Mein Welsh Rüde ist 13 1/2 Jahre alt und er war eigentlich nie krank; ein aufgeweckter, agiler Bursche, der immer so um 8,5 - 9 kg wog!
Seit 1 1/2 Jahren wurde er von heute auf morgen fast taub (nur ein bestimmtes Pfeifen nimmt er noch wahr); seit der gleichen Zeit hat er das
Terrierzittern und etwa seit einem Jahr hat er zugenommen, und zwar auf ca 11 kg. Altersbedingt ist er zwar nicht mehr so bewegungsfreudig, aber 2 - 2
1/2 kg Zunahme in einem Jahr? Außer dem trinkt er seit kurzem unheimlich viel.
Nachdem einige Werte im Leberprofil nicht in Ordnung waren und anhand der Symptome Gewichtszunahme, viel Saufen äußerte die Tierärztin den Verdacht
auf Morbus Cushing.
Hat jemand mit dieser Erkrankung beim Welsh Erfahrungen? Dann wäre ich für ein paar Hinweise sehr dankbar.
Des weiteren noch eine Frage: vor 2 Tagen in der Nacht bin ich zum tierärztlichen Notdienst, weil Teddy stark gehechelt und schnell geatmet hat. Man
vermutete "etwas am Rücken, evt. einen Bandscheibenvorfall" - auch da meine Frage in die Runde gibt es bei Euch Erfahrungswerte. Hier arbeitet eine
sehr gute Tier-Chiropraktikerin; wäre eine Behandlung bei ihr vielleicht erfolgsversprechend oder bleibt uns wirklich nichts anderes übrig als nur
Schmerztherapie?
Danke für Eure Antworten,
LG Heidrun
Hallo liebe Heidrun, zuerst einmal herzlich Willkommen im Forum!
Leider kann ich dir so nicht helfen, ich habe mich aber wegen des Verdachtes auf Diabetes bei Aaron (der ist erst zwei Jahre alt), über das Thema
schlau gemacht.
Hier einmal ein guter Link dazu:
http://www.polar-chat.de/wiki/Cushing-Syndrom
Was ich schon gehört habe...es sollte ein ACTH Stimulationstest gemacht werden, das hilft bei der Diagnostik.
Ich bin ja medizinischer Laie, aber ich glaube, ich hab etwas in Erinnerung, was mit dem Kalium-Natrium Quotienten zusammenhängt.
Ich hab jetzt gerade gegoogelt, der Link ist auch interessant:
http://www.canosan.de/Nierenerkrankungen.aspx
Zu den Erfahrungen...(ich hoffe, Tomy erwürgt mich jetzt nicht, da ich ein anderes Forum angebe.....
Es gibt das "Gesunde Hunde Forum". Dort liegt der Schwerpunkt nicht nur auf Ernährung von Hunden, sondern auch auf Erkrankungen. Dort gibt es
Ratschläge und einen Erfahrungsaustausch zu den diversen Erkrankungen.
Liebe Grüße aus Linz und alles Gute für Teddy
Brigitte
Hallo Brigitte,
vielen Dank für Deine Antwort und die Links. Nun schau ich ein wenig klarer. Bei Teddy hat man ja bereits neben der Blutentnahme auch einen
Ultraschall gemacht, aber abschließend wurde mir dann gesagt, deren Ultraschallgerät könne die Nebennieren nicht schallen. Aber diesen ACTH-Test
sollte ich auf jeden Fall machen lassen. Gelesen habe ich auch, dass die Behandlung von cushing wohl auch nicht so einfach sei (die Dosierung) - ich
muss mal schauen, ob ich nicht in eine spezialisierte Tierklinik gehe. Denn Teddy ist ja nicht mehr der Jüngste und ich möchte auf jeden Fall, ihm
noch Lebensqualität ohne Leiden ermöglichen.
Vielen Dank und liebe Grüße nach Linz,
Heidrun
Hallo Heidrun,
unser Welsh Iwan ist letztes Jahr über die Regenbogenbrücke gegangen. Er wurde 13 Jahre und 3 Monate.
Die letzten beiden Jahre hat er mit ähnlichen Symptomen gekämpft.
Morbus cushing kann man über den Test, den Brigitte beschreibt, diagnostizieren.
Weitere Begleiterscheinungen sind Durst, aufgeblähter Bauch und schlechtes Fell (räudig).
Diese Krankheit lässt sich sehr schwer behandeln.
Bei unserem Iwan hat sie sich nie bestätigt, es blieb aber immer ein Restfaktor von 20%. Er zeigte eben nicht die typischen Symptome.
