Da wir ja die Tage wieder Diskussionen über das Handling mit unseren Hunden hatten, hier eine Sache zum Diskutieren, folgendes ist mir heute morgen
passiert:
Ollie hat mir heute morgen ans Bein gepinkelt. Ich hatte ihn "sitz" machen lassen weil ein Fahrrad kam und unterhielt mich mit einer Hundebesitzerin
(bekannt) und da hebt der auf einmal das Bein und pinkelt mir ans Bein. Mir fehlten die Worte, ich habe ihn sofort am Bart gepackt und dann auf den
Rücken. Es hat aber gedauert, bis er aufgegeben hat. Dann an die Leine und ab zum Auto. Jetzt ist mal die nächsten Tage Funkstille zwischen uns. Sowas
ist mir noch nie passiert. 1x ist 1x zu viel. Ein abolutes NoGo.
Was hättet ihr gemacht????
Ich wäre auch stinksauer und hätte ihn zurechtgewiesen. Ihn auf den Rücken zu drehen finde ich in dieser Situation angebracht. Er muss kapieren, wer der Chef ist.
Ja, das ist schon ein starkes Stück. Eine Frechheit! Terri hat das auch gemacht, als er jünger war. Allerdings habe ich ihn nicht so schlimm bestraft.
Er macht es nur noch sehr selten, und
dann nur bei Hunden.
Aus Erfahrung weiss ich, dass dieses Anpinkeln immer dann passierte, wenn der Hund - seiner Meinung nach - nicht genügend Aufmerksamkeit erreichte,
sei es von Frauchen oder einem anderen Hund. Ganz besonders, wenn diese sich unterhielten und nicht mitkriegten, was er da machte.
Bei Ollie könnte Frustration über Deine Anordnung
eine Rolle gespielt haben.
Terri hat z.B. wenn er bei einem anderen Hund nicht
ankam und der ihn ignorierte, sich dessen Frauchen genähert und sie im geeigneten Moment angepinkelt!
Er hat auch schon Hunde angepinkelt, wenn diese
ihn ignorierten oder ihn nicht genügend beachteten.
Wenn es das Hinterteil war, haben die das meistens
nicht bemerkt.
Ich habe es auch im Hundetraining erlebt, dass ein
Welshterrier sein Frauchen angepinkelt hat, und die
hat es nicht bemerkt, wollte es auch nicht glauben,
dass er das gemacht hat.
Rüden markieren halt, und das aus verschiedenen
Gründen. Ich bin sicher, dass Ollie nach dieser
Bestrafung es nicht mehr wagen wird. Es sei denn,
er fühlt sich unbeobachtet...
Man muss diese Typen also ständig beobachten, was
mit der Zeit einfacher wird, weil man sie besser kennt.
Moni, du sowas von richtig gehandelt. Ollie ist jetzt 4Jahre alt, oder? Aus Erfahrung weiß ich, das dieses Alter nochmal so richtig anstrengend wird.
Du kennst ja Peko und wie er ist. Er hat es auch schon gemacht und ich habe auch so reagiert. Außerdem habe ich zu Hause einige feste Regeln
eingeführt, die auch konsequent eingehalten werden müssen. Tagelang ignorieren brauchst Du ihn, glaube ich nicht. Wenn du diese Phase dann geschafft
hast, ist Ollie da, wo du ihn haben willst. Peko ist jetzt 6 Jahre und eigentlich "fast" immer ganz passabel.
Viel Erfolg und so wie ich Dich kenne, schaffst Du es auch. Dann wird er auch wieder Respekt haben.
LG Grüße Anne und Peko, mit dem ich auch sehr viele Kämpfe hatte :-)
@ Cookie
Ich habe leider nicht den Eindruck, als ob Ollie sehr beeindruckt von meiner Aktion gewesen wäre, ja, vielleicht für 5 Minuten.
Aber es ist wie Anne geschrieben hat, er versucht es nochmal und wenn ich jetzt nicht dran bleibe, dann hat er gewonnen, dann ist die Hierarchie
verschoben und das lasse ich nicht zu. Und es gibt keine Entschuldigung für sein Verhalten, aber auch gar keins.
@ Anne
Danke, Anne! Genau so wird das laufen. Wir sind guter Dinge.
Moni, ich glaube, ich hätte genauso gehandelt.
Ich weiß nicht wirklich, wie ein Rüde tickt, da wir bisher nur Hündinnen hatten.
Mein erster Gedanke war, Ollie erst mal ein paar Tage zu ignorieren, ihm muss einfach klar sein, dass er da zu weit gegangen ist.
Ich denke, Du wirst auch im Haus ein paar neue Regeln aufstellen müssen. Nicht ins Bett, nicht aufs Sofa, kein Spielzeug zur freien Verfügung usw.
Aber so wie ich Dich einschätze, bekommst Du das gut in den Griff!
LG Ina und Luna
Moni, Du hast völlig recht, gefallen lassen darf man sich eine solche Respektlosigkeit nicht! Aber mich interessiert schon der Grund für ein solches
Verhalten. Ist es Unsicherheit? Stress? Schlechte Manieren? Es ist bestimmt kein mangelnder Respekt vor Dir!
(Ein Zeichen von Respektlosigkeit und eine schlechte Angewohnheit ist doch auch das Aufreiten bei bestimmten Personen. Das darf man auch nicht
zulassen).
Ich glaube nicht, dass tagelanges Ignorieren etwas bewirkt, denn der Hund vergisst doch ziemlich schnell den Grund, warum Du ihn ignorierst und wird
durch Dein Verhalten eher verunsichert.
4 Jahre war bei Terri auch eine üble Phase, Anne. Bin froh, dass er jetzt "manierlich" geworden ist, so wie Peko. Er wird im August 7. Ein paar
Baustellen gibt es leider immer noch, aber damit muss ich
wahrscheinlich leben...
Ich schaffe das eh nicht ihn tagelang zu ignorieren. Die Frage warum ist für mich zweitrangig, selbstverständlich war das eine Respektlosigkeit, Frage ist warum? Er ist im Moment sowieso "aufmüppig". Also probt er den Aufstand. Und das laß ich mir nicht gefallen. Wir werden ab sofort etwas mehr Gehorsamsübungen machen. Wenn er weiter ohne Leine laufen will, dann muß er abrufbar sein und mich nicht dumm da stehen lassen, will heißen, dass er wissen muss wer der Chef ist.
Ich bin mir bewußt, die sogenannte "andere" Fraktion hier zu vertreten. Also hinsichtlich Hundeverhalten und Erziehung eine total andere Ansicht zu
haben.
Hinsichtlich Anpinkeln kann ich - noch - nicht viel dazuschreiben. Aaron tut das nicht.
Ich versuche mich gerade, schlau zu machen.
Was ich bisher gelesen habe, ist, dass es eine Stressreaktion sein könnte.
Wär in dem Fall auch nachzuvollziehen...Hund muss absitzen, Radfahrer, Hundebesitzerin...da könnte es schon sein, dass das eine Stressreaktion war.
Nun stell dir einmal vor....du bist aus irgend einem Grund aufgeregt und dein "Partner", der eigentlich der sichere Hafen für dich sein sollte, legt
dich brutal auf den Rücken, so lange, bis du nicht mehr kannst. Wie schaut das dann in weiterer Folge mit dem Vertrauen aus?
Wenn das einmal passiert, das mit dem Anpinkeln, würd ich zunächst einmal gar nichts machen und es ignorieren. Dann würd ich mit einem guten !!!!!!
Hundetrainer sprechen (ich weiß, es gibt ach so viele "Krauses", die auch noch den Alphawurf und das Dominanzsyndrom im Kopf haben...schlimm!). So
es denn nochmals vorkommt.
Ich persönlich habe mir angewöhnt, meinen Hund ganz genau zu beobachten. In welcher Situation und wann tut er was? Und da erkennt man viel mehr!
Alles ist situationsbedingt. Er ist nicht immer unsicher, er ist aber nicht immer ein Pöbler, der meint, dieser Platz, dieses Revier wär nun seins.
Das kommt derart auf die Situation drauf an.
Z.B.....bei wankenden, seltsam dahingehenden Menschen wir der unsicher und bellt und knurrt. Aber das ist ein reines Verhalten aus Unsicherheit. Da
reicht es, wenn ich "Passt schon, komm weiter!" sage.
Ein anderer Fall ist der, wenn er meint, einen anderen Hund anpöbeln zu müssen. Da gibt es von mir schon ein schärferes: "Schluss jetzt, genug!"
Auch ein "Sitz!" Und siehe da...heut ist der Hund brav gesessen!
Das heißt, ich würd zuerst einmal schauen, was der Auslöser für dieses Pinkelverhalten sein könnte. Aber nicht gleich den Hund am Bart packen und
runterdrücken!
Aber ich weiß, meine Ansichten sind ja komplett anders.
Ich habe viele Fehler gemacht, auch dieser Alphawurf gehörte versuchsweise dazu. Heut würd ich komplett anders handeln.
Ja, noch zum Ignorieren....Moni, der Ollie weiß ganz kurze Zeit nachher nicht mehr, weshalb Frauli bös auf ihn ist! Tagelanges Ignorieren....was soll
das bringen?
Bisher habe ich nur das
http://www.leveste.de/dalmaweb/pinkeln.htm
gefunden.
Werde mich weiter umhören.
Hallo Moni,
auch Duke hat das bei mir gemacht: Wir waren auf einer Terrier-austellung (nur als Besucher), und das Warten
am Rand des Ringes und Beobachten der anderen Hunde passte Duke wohl garnicht, schließlich ist "er" mein Hund und nicht irgendwelche anderen
Welsh's im Ring.
War auch seher erschrocken, habe das dann aber als Eifersucht gedeutet und Ihn beruhigt. Das war vor 1,5 Jahren. Seitdem ist nie wieder etwas in diese
Richtung passiert. Duke wird jetzt 3 Jahre alt.
Liebe Grüße
Ralf
Bin ja derzeit am Nachfragen, wieso das manche Hunde tun.
Eine gute Trainerin meinte, das könnte eine Übersprunghandlung sein. In einer Konfliktsituation. Manche Hunde kratzen sich da, manche tun anderes.
Ralf, da würd der von dir geschilderte Fall auch dazupassen. Hundeausstellung ist ja Stress für den Hund, vor allem, wenn er's nicht gewohnt ist.
Ich glaub, da kommt Vieles zusammen...Konflikt, Stress, Revierabgrenzung, das "Das ist Meins!" (Angst vor Verlust?)...
Nur so, aus "Boshaftigkeit"....nein - das nicht!
Ich denke, es wird verschiedene Gründe geben, aber nicht, weil der Hund jetzt grad mal bös sein will.
Entschuldigung, aber das anpinkeln ist ja wohl in höchstem Maße respektlos und du würdes das Ignorieren??? Wenn du sagst, du beobachtest deinen Hund
gut, dann sag mir mal was du beobachtest wenn jemand/ ein anderer Hund zu Aaron respektlos und unverschämt ist. Ich wette mit dir er ignoriert das
nicht. Irgendwo muss man auch mal abwiegen und das Verhalten von Olli ist in diesem Moment nicht schön zu reden mit Stress, oder Angst/ Verlust. Er
will Moni maßregeln und sie hat ihm die passende Antwort gegeben.
Also Moni, ich bin voll bei dir mit deinem Handeln und deiner "Härte" (nicht falsch verstehen). ALLES muss man sich ja wohl nicht gefallen lassen
von 40 cm Dreikäsehoch.
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Boww nein, ich wollte ja nichts dazu schreiben und ich schreibe jetzt auch keine Erziehungsmethoden oder Ratschläge. Bei so manchen Beiträgen weiß ich
echt nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Geht doch mal davon weg bei jedem Pups den eure Hunde machen erst Tagelang das Internet zu durchforsten, setzt doch mal lieber euer Bauchgefühl ein
und handelt instinktiv wie es euch gerade bei der Situation in den Sinn kommt. Ich kenne Olli und Moni ja jetzt schon von mehreren Treffen und ich
kann sagen weder ist Olli ein verängstigter Hund, noch kommt Moni als brutale Hundebesitzerin daher.
Ich sehe das ähnlich wie bei der Kindererziehung Heute. Ein Klaps (damit meine ich keine Prügel) zur richtigen Zeit hat uns ältere doch damals auch
nicht geschadet eher das Gegenteil. Wir waren nicht so respektlos zu Erwachsenen/Lehrern ect. wie es heute teilweise der Fall ist.
Ich hatte ja noch nie einen Rüden, aber ich würde in so einer Sitution nach meinem Bauchgefühl gehen, und der würde mir sagen, rotzfrech, was der Kerl
sich da leistet, der will mich maßregeln, weil er zu warten hat.
Meine Antwort wäre genauso ausgefallen, ich hätte dem Hund ein geklatscht oder auf den Rücken gedreht, ignoriert hätte ich das nie und nimmer.
Davon bekommt ein Welshie auch keinen psychischen Schaden.
Nein, ignorieren sollte man ein solches Verhalten auf keinen Fall, aber
auch nicht überbewerten! Da hat Jutta recht.
Jeder Hund ist auch anders gelagert. Ollie und übrigens auch Terri, der auch von der Düstermühle kommt, scheinen ziemlich "hart im Nehmen", zu
sein und sie versuchen trotz Zurechtweisung immer wieder, sich durchzusetzen. Terri probt z.B. auch jeden Monat einmal den Aufstand, dann wird das
ganze Repertoire an Gehorsamsübungen durchgearbeitet und schon am nächsten Tag ist er wie ausgewechselt ,ein "Wunschhund"!
Ich muss Brigitte aber rechtgeben: diese Strafe - runterdrücken -
bei Aaron wäre bestimmt nicht angebracht. Er ist viel zu sensibel, im Gegensatz zu unseren "Rabauken"...
Runtergedrücken würde ich Terri, wenn er in einer solchen
Situation nach mir geschnappt oder mich gebissen hätte. Das finde
ich viel übler!
Wir können nunmal unsere Hunde nicht fragen, warum sie manche Dinge tun. Es ist auch nicht wirklich wichtig zu wissen, warum Olli Moni ans Bein
pinkelte. Tatsache ist, dass er es nicht darf, Punkt.
Ob man den Hund auf den Rücken wirft oder nicht, kann man ja stundenlang diskutieren. Es war in diesem Fall (wie so oft) sehr wichtig, dass Moni
schnell reagiert hat. Da muss es durchaus erlaubt sein, dass man seinem Reflex folgt.
Ein junger unsicherer, unterwürfiger Welpe, der auf dem Rücken liegend Urin verliert, scheint Olli nun wirklich nicht zu sein. Beinchen heben ist da
schon eine deutliche Geste!
Mir fällt auf, dass alle, die hier nicht zur rosa Wattebäuschchenfraktion gehören, ihre Hunde gut im Griff haben, so dass diese z.B. auch ohne Leine
(!!!) laufen und toben und damit ein wirklich artgerechtes Leben führen dürfen.
Brigitte, Deine Erziehungsratschläge in allen Ehren, erzähle uns doch einmal, wie es Aaron gesundheitlich geht? Hat sich mit den neuen Medikamenten
schon etwas getan?
Heidi und Carlino
Danke der Nachfrage, die Medikamente wirken bisher gut.
Anscheinend habe ich keinen Welsh Terrier, sondern einen anderen Hund, der sehr sensibel ist, niemand anpinkelt, total verschmust ist und den man
anscheinend mit den richtigen Mitteln jetzt doch gut lenken kann.
Ohne Leine laufen lassen, geht nicht, da bei uns Leinenpflicht herrscht. So total verträglich mit jedem Hund ist er auch nicht und da gehe ich kein
Risiko ein.
Ich habe und hatte nie einen Rabauken, sondern einen total liebenswerten Hund, der, abgesehen von der teilweisen Unverträglichkeit, sehr gut zu lenken
ist.
Den Biss damals hat mir die Verunsicherung, die ich ihm durch mein falsches Verhalten und das total falsche Training (mit eben jenen aversiven
Methoden) angedeihen ließ, eingetragen. Falsches Verhalten....Hund nicht führen, sondern ratlos sein, Leinenruck und Zwang.
Hätte ich gleich von Anfang an jene Erziehung, die ich jetzt mache, angewandt, hätten wir höchstwahrscheinlich nie irgendein Problem (außer das
gesundheitliche) mit Aaron gehabt.
Es war ein Lernprozess, aber er hat gewirkt.
Ich halte von aversiven Methoden wie Alphawurf, Schlagen und ich weiß nicht, was alles noch, nichts. Werde nie was davon halten.
Man kann auch ohne jene Methoden den Hund führen, ihn erziehen. Die haben in einer modernen Hundeerziehung nichts zu suchen.
Das ist nicht nur meine Meinung, sondern auch die von Experten.
Vielleicht habe ich das Glück, meinen ersten Hund in einer Zeit zu haben, wo sich das Wissen über Hunde schon sehr gewandelt hat, auch die Methoden,
Hunde zu erziehen und der Umgang mit ihnen.
Wäre das mein x-ter Hund, würd ich vielleicht auch meinen: "Das haben wir aber immer schon so gemacht."
Leute, nicht böse sein, aber hier kann ich nicht mehr mit.
Mein Verständnis, Hunde zu erziehen und mit ihnen umzugehen, ist anders. Komplett anders.
Ich werfe keine rosa Wattebäuschchen, auch bei mir gibt es Regeln (und die werden ohne jegliches Hinterfragen seltsamerweise immer eingehalten), ich
schimpfe auch mit Aaron oder zeige ihm, dass ich ein bestimmtes Verhalten nicht billige.
Aber die Mittel sind anders.
Ich weiß, dass ich sowohl mit Aaron als auch an mir selbst noch viel arbeiten muss.
Aber hier...am Bart runterziehen und solange auf dem Rücken halten, bis er "aufgibt" (was auch immer das heißen mag...) - da kann ich nicht mehr
mit.
Das ist nicht meins.
Ich möchte mich aus dem Grund aus dem Forum zurückziehen.
Brigitte, das finde ich schade, dass du dich hier von einigen vertreiben lässt!
Du bist sehr friedfertig, sagst auch noch "Nicht böse sein...", während es doch hier leider Stimmen gibt, die persönliche Angriffe gegen andere
fahren, z. B. auch gegen dich, weil du eine andere Meinung vertrittst.
Ich habe diese Erfahrung hier im Forum auch schon machen müssen, als ich nur nach bestimmten Zuchtbedingungen gefragt habe (nur gefragt!), deshalb
beteilige ich mich praktisch nicht mehr.
Dieses aversive Verhalten trifft sicherlich nicht auf jede/n hier zu, aber einige dieser Stimmen sind eben sehr "laut".
Zur Sache möchte ich nur sagen, dass man sicher (auch mit Recht) sauer ist, wenn der eigene Welsh einen anpinkelt, und ich hätte ihn wohlmöglich im
Affekt auch meine Wut spüren lassen.
Das ist aber eine andere Ebene, als den sog. Alphawurf als Erziehungsmethode zu propagieren, der im Tierreich gar nicht vorkommt und u.a. deshalb auch
von vielen Hundetrainern abgelehnt wird.
Eins ist eine natürliche Reaktion, das andere eine Ideologie.
Solche verschiedenen Ebenen auseinanderzuhalten und sachlich über Erziehungsfragen zu diskutieren, wäre eben die Kunst.
Was man aber meiner Ansicht nach von jeder/jedem erwarten kann, ist Toleranz Andersdenkenden gegenüber - dazu braucht es aber guten Willen.
Liebe Grüße
Johanna
Brigitte, Aaron und Ollie sind zwei völlig unterschiedlich Charakteren.
Wie du Aaron erziehst, ist absolut deine Sache und ich bin sicher, dass die Methoden für Ollie nicht auf Aaron anwendbar sind.
Aber ich lasse mich nicht in eine Ecke stellen von Unbelehrbaren, Ewiggestrigen und "Hundequäler".
Viele aus dem Forum kennen meinen Mann, mich und auch Ollie. Sie wissen wie wir sind und wie wir mit Ollie umgehen.
Es verlangt keiner von dir den Alphawurf oder was auch immer für Aaron zu verwenden.
Aber bitte laß auch mir meine Meinung.
@ Welshrocker
Bei uns wird kein Hund geschlagen.
Ich würde mich über DEINE Toleranz Andersdenkender auch freuen!
Bei einem Welshterrier ist beides möglich. Terri ist ein "Rabauke" aber auch ein Kuschelhund. Und diese Mischung ist es doch, die wir an den WT so lieben.
Cookie, genau so ist.
Wir haben auch beides und eben deshalb: einmal Welsh, immer Welsh.
Terri und Ollie habe vom Züchter ein bestimmtes Gen eingebaut bekommen, das Düstermühlen Gen :-)
Brigitte, du hast eine PN
Zitat |
ich hab da jwetzt auch nichts schlimmes gefunden evchen
Zitat |
Oh Mann, ich kann das mit den Zitaten immer noch nicht :-(
Heidi, nein, ich hab mich ja nicht so geärgert, ich war nur der Meinung, dass ich mit meiner Ansicht über Maßnahmen und Erziehung nicht mehr herpassen
würde.
Was ich machen würde? Ehrlich gesagt, ich wär derart perplex, dass viel mehr als ein "Sag, spinnst du?" nicht rauskommen würde. War übrigens auch
genau die Reaktion, die ich hatte, als Aaron meine Lippe erwischte. Ich hab aber in der gleichen Sekunde gewußt, dass es allein mein Fehler war! Dass
ich zur falschen Zeit das Falsche getan hatte.
Das ist so, als ob man sich bei der Brotmaschine ein Spitzl vom Finger abschneidet (auch schon passiert....)..nachher weiß man, dass man den Finger
nicht so knapp hätte halten sollen...
Nachher jedoch fängt man zu überlegen an, geht die Situation durch. Warum ist es passiert? Welche Umstände gab es?
Natürlich kommt es auf den Hund drauf an. Ist er sehr auf sein Revier bedacht, auf "sein" Frauli oder Herrli? Ist er eher unsicher? Hätt er
eigentlich was Anderes machen wollen ("Übersprungshandlung") ?
Mich stört diese Vorstellung, dass der Hund das nur tut, damit er "Chef" über uns wird. Das gibt es nämlich nicht.
Ich weiß es auch nicht, aber ich denke, dass es sicher sein könnte, dass er damit "seinen" Besitz markieren wollte. "Sein" Frauli. (damit nicht
wer auf blöde Gedanken kommt und das Frauli wegnimmt...)
Oder..."mein Bereich". (und..."komm da nicht her!")
Aber dieses: "So, jetzt pinkel ich dich an und mach dir was zufleiß! Ätsch, das hast du nun davon!" - das sind menschliche Gedanken, keine
hundlichen.
Genauso wenig, wie ein Hineinmachen in die Wohnung oder ins Haus böswillig geschieht.
Ich glaub, ich hätte in dieser Situation ganz einfach den Ollie gefragt, was das soll. Und ihn weggestubst.
Sollte er das noch einmal versuchen, würd ich ihn mit einem sehr intensiven Nein! und auch körpersprachlich (energisch wegstubsen) davon abhalten (so
es keine Übersprunghandlung ist oder aus Stress geschieht). Schimpfen ist erlaubt, aber dieser Alphawurf ist, von uns Menschen ausgeführt, total fehl
am Platz. Hunde haben untereinander eine ganz andere Kommunikation, die sind einander auch nicht böse. Da gibt es nur ganz kurz eine
Verhaltensmaßnahme und das war es dann.
Markieren ist für Hunde gar nicht böse. Es dient zum Abgrenzen, Revierabgrenzen, "Das ist meins!", Duftmarken setzen usw.
Aber kein: "So, jetzt markier ich dich, weil ich will dir eins auswischen!" So ticken Hunde nicht!
Ein guter Artikel über's Markieren, der hoffentlich zum ein wenig Umdenken anregt:
http://www.hundewelpen-und-hunde-aus-spanien.info/hundeverhalten/wo-und-warum-hunde-markieren-warum-markiert-mein-hund/5948/
Also Brigitte, noch einmal: KEIN Hund würde einen anderen Hund fragen, WARUM er etwas tut, er würde dem anderen mit verschiedenen Mitteln klar machen,
dass er es lassen soll, u.a. wie von mir oben beschrieben, mit dem viel zitierten "Alphawurf".
Selbst Dir würde Olli höchstwahrscheinlich auch keine Antwort geben auf die Frage "was das soll".
Heidi und Carlino
Vielleicht noch ein "denkanstoss" zum Anpinkeln der
Hunde z.B. untereinander: die lassen das zu ohne sich darüber aufzuregen... Wir "vermenschlichen" die Aktion
des Anpinkelns zu sehr!
Als T. mich angepinkelt hat, habe ich das ziemlich
persönlich genommen, sozusagen als Beleidigung. Weil mich ja auch die mitinvolvierte Frau erst darauf aufmerksam gemacht hat...
Dabei waren es ganz andere Gründe, mehr in der Richtung wie Brigitte sie oben erwähnt.
Heidi, schau einmal hier zum "Alphawurf":
http://www.hundebetreuer-in.de/hundebetreuung/hundeerziehung-berlin-aber-richtig/hundeerziehung-ohne-alphawurf-berlin.html
Hier ist es besser erklärt, als ich es könnte.
Brigitte, ich kann momentan mit meinem i-Pad die Links nicht sehen, werde sie mir aber gern bald am PC ansehen.
Ich habe doch geschrieben, dass ich den "Alphawurf" NICHT anwende. Ich habe ihn bei einem HUND beobachtet, und das auch schon mehrfach, und wollte
damit widersprechen, dass Hunde untereinander anders kommunizieren.
Als Dein Hund nach Dir geschnappt hat, hattest Du sofort den Fehler bei Dir gefunden. Super, wenn es so klar ist, kann man es beim nächsten Mal ja
vermeiden.
Dein Hund hat dann aber nicht hinterher in einem Forum diskutiert, ob es ok war, Dich zu beißen, oder??
Cookie, auch wenn die Situation vermenschlicht wird, ich möchte mich keinesfalls von einem Hund anpinkeln lassen, auch nicht aus Unsicherheit! Es ist
menschlich zu psychologisieren, Hunde tun das nicht, sie handeln!
Heidi und Carlino
Unbotmäßiges Verhalten des Hundes wird (auch) bei uns umgehend geahndet!
Wen es interessiert, was im Wuff Forum über genau diesen Thread/ dieses Thema gedacht und geschrieben wird:
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=120247
Ich kriege den Link leider nicht insoweit korrigiert, als dass man ihn anklicken könnte.. Bei etwaigem Interesse müsstet ihr ihn bitte einfach
kopieren..
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?p=2468999#post2468999
Da fehlen mir die Worte..... Mehr schreib ich dazu mal nicht
Ja, ich habe im Wuff nachgefragt, da dort etliche Trainer und Trainerinnen schreiben. Einer ist ein Problemhundetrainer. Ich habe nach der Ursache
gefragt. Im Wuff gab es schon etliche derartige Diskussionen. Ich schreibe schon jahrelang im Wuff, kaufe auch regelmäßig die Zeitschrift - um mich zu
informieren.
Dieses Forum ist öffentlich lesbar, jeder, der möchte, kann nachlesen. Würde das nicht gewünscht, müsste man es für Außenstehende unlesbar machen, so
wie z.B. manche andere Foren.
Ich habe nichts Negatives über das Forum geschrieben, im Gegenteil.
Ich habe hingewiesen, dass es hier eine Diskussion gäbe und was die Meinung von anderen Hundehaltern und Trainern dazu wäre.
Ich weiß, dass mein Wissensstand nicht der letzte Schluss ist, dass ich jederzeit ganz viel dazulernen kann und muss.
Es gibt in diesem anderen Forum viele Hundehalter, die hinsichtlich kynologischen Wissens relativ up to date sind, die auch auf der VetMed studieren.
Es gibt Leute, die sich mit Zucht beschäftigen. Leute, die im Tierschutz arbeiten. Leute, die Prüfer für Hundeführscheine sind. Ausbildner. Trainer.
Ich habe nach Meinungen zu diesem Thema gefragt.
Es ist hier wie dort alles öffentlich lesbar, auch meine Ansicht dazu.
Ich habe keine Postings rüberkopiert, auch keine Namen genannt.
Meine Meinung zum Thema steht da wie dort öffentlich lesbar und zu der steh ich auch.
Nachtrag...ich stehe auch dazu, dass ich finde, dass ein Alphawurf eine veraltete und brutale Methode ist und nichts dazu beiträgt, ein Verhalten des
Hundes zu verändern.
Diese - meine Ansicht - sage ich überall und öffentlich.
Und dass ich mehr oder minder entsetzt bin, wenn HH denken, dass so eine Methode hilfreich wäre, das sag ich auch.
Vielleicht bin ich da zu direkt, reg mich zu sehr auf. Möglich.
Dann auf jeden Fall Entschuldigung dafür.
Ich war mir bewußt, dass ein Hinweisen in einem Forum auf ein anderes nicht so ganz die "feine, englische Art" ist.
Auch dafür Entschuldigung.
Aber ich habe schon geschrieben (Heidi, dich meinte ich in dem Zusammenhang nämlich gar nicht, du hättest dich gar nicht entschuldigen brauchen), dass
ich mich hier aus dem Forum zurückziehen möchte.
Ich denke, es kam in der letzten Zeit ziemlich gut rüber, was ich von so manchen Erziehungsmethoden halte.
Wahrscheinlich bin ich da auf eine Art "intolerant".
Zum Abschluss...es tut mir leid, das mit dem auf dieses Forum Hinweisen im Wuff. Ist passiert aus einem Zorn und einer Art Hilflosigkeit -
Hilflosigkeit, nicht genug zu wissen, nicht genug Erfahrung zu haben.
Ich habe in letzter Zeit nur mehr sehr wenig in diesem Forum hier geschrieben, werde mich ganz zurückziehen.
Danke an Tomy und auch an alle, die mir in der Vergangenheit geholfen haben, die mir Ratschläge gaben.
Brigitte
Brigitte, was mich manchmal nervt, dass du nicht eine andere Meinung stehen lassen kannst. Ich komme mir dann nach deinen Postings vor wie ein dummes
Schulmädchen, das ja zu blöd ist zu verstehen. Es gibt aber immer unterschiedliche Wege und wenn in der Hundeerziehung das Wohl des Tieres an erster
Stelle steht, dann sollte man eine andere Meinung auch mal gut sein lassen. Das ist in der Kindererziehung nicht anders.
Beispiel, Baby schreit, obwohl es gestillt und gewickelt wurde. Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Typ 1 Eltern, lesen viel Erziehungsratgeber, sie schauen auf die Uhr, wiel lange das Kind schreit und gehen alle 5 Minuten zum Bettchen, holen Kind
aber nicht raus.
Typ 2 Eltern, arbeiten nach dem Bauchgefühl, nehmen das Baby hoch, legen es sich auf den Bauch und lassen das Kind da einschlafen.
Alle beiden Kinder werden glücklich groß werden, die Eltern sind aber unterschiedliche Wege gegangen, alle 2 Babys werden von ihren Eltern geliebt.
Ich bin Mutter dreier Kinder und habe trotz Erziehungsratgeber immer nach meinem Bauchgefühl erzogen, das mache ich bei Paula nicht anders, sie ist
mein dritter Hund. Auch wenn nicht alles perfekt ist, sie auch ihre Problemstellen hat, haben wir eine sehr gute Bindung und lieben sie. Totzdem würde
ich sie, wäre sie ein Rüde und würde mich so massregeln, streng durchgreifen. Würde es ihr schaden?
Ich glaube nicht. Was Heidi in ihrem Post schrieb, würde ich so unterschreiben.
Ich finde, dass du kein Grund hast zu gehen. Auch habe ich keine Aversion gegen dich, was von Welshrocker angeschnitten wurde. Ich glaube, dass du im
Wuff schon mehr Kritik aushalten musstest als hier.
In diesem Sinne wünsche ich dir und Aaron ein schönes Osterfest.
Und nochmals zu dem Post im Wuff, was kam denn da als hilfreiche Antwort? Nichts! Der Problemtrainer hat sich zu dem Thema überhaupt nicht ausgelassen. Und die anderen haben doch eher neckisch den Hundepsychologen empfohlen.
so ich hab es mir jetzt auch angetqanund alles im wuff durchgelesen.
ich kann nur immer mehr den kopf schütteln. welche hundetrainerin hat hier zum a-wurf als erziehungmittel geraten?
im wuff stehen kaum ratschläge wie du es machen sollst, keiner verteufelt den a-wurf, da schreibt sogar eine das man nicht immer alles bis ins
kleinste auseinander nehmen muß(was ich ja auch meinte).
du machst hier einen rundumschlag, stellst die meisten als böse hundequäler auch noch in einem anderen forum hin und bist beleidigt wenn man sich
dagegen wert. (wobei das hier bisher immer im rahmen bleibt)
ich habe es schon mal vor jahren an einer anderen stelle hier im forum geschrieben. ich halte nichts von dem dominanzgeschwafel, vom