Wurde der Urin schon einmal untersucht?


calimero - 11-2-2012 um 13:24

Sandra, Urin wurde über Streifchentest untersucht, da gab es keine Auffälligkeiten.
Irgendwie reagiert der Aaron auf was, da z.B. nach der "Erbrechspritze" die Fructosamine über Wochen erhöht waren. (ohne, dass er Diabetes gehabt hätte, Glucose war normal)


Deargi - 12-2-2012 um 13:51

Hallo Brigitte!

Lieb von dir, dass du berichtest! Wie geht es Aaron denn?

Du hast Recht, durch Bindung von Glukose an Proteine entstehen Fructosamine, was auf Dm hindeuten kann. Wichtig wäre an dieser Stelle aber nicht nur der Blutglukosewert, sondern auch der HbA1C -Wert der Auskunft über die Stabilität des BZS gibt und nicht nur eine Momentaufnahme ist, die durch viele Faktoren beeinflusst werden kann. Der Uringlukosewert ist nicht in "Echtzeit" und nicht so genau, wie der Blutglukosewert, weshalb, falls da Auffälligkeiten zu sehen sind, oft eine Blutglukosebestimmung folgt. Zucker im Urin kann viele Ursachen, wie bspw. eine besonders KH-reiche Mahlzeit (auch Zucker in Form von Leckerli, die KH in Form von Monosacchariden enthalten), wie Nudeln zuvor, haben.

Darf ich noch einmal fragen wie alt der Aaron jetzt ist?

Im Zusammenhang mit den Fructosaminen wären auch die Leberwerte interessant gewesen. Zu diesem Zeitpunkt wurde wohl aber keine solche Untersuchung vorgenommen? Durch den veränderten Fettstoffwechsel bei Dm wären aber auch Hyperlipidämie, die Produktion von Ketonkörpern mit Leberveränderungen zu beobachten gewesen. Glukose, Aminosäuren und Fettsäuren können in diesem Fall nur noch eingeschränkt verstoffwechselt werden. Auch Cortison (ACTH?) beeinflusst den Eiweiß-, Fett-, und Mineralstoffwechsel. Es reget die Leberzellen zur Bildung von Glukose aus Milchsäure und Proteinbausteinen an, was zu einer Erhöhung des BZS führt.

LG, Sandra


calimero - 12-2-2012 um 19:41

Derzeit geht es Aaron besser, ich füttere aber wieder "strenge" Schonkost mit gekochtem Hühnerfilet, gekochten Karotten und gekochtem Quinoa oder Buchweizen. Dazu nur eine winzigste Menge Olivenöl (anderes Öl verträgt er auch nicht toll, Lachsöl geht gar nicht). Kalizium ist durch Algenkalk abgedeckt.
Aaron ist jetzt 4 Jahre alt und wir tun ja schon seit wir ihn haben, herum.
Zucker im Harn war nie vorhanden, nicht einmal die Blutglucose war erhöht. Nur die Fructosamine. (und das gab sich dann auch wieder, allerdings war die Zeit, bis sich das gegeben hat, verlängert)

Zum damaligen Zeitpunkt, also nach der Erbrechspritze ist es ihm wieder schlecht gegangen, also Blutbefund. (war der 23. Februar 2010) Da war auch ALT (GPT) erhöht und wie immer der Hämatokrit - der ist regelmäßig und immer erhöht.
Auch Kalium war erhöht .
Die Leberwerte haben erst wieder gepasst, als ich eine Ernährungsumstellung gemacht habe - seither sind sie normal.
Vorher waren sie stets erhöht. (beim hypoallergenen Trockenfutter)

Was auch öfter erhöht ist, sind die Lymphozyten, zeigt wohl die Entzündung an.
ACTH Test wurde keiner durchgeführt.
Die Ernährungsumstellung hat ihm gut getan, zumindest vom Blutbild her.
Irgendwie bin ich mir ja gar nicht sicher, ob es wirklich eine Allergie in dem Sinne ist.
Tatsache ist, dass er auf manche Dinge sofort mit "Anfall" (Kolik) reagiert und dass er schwerer Verdauliches auch nicht verträgt. Fett schon gar nicht. (auch da reagiert er heftig)
Ich hab es ja schon mit Pferdefleisch probiert - hat er nur kurz halbwegs vertragen, dann hat er es erbrochen. Erdäpfel detto. Wild - ging auch nicht, hat er am nächsten Tag komplett unverdaut erbrochen. Rind detto. Pute - das Gleiche.
Hühnerfilet geht. Hie und da etwas Hühnerherz oder Mägen geht auch, nur darf es nicht zuviel sein. Sonst erbricht er oder reagiert mit dem Darm.
Mir wurde ja im anderen Forum, wo ich mich löschen ließ, gesagt, dass ich ein "Münchhausen Syndrom" hätte, dass ich mir das alles einreden würde, dass ich das in den Aaron hineininterpretieren würd.
Sorry, aber die Speiberei nach bestimmten Fleischsorten, nach Fett usw. - das ist doch Tatsache! Die kann ich ihm nicht "einreden"!
Mir wurde gesagt, wär doch alles nur Stress. Den ich ihm bereiten würde. Weil ich länger gebraucht habe, um mit seiner Unverträglichkeit anderen Hunden gegenüber umzugehen. (jetzt geht es schon viel besser)
Sonderbarerweise hätt er aber den "Stress" nur bei bestimmten Nahrungsmitteln.....ganz besonders bei Fettem.....
Wenn ich so zurückdenke...die ersten Koliken hatte er ja, als er noch hypoallergenes Trockenfutter bekam und irgendwie und wo was erwischte. Ein Stück fetter Käse. Einen Matjesfischschwanz. Ein anderes, fetteres Trockenfutter.
Danach hatte er derartige Koliken, dass er einknickte, umfiel, krampfte, dass wir dachten, es wär ein epileptischer Anfall. Dabei hatte er nur derartige Bauchkrämpfe!

Jetzt hat er nur mehr Koliken, wenn ich es zu fett erwische. Zuviel Hühnerherzen, weil die eine Zeitlang als Leckerli herhalten mussten. Oder...als ich ein ganzes Hendl kochte und die Knorpel und Flachsen und fetteren Teile (ohne Haut) mitpürierte.
Trockenes Hühnerfilet geht tadellos. Ohne Kolik und auch der Kot wird besser.
Aber kann man Hunde nur mit Hühnerfilet und Karotten und Buchweizen und Frischkläse ernähren? Bekommen sie da nicht Mangelerscheinungen?

LG
Brigitte


Deargi - 13-2-2012 um 07:54

Hallo Brigitte,
schön, dass es Aaron den Umständen entsprechend gut geht. Und wenn dies momentan nur mit Schonkost erreichbar ist, ist das doch auch kein Weltuntergang, oder?

Ich finde es interessant, dass Aaron glutenfreies Pseudogetreide, wie Quinoa und Buchweizen verträgt! Fütterst du den Buchweizen in Form von Flocken, Grieß oder als Nudeln? Da der Buchweizen frei von Klebereiweißen ist, wird er meist auch von empfindlichen Hunden gut vertragen. Der Eiweißgehalt, so wie die Qualität (Eiweißzusammensetzung), Vitamin- und Mineralstoffgehalt bei Buchweizen sind wirklich gut, so dass du dir hier denke ich, wenig Gedanken machen musst. Übrigens wirkt BW sogar BZS-senkend! Wie sieht es denn mit den anderen glutenfreien Getreidearten wie Mais, Reis oder Hirse aus?

Leider verträgt Aaron kein Lachsöl. Habt ihr andere Fischöle probiert, wie Dorschöl? Olivenöl enthält leider nur wenig der gesunde mehrfach ungesättigten Fettsäure. Du hast oben geschrieben, dass Aaron an einer Verdickung des Blutes leidet. Hierfür ist Olivenöl wiederum vorteilhaft, da es eine blutverdünnende Wirkung aufweist.

So, jetzt muss ich erst einmal überlegen, was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der von dir genannten Futtermittel sind. Bei den Pseudogetreiden ist es definitiv die Glutenfreiheit. Bei Zöliakie bspw. handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Dünndarms, bei der man das Klebereiweiß nicht verträgt. Gluten bestehen hauptsächlich aus Proteinen. Die Gluten greifen die Dünndarmschleimhaut, so wie die Dünndarmzotten an und sorgen somit für mangelhafte Nährstoffaufnahme, Gewichtsverlust und Durchfall. Weiterhin leidet die enzymproduzierende Tätigkeit des Dünndarms unter der ständigen Reizung. Die Proteinvorverdauung des Hundes beginnt bereits im Magen. Im Dünndarm werden die Aminosäureketten, die Peptide mittels Enzyme aufgespalten. Erst dann können sie von der Darmwand aufgenommen werden. Eine eindeutige Diagnose kann allerdings nur mittels Dünndarmbiopsie gestellt werden. Aber auch Kartoffeln wären glutenfrei, da es sich in diesem Fall ja um ein Wurzelgemüse handelt, die Aaron allerdings auch nicht verträgt.
Beim Fleisch wäre m.E. ebenfalls an der Eiweißzusammensetzung anzusetzen, da er auf Fleisch ja nicht grundsätzlich unverträglich reagiert.
Ein weiterer Punkt wäre die Fettverdauung. Wenn er grundsätzlich auf Fett reagiert, würde er auch kein Olivenöl vertragen, was ja Fett pur ist. Sind hier alle anderen tierischen und pflanzlichen Öle betroffen, mit Ausnahme des Olivenöls? Wie sieht es mit tierischen Fetten aus? Ich würde auch in Richtung Enzymtätigkeit nachforschen. Alles Gute dem Aaron und dir!

LG, Sandra


calimero - 13-2-2012 um 13:43

Hallo Sandra, ja, Pseudogetreide verträgt er. Reis hingegen nicht, da hat er auf einen halben Esslöffel voll nach ca 3 Stunden mit einer Kolik reagiert. Dr. Ziegler riet mir, nur mit einem Kaffeelöffel anzufangen und auszuprobieren. Gut war's, weil die Kolik dadurch nicht so stark war.
Buchweizen koche ich so, detto Quinoa. Hirse gibt es in Flockenform, gekocht - das verträgt er auch.
Kartoffel verträgt er nicht, warum, weiß ich auch nicht.
Tierische Fette verträgt er nicht, ich glaub auch, dass es irgendwas mit Enzymen zu tun hat. Aber der TLI Test war zweimal in Ordnung, das heißt, die Bauchspeicheldrüse ist ok. Gallensäuren waren auch ok- also auch von da nichts.

Ich hab ja Dr. Ziegler befragt, sie meinte, dass Aaron seitens seiner Mutter nie eine gescheite Darmflora mitbekommen habe und aufbauen habe können. Für mich plausibel, da die Mutter ja erst 7 Monate alt war, als sie trächtig wurde.
Noch dazu hat auch Aarons Vater nun so eine Art Futtermittelallergie, er hat auch schon immer schleimüberzogenen Kot gehabt und nun immer wiederkehrende Probleme mit der Haut.

Sandra, vielen Dank für deine Mails, ich hab schon ein schlechtes Gewissen, weil ich immer wieder alles durchkaue, so oft über Aarons Erkrankung schreibe. Aber man sucht nach jedem Strohhalm. Dieses ständige Suchen hat mir eben im anderen Forum den Vorwurf eingetragen, dass ICH das bräuchte, dass ICH mich wichtig machen will, dass ICH nach Aufmerksamkeit heischen würde.
Wenn man aber die Koliken vom Aaron miterlebt, merkt man, dass das eine blöde Rederei ist.
Und man sucht halt immer weiter, was denn die Ursache sein könnte und was er verträgt und was nicht. Was schlecht für ihn ist und was alles bessert.

Ganz liebe Grüße
Brigitte


Deargi - 13-2-2012 um 17:50

Hallo Brigitte!
Wie kommst du denn darauf, dass es mir zu viel wird? Dann würde ich doch nicht antworten oder? Und mit einem kranken Hund, ist es nun einmal so, dass dessen Krankheit leider oft das Tagesgeschehen bestimmt, auch wenn es hier ebenfalls viele schöne und lustige Momente gibt. Nur rücken diese auf Grund der Priorität der Gesundheit des Hundes oft in den Hintergrund. Ich denke, dass es wichtig ist auch über solche Dinge zu berichten. Wenn du Probleme mit deinem Hund hast oder einfach nur Fragen, dann schaust du hier ins Forum und bist darauf angewiesen, dass ein anderer seine Erfahrungen niedergeschrieben hat. Gleiches tust du mit deinen Erfahrungen. Du hilfst vielleicht Hilfesuchenden weiter, ohne es zu wissen. Deshalb finde ich es auch sinnvoll, durch eine gewisse Toleranz eine Pluralität an Meinungen zu schaffen und diese Fragen immer wieder zu stellen. Ich habe damals auch an verschiedenen Stellen Hilfe für Tom gesucht. Ich kann dich dahingehend schon verstehen, Brigitte.

LG, Sandra


calimero - 13-2-2012 um 19:23

Sandra, danke!
Der Allergietest ist da. Aaron ist hochgradig allergisch auf Rind, Lamm und Kuhmilch. Etwas weniger auf Huhn, bzw. Geflügelfette.
Ente sollte er vertragen, detto Pute. Ente ist fett - ich weiß, dass er kein fettes Fleisch verträgt. Pute hab ich schon ausprobiert, da hat er trotzdem reagiert. Fisch sollte er vertragen...Forelle hat er aber schon als Junghund nicht. Vielleicht gibt es einen Unterschied von Forelle zu Dorsch? (den sollte er vertragen)
Er sollte auch Reis vertragen - die Realität schaut anders aus, da er nach drei Stunden eine Kolik bekam, als ich das ausprobierte.

Vielleicht sollte ich in der Früh den Frischkäse weglassen? Kuhmilch zeigt die Höchststufe an Reaktionen an....
Lt. Test sollte er auch Kartoffeln vertragen - die hat er aber auch erbrochen.
Der Test ist von einem Dermatologen unterzeichnet - nun ist die Frage, wie passend der Test auch bei IBD und so Magen-Darmgeschichten ist?
Auf jeden Fall ist er Allergiker, das zeigt der Test nun eindeutig.
Wie sehr kaputt der Darm ist, das zeigt er nicht an.

Ich hab Dr. Ziegler jetzt den Befund gemailt, werde sie dann morgen anrufen, was sie dazu meint. Sie ist wirklich super, dürfte eine tolle Diagnostikerin sein und obendrein hab ich bei ihr den Eindruck, sie weiß, was sie tut und sagt. (mein TA ist übrigens auch neugierig auf ihre Meinung)
Ich war ja heute in der Ordination, Befund abholen und da war eine junge Frau mit ganz junger Kleinsthündin - die war schwer krank. Auch Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse. Derart arg, dass sie letzte Woche viermal (auch um 4 Uhr in der Früh!!!) beim TA war, die Kleine hat nur mehr jede Menge Blut abgesetzt und ist nur mehr Haut und Knochen. Also viel ärger als Aaron! Und so jung noch dazu!
Ich frag mich da schon, was ist denn mit den Hunden los? So viel Allergien, soviel kranke Hunde schon in jungem Alter!

Naja, jetzt wissen wir wenigstens, dass das Ganze nicht nur Einbildung oder "psychisch" ist....

LG
Brigitte


Deargi - 14-2-2012 um 07:52

Hallo Brigitte!
Das ging ja doch recht schnell mit dem Testergebnis! Ich wollte dich heute schon danach fragen, wann es denn soweit ist.

Unter dem Strich sind Bluttests allerdings nie zu zuverlässig und sicher wie eine gut durchgeführte Eliminationsdiät mit anschließendem Provokationstest. Häufig werden da auch Allergene mit aufgeführt, auf die der Hund faktisch gar nicht reagiert. Deshalb sind solche Test im Endergebnis nur mit Vorsicht zu genießen.

Kuhmilch und Käse, Joghurt, Quark sind zwei verschiedene paar Schuhe. Prinzipiell musst du bei allem auch zwischen tatsächlicher Allergie und Unverträglichkeit unterscheiden. Nicht alle Hunde vertragen Milch und Milchprodukte. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie darauf auch allergisch reagieren. Verträglicher als Kuhmilchprodukte sind für den Hund immer noch Ziegenmilchprodukte. In der Regel ist es auch so, dass angesäuerte Milchprodukte wesentlich verträglicher sind, als reine Kuhmilch. Buttermilch, Joghurt, Quark enthalten lebende Kulturen, die sich positiv auf die Darmflora des Hundes auswirken können. Können deshalb, weil bis heute umstritten ist, ob diese auch tatsächlich die aggressive Magensäure des Hundes überstehen und sich aktiv im Darm ansiedeln können. Angesäuerte Produkte sind für den Hund verträglicher, da durch die Milchsäuregärung die Laktose in Milchzucker umgewandelt wird und wie du ja weißt, sind erwachsene Hunde oftmals Laktoseintolerant.

Käse bspw. ist mit dem Lab aus dem Labmagen der Kuh versetzt. Am besten geeignet ist hier natürlich Frisch- bzw. Hüttenkäse. Quark ist auch eine Art von Frischkäse, welcher sowohl durch Milchsäurebakterien, als auch durch das Lab der Kuh angedickt wird. Das ist also nichts anderes als ungereifter Käse. Der Kefir ist wiederum etwas besonders, da dessen Reifung mittels Kefirpilzen erreicht wird, welche den Milchzucker in einer alkoholischen Gärung in Alkohol und Kohlensäure aufspalten.

LG, Sandra


Deargi - 14-2-2012 um 10:21

Liebe Brigitte,
ich überlege schon seit Tagen, wo noch Ursachen für Aarons Beschwerden liegen könnten. Ich möchte dich gern an meinen Überlegungen teilhaben lassen. Zwei Paar Augen sehen schließlich mehr als ein Paar.

Eine allergische Reaktion, ist eine übertriebene Reaktion des Immunsystems auf einen eigentlich harmlosen Stoff. Bei der Futtermittelintoleranz funktioniert ein Enzym oder Transportmechanismus im Darm nicht. Bei einer FMA sind Allergene im Blut nachweisbar, bei einer FMI nicht. Eine FMI kommt wesentlich häufiger vor als eine FMA. Allergien sind immunologisch bedingt und reagieren hauptsächlich auf Eiweiße. FMI hingegen beziehen sich auf bestimmte Futtermittelbestandteile, wie bspw. die Laktose in der Milch, die auf Grund des fehlenden Enzyms Laktase nicht abgebaut werden kann.

Auch Enzyme sind Eiweißstoffe, die die Reaktionsgeschwindigkeit durch Senkung der Aktivierungsenergie erhöhen, so dass die Reaktionen bei Körpertemperatur, welche auch das Temperaturoptimum der Enzyme darstellt, ablaufen können. Man kann die Reaktion zwischen Enzym und Substrat ja mit einem Schlüssel-Schloss-Prinzip vergleichen. Nur ein ganz bestimmtes Substrat passt in das aktive Zentrum eines Enzyms. Die Proteinkette des Enzyms ist dreidimensional so gefaltet, dass die katalytisch wirksame Gruppe in das aktive Zentrum des Enzyms hineinragt. Nimmt man jetzt theoretisch mal nur 3 tatsächliche Kontaktstellen im aktiven Zentrum an, so wäre nur eine bestimmte Anordnung des Substratmoleküls möglich. Dadurch kann nur ein ganz bestimmtes Substrat (substratspezifisch) zur Umsetzung gewählt werden. Die Differenzierung geht hier sogar so weit, dass Stoffe mir nur geringfügiger räumlicher Verschiedenheit unterschieden werden. Sind die Enzyme nicht richtig gebaut, passen sie nicht und die Reaktion kann nicht katalysiert werden. D.h. auch wenn die Enzyme in ausreichender Menge im Körper vorhanden wären, könnten sie ihre Aufgabe nicht erfüllen. Um dies auszutesten, würde ich vorübergehend Enzyme zufüttern und die Verdauung sowie den Output beobachten.

Die enzymatischen Reaktionen werden allerdings auch noch durch den pH-Wert (pH-Optimum) beeinflusst. Im caninen Verdauungstrakt kommen ganz unterschiedliche pH-Werte vor. Im Dünndarm liegt ein eher basischer pH-Wert vor. Bei manchen Verdauungsbeschwerden muss man Verdauungsenzyme schlucken.

Dann gäbe es noch die Möglichkeit der Enzymhemmung. Es gibt Inhibitoren, welche an Stelle des Substrat das aktive Zentrum des Enzyms blockieren und es damit unwirksam machen. Ob Substrat oder Inhibitor das aktive Zentrum besetzen hängt allein von der Konzentration ab. Durch Erhöhung der Substratkonzentration wäre die kompetitive Hemmung allerdings wieder rückgängig zu machen.

Enzyme besitzen allerdings noch eine andere Bindungsstelle, als das aktive Zentrum. Wird an dieser Stelle ein Substrat gebunden, ändert das die räumliche Struktur des Enzyms und dieses wird unwirksam (nicht kompetitive Hemmung). Eine Möglichkeit hierfür wäre die Endprodukthemmung. Dabei ist das Endprodukt einer Reaktionskette der Hemmstoff selbst für einen Anfangsschritt der Reaktionskette (negative Rückkopplung). Maisstärke bspw. enthält Fructose. Das Enzym Phosphofructokinase wandelt Fructose-6-phosphat in Fructose-1,6-biphosphat um. Glukose-6-Phospaht ist energiereicher als Glukose und damit reaktionsbereiter. Durch die später im Glukosezyklus auftretende Citronensäure wird das Enzym gehemmt und damit der Glukosedurchsatz verringert.

An dieser Stelle kommt für mich die Leber ins Spiel. Für den Neuaufbau von Glukose (die Gluconeogenese) bei der Bildung von Glykogen in der Leber ist wiederum ein bestimmtes Enzym erforderlich. Am Ende von Glykolyse, Citronensäurezyklus und Atmungskette sollte die Glukose vollständig zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut sein.

Zu den Milchprodukten:
Unter anaeroben Bedingungen verwerten Milchsäurebakterien und Hefepilze Glukose anders als beim oxidativen Glukoseabbau. Sie bilden zwar Brenztraubensäure, welche aber weiter zu Ethanol (Kefir) bzw. Milchsäure (Quark) zerlegt wird. Die alkoholische Gärung und die Milchsäuregärung sind allerdings nur „Notlösungen“ der Zelle um unter Sauerstoffmangel den Kohlehydratstoffwechsel aufrecht zu erhalten.

Zum Fett:
Nach Spaltung des Fettmoleküls in Glycerin und Fettsäuren und weiteren Abbauprozessen erfolgt auch hier die Einbindung in Glykolyse und Citronensäurezyklus. Auch hierfür ist eine Aktivierung des Moleküls unter Enzymaktivität nötig.

Zum Harnstoff:
Proteine werden im Magen und im Dünndarm durch Proteasen in Aminosäuren gespalten. Der Körper synthetisiert daraus körpereigenes Eiweiß oder spaltet die Aminosäuren weiter auf. Beim Aminosäureabbau entsteht in den Mitochondrien der Leber Ammoniak. Da dieser giftig ist, wird er in Form in Harnstoff umgewandelt und als Urin aus dem Körper geschleust. Über die Fumarsäure steht der Harnstoff allerdings auch direkt mit dem Citronensäurezyklus in Verbindung.

Im Ganzen betrachtet bedeutet das jetzt folgendes:
Im Körper sind die o.g. Stoffwechselvorgänge vielfältig verknüpft. Im Citronensäurezyklus münden der Kohlehydratabbau, der Proteinabbau und der Fettabbau. Hier entsteht auch der Großteil der reduzierten Coenzyme, die dann in der Atmungskette unter Energiegewinnung oxidiert werden. Auch der Harnstoffzyklus steht mit dem Citronensäurezyklus in Verbindung. Dieser komplexe Zusammenhang verdeutlicht, dass nur unter Aufnahme und Ausnutzung der unterschiedlichen Nährstoffe der Futtermittel der Zellstoffwechsel geordnet ablaufen kann. Kann jedoch ein Bestandteil nicht nutzbar abgebaut werden, hat dies auch Auswirkungen auf die anderen Stoffwechselvorgänge.

Letztendlich komme ich immer wieder an die Stelle der Biokatalysatoren, sprich Enzymaktivität. Eine Überwucherung des Dünndarms wiederum, würde auch den pH-Wert wieder ins Spiel bringen...

LG, Sandra


calimero - 14-2-2012 um 11:04

Puh, Sandra, ist zwar ein bissi kompliziert (ich bin schon ein bissi blöd...;-) ), aber trotzdem vielen, vielen Dank!
So ungefähr versteh ich's schon und das würde auch erklären, warum einmal die Leberwerte erhöht waren, dann wieder die Fructosamine, dann jetzt der Harnstoff, dass der Flüssigkeitsstoffwechsel nicht hinhaut, dass der kleine Kerl trotz massenhafter Fütterung zu dünn ist.
Auch, dass er damals, als er dieses hypoallergene Trockenfutter bekam, manchmal furchtbar stank. (Maul und Haut)

Aaron hat ja wirklich eine Allergie. Das hat der Bluttest ergeben. Ob er nun zusätzlich auch eine Unverträglichkeit hat, möglich wäre es.

Ich hatte bei ihm von Anfang an das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Er war viel müder als andere Welpen, weniger belastbarer. Da wurde mir zwar immer wieder gesagt, na, Welpen würden halt viel schlafen. Aber das, was ich hier im Forum damals schrieb, hat die Sache anders aussehen lassen.
Noch was ist mir immer wieder aufgefallen....der Aaron hatte immer eine heiße Nase.
Ich hab immer gehört, das sei bei Hunden nicht gut, die Nase sollte kalt und feucht sein. Beim Aaron ist sie oft (nicht immer) heiß und trocken. Fieber hat er aber nicht.
Mir ist das nur aufgefallen, ich hab die damalige Tierärztin befragt, sie meinte, das wär zwar nicht normal aber krank wär er nicht.


Welche Enzyme könnte ich denn zufüttern? (auch Dr. Ziegler sprach einmal von Enzymen)
Ich mein, einen Versuch wär es sicher wert.

Auf jeden Fall, ganz vielen Dank! Mein TA hat gestern wieder so durchklingen lassen, als ob es doch was mit der Bauchspeicheldrüse zu tun hätte - da wären wir ja wieder bei den Enzymen.

LG
Brigitte


evchen - 14-2-2012 um 11:19

Das Medikament heißt Kreon.


Deargi - 14-2-2012 um 11:20

Hallo Brigitte,
ja, manchmal hat man so etwas im Gefühl und meist sind es die unguten Gefühle die einen vorwarnen, seltener die positiven die einen bestätigen. Bei mir zumindest ist es so, dass mein Bauch eher eine vorwarnende Funktion erfüllt.

Die Nase an sich kann man nicht als „Gesundheitsbarometer“ des Hundes nehmen. Das ist ein Rudiment aus der Vergangenheit. Früher hat man auch einmal gesagt, eine Rassehündin, die einmal einen Mischlingswurf hatte, kann nie wieder reinrassige Welpen bringen. Wie unlogisch das ist, ist wohl allen heute klar.

Allgemein haben gesunde Hunde eine kühle und feuchte Nase. Schlafende Hunde haben meist eine warme, aber trockene Nase. Bei Stress, positiv wie negativ wird sie feucht oder tropft je nach Stresslevel sogar. Durch die Feuchtigkeit sollen die Riechzellen besser arbeiten können, was erklärt warum die Nase bei Stress und körperlicher Betätigung feuchter wird und sie im Schlaf trocken ist. Wäre Aaron einer heißen Dame nach, wäre dies in diesem Sinne positiver Stress, die Nase besonders feucht und warm.

Edit: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass auch mögliche Ursachen der Enzymhemmung abgeklärt werden sollten. Liegt der pH-Wert bspw. weit außerhalb des Optimums, kann man noch so viele Enzyme künstlich zufüttern, sie könnten ihre Wirkung nicht entfalten, da sie Denaturieren. Zu einer Erkenntnis würde dies dann immer noch nicht führen.

LG, Sandra


calimero - 17-2-2012 um 13:04

Evchen, danke! Kreon bekam Aaron schon einmal, so ungefähr, als er 1 1/2 Jahre alt war - versuchsweise vom TA aus. (danach wurde der erste TLI Test gemacht - nix war mit der Bauchspeicheldrüse) Hat damals genau das Gegenteil bewirkt, der damalige Durchfall wurde noch schlimmer.
Sandra, danke für die Erklärung mit der Nase! Wußte ich nicht.
Meinst du den PH Wert im Darm? Wie klärt man den ab? Folsäure wurde einmal überprüft, die war zu hoch (und da kam dann die Diagnose IBD. Das ist aber schon länger her.

Ich hab übrigens gestern mit unserem TA telefoniert, weil der wissen wollte, was Fr. Dr. Ziegler zum Ganzen meint.
Sie meinte ja, wenn der Darm saniert wäre, könnte sich die Allergie wieder geben. Bzw. würde Aaron wieder Dinge vertragen, die jetzt eine hohe Reaktionklasse hervorrufen würden. Naja, möglich wär es.
Mein TA meinte zwar, die Antikörper wären da, da gäb es nichts zu rütteln dran.
Aber ist das wirklich so.....einmal unverträglich, immer unverträglich?

Noch was hat er mir erzählt...er hat einen Hund, der auf alles reagiert. Der wird nun nur mehr mit Nudeln und Gemüse ernährt! Schock!

LG
Brigitte


evchen - 17-2-2012 um 15:42

Ich gespannt, welche Enzyme Frau Doktor Ziegler dann zufüttern will.


calimero - 17-2-2012 um 19:37

Sie hat zwar einmal von Enzymen gesprochen, da der TLI Test aber ok war, gibt es keine. Ich soll so weiterfüttern wie bisher, mit der Ausnahme, dass ich den Frischkäse weglassen soll.
Auf Milchprodukte hat er nämlich die Höchststufe 5 (geht nur bis Reaktionsklasse 5). Auch bei Rind hat er das. (sonst geringere Reaktionsklassen)

Ich glaube nicht, dass sie Kreon gemeint hat, es gibt ja mehrere Produkte. (auch pflanzliche - Kreon ist ja ein Pankreasprodukt - Pankreatin)


Deargi - 18-2-2012 um 11:21

Hallo Brigitte,
Hallo evchen,
ich hatte deinen Post zwar gestern schon gelesen, hatte jedoch keine Zeit dir so zu antworten, wie ich es gern getan hätte. Deshalb meine verspätete Antwort erst jetzt.

Die Leber erfüllt im Stoffwechsel zahlreiche Aufgaben. Genauso vielfältig wie ihre Aufgaben sind, können sich demzufolge auch Störungen äußern. Die Leber hat jedoch ein enormes Regenerations- und Reservevermögen, wodurch gravierende Probleme meist erst dann auftreten, wenn das Kompensationsvermögen dieses Organs erschöpft ist.

Die Leber ist im Stoffwechsel an der Verdauung (Gallensäuresynthese, Fettverdauung- und Resorption, Resorption der fettlöslichen Vitamine), Resorption, Stoffumsatz und der Speicherung der meisten Nährstoffe sowie dem Protein-, (u.a. Entgiftung von Ammoniak, Harnstoffsynthese), KH-,(Glykogenstoffwechsel und –speicherung, Glukosehomöostase, Glukoneogenese), Vitamínstoffwechsel (Vitamin B, K, D, C), Hormonstoffwechsel und Fettstoffwechsel beteiligt. Im Zusammenhang mit Erkrankungen der Leber können Polydipsie/Polyurie, Diarrhoe und Anorexie stehen. Auch Ergebnisse klinischer Untersuchungen müssen keinesfalls spezifisch sein. Typisch für Probleme die mit der Leber zusammenhängen können wäre auch entfärbter, kalkgrauer bzw. gräulicher Kot. Eine Veränderung der Größe des Organs, welche je nach Schrumpfung oder Vergrößerung auf eine chronische oder akute Erkrankung hinweisen kann, wäre allerdings sicher festgestellt wurden. Das Problem daran ist, dass es keine spezifische Labordiagnostik gibt, die Krankheit A oder B genau diagnostizieren kann. Labortests können immer nur Hinweise geben. Auch können begleitende Erkrankungen das Ergebnis eines Leberscreenings beeinflussen. Der Bauchraum wurde sicher bereits geröngt und geschallt? Die Ergebnisse waren wahrscheinlich unauffällig, oder?

Über das venöse Pfortaderblut werden potentiell schädliche Substanzen aus dem Darmtrakt antransportiert. Dann gibt es noch Leptospiren, die nicht über die übliche Impfung abgedeckt werden, die eine virale Ursache für Lebererkrankungen beim Hund darstellen können. Ebenfalls können Gallengänge und Gallenblase selbst eine Ursache sein, welche mit einem verminderten Fettstoffwechsel einhergehen kann. Die Nahrungsfette werden durch die Wirkung der Gallensäuren im Dünndarm emulgiert und anschließend durch die Pankreasenzyme verdaut. Im Darm wird Stärke durch die Pankreasamylase in Maltose gespalten. Von den Bürstensaumenzymen werden diese zu Monosacchariden verdaut. Die Proteinverdauung hingegen erfolgt im Magen durch das Enzym Pepsin. Die weitere Proteinverdauung im Dünndarm erfolgt durch Pankreasenzyme.

Da die Leber an der Synthese der Gerinnungsfaktoren beteiligt ist wurden PTT und PT bestimmt. Eine deutliche Aussage ist allerdings nur zu treffen, wenn die Produktion auf weniger als 30% der Normalwerte sinkt.

Eine intakte Darmflora beim Hund schützt den Darm u.a. vor der Besiedlung mit pathogenen Keimen. Ein Verlust dieser kann zu chronischer Enteropathien wie o.g. IBD führen. Beeinflusst wird diese u.a. durch die Magensäure, die Galle und Pankreassekrete. Es gibt normalerweise eine anatomische Barriere zwischen Dick- und Dünndarm, welche das Mikroklima des jeweiligen Darmabschnitts vor den angrenzenden Teilen schützt. Ist da eine Störung, kann dies ebenfalls zu einer Störung des Mikroklimas im Darm führen. Beim Hund sind im Dünndarm normalerweise verschiedene aerobe, anaerobe und fakultativ aerobe Bakterien zu finden. Für die Anzahl der Bakterien gibt es in der Veterinärmedizin im Gegensatz zur Humanmedizin aber keine Grenzwerte, so dass die Diagnose einer bakteriellen Überwucherung auf Grund der Anzahl bzw. des Verhältnisses der Bakterien nur schwer zu stellen ist. Ja nach Nahrungszusammensetzung wird das Wachstum der einen oder anderen Bakterienart negativ oder positiv beeinflusst.

Die Serummarker der Pankreas, die Amylase- und Lipasewerte können trotz Störung im Normbereich liegen. D.h. auch dies wäre kein Ausschlusskriterium, dass da keine Störung vorliegt. Auch für die Bauchspeicheldrüsenwerte TLI, TAP und PLI liegt noch keine ausreichende Validierung vor, so dass auch hier (k)eine Abweichung von den Normwerten eine sichere Diagnose zulässt. Veränderungen der Bauchspeicheldrüse mittels der bildgebenden Verfahren, wie Sonografie können oftmals nur von einem Fachmann richtig beurteilt werden.

Du siehst also, dass die Verdauung ein derart komplexes Zusammenspiel von Stoffen und Zusammenhängen ist, dass eine eindeutige, schnelle und sichere Diagnose meist nur durch Ausschlussverfahren gestellt werden kann.

OT: Als Alternative zu Kreon kenne ich z.b. noch Pankreatin oder Pancrex. Jeder Verdauungsabschnitt hat seinen spezifische pH-Wert. Deshalb werden Verdauungshilfen oftmals in Form von Kapseln dargereicht. Dein TA wird dich da sicher gut beraten und auch seine Gründe für die Verschreibung eines bestimmten Medikamentes haben. Ich bitte dich über die Vor- und Nachteile bestimmter Medikamente, sowie über die genaue Behandlung mit deinem TA zu sprechen.

LG, Sandra


calimero - 19-2-2012 um 09:20

Ultraschall wurde nur bei der Blase/Prostata gemacht. Beim Magen gab es einmal Kontrastmittelröntgen und einmal normales Röntgen. Da war auch die Leber drauf, die war nicht verkleinert. (kein Lebershunt) Die Gallensäuren waren auch in Ordnung.
Das mit der Darmflora, das ist auch was, was Fr. Dr. Ziegler immer meint....wenn die intakt wäre, hätten wir die Probleme nicht. Lt. ihr war die noch nie beim Aaron intakt, weshalb von Anfang an die Probleme da waren. Erst wenn es uns gelingt, die endlich einmal richtig aufzubauen, könnte man die Allergie in den Griff bekommen und das Magen-Darmproblem dazu.

LG
Brigitte


Deargi - 2-6-2012 um 16:34

Hallo Brigitte,
ich wollte mich mal bezüglich Aarons Wohlbefinden erkundigen?
Ich hoffe ihr hattet eine einigermaßen ruhige Zeit. Auf deinen Bildern wirkt der Aaron jedenfalls immer ganz gut genährt und auch glücklich und lebensfroh.

Wie ist denn der aktuelle Stand bei euch?

LG, Sandra


calimero - 7-6-2012 um 15:09

Nachdem Aaron ein Stück Leckerli - anscheinend mit Rind - erwischt hatte, kam sofort darauf eine Kolik und in Folge dann die Kolitis mucosa. Derart arg und müd war er auch noch. Derzeit hoffe ich, dass ich die Sache wieder im Griff habe. War wieder ein ordentlicher IBD Schub, der aber nun hoffentlich überwunden ist.

LG
Brigitte


Metis - 7-6-2012 um 20:47

Meine Güte, die Eure armen Hunde. Hab ich ein Glück - hoffentlich auch weiterhin - das meine Fellmonster alles vertragen und sogar das, was ein Hund eigentlich nicht fressen sollte.