Iwan hat auch oft gehechelt.
Seine Leberwerte waren sehr schlecht, nach Infusionen mal besser.
Die letzten 2 Jahre waren wir mehr in Kliniken und Ärzten als zu Hause.
Es konnte nie jemand eine konkrete Diagnose stellen.
Im Ultraschall konnte man erkennen, dass die Leber degeneriert war und sie dadurch nicht mehr richtig gearbeitet hat. Als Futter gab es ausschließlich
Hepatic von RoyalCanin (also ein Leberdiätfutter).
Innerhalb der 2 Jahre seine Krankheit gab es gute Tage aber oft auch schlechte Tage.
Wir haben sehr mit ihm gelitten und haben ihn am 9. April letzen Jahres schweren Herzens gehen lassen.
Ich möchte dir keine Angst machen und auch den Mut nicht nehmen.
Man kann mit Diätfutter und mit Medikamente einiges in den Griff bekommen.
Versuche zuerst eine Diagnose zu bekommen.
Ultraschall der Leber, Blutuntersuchung, am besten in einer Klinik, die haben mehr Möglichkeiten.
Bei Lebererkrankungen hat sich Mariendistel (als Globuli, als Medikation) bewährt.
Ein Bandscheibenvorfall kann ja beim Röntgen festgestellt werden.
Das ist nämlich auch oft ein Grund für viele Beschwerden.
Wenn ich Iwan über den Rücken gestreichelt habe, zuckte die Haut auf dem Rücken richtig zusammen, eindeutig Schmerzverhalten.
Ich weiß, das waren keine schönen Nachrichten, aber erstmal eine Diagnose, dann seht ihr weiter.
Alles Gute für Teddy
Hallo Moni und Ollie,
es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, bis ich mich mal wieder melde.
Was Essen und Trinken bei Teddy betrifft hat es sich total gebessert. Seine Blut- insb. die Leberwerte waren danach wieder okay. Er hatte Infusionen
bekommen und zusätzlich vom TA verschriebene Heilnahrung, um ihn wieder ein wenig anzufüttern. Das ist jetzt auch alles wieder normal - nur diese
Heilnahrung (Hill's a/d - ich hatte nur 2 kleine Döschen und habe jede auf sechs Portionen als Zusatz für sein Trockenfutter aufgeteilt) - die hat er
sich jetzt bei der täglichen Fütterung "eingebrannt", momentan sind wir dabei, ihn wieder davon zu entwöhnen - dieser Schlauberger!!!
Eindeutig ist nun, dass sein Rücken entweder eine Bandscheibenvorwölbung oder einen -vorfall hat. Beim leichtesten Streichen über den Rücken zuckt er
zusammen (Schmerzverhalten), wobei akute Schmerzzustände gottlob momentan nicht auftreten - für solche Fälle habe ich nun Schmerzmittel parat, so dass
ich nicht mehr zu unwirtlichen Zeiten in die Tierarztpraxis fahren muss.
Seine Futter- und Wasserverweigerung sowie das starke Übergeben war die Folge von zwei verschiedenen Injektionen (in der "Notfallnacht"), die er
hätte so nicht bekommen sollen, weil manche Hunde diese Kombination nicht vertragen und mit diesen Nebenwirkungen darauf reagieren: es war Cortison
und Novalgin, dann noch die Remadyl - das alles hat seinempfindliches Magen-Darm-System einfach überfordert.
Ich hatte Teddy der Chiropraktikerin bereits vorgestellt - sie ist auch Tierärztin. An der Tatsache, dass er den hinteren linkeren Lauf "schleifen"
läßt (beim Laufen) und die Nachkorrektur beim Stehen, sind für sie eindeutige Hinweise auf eine Bandscheibenvorwölbung oder - vorfall. In Kürze werde
ich mit Teddy bei ihr eine Therapie beginnen - er sollte sich jetzt nur erst noch von den Strapazen der letzten Zeit ein wenig erholen.
Das klappt bei ihm als Senior auch ganz gut - denn seine Sturm- und Drangzeit, die stark ausgeprägt war, ist seit ca. 18 Monaten vorbei ;-)) und er
ist froh, wenn er sich ausruhen kann.
Vielen Dank erst einmal an alle, die mir mit ihren Erfahrungen geholfen haben.
LG Heidrun
P.S.: Morbus cushing und die Symptome sind momentan nicht akut und ich erspare Teddy weitere quälende Untersuchungen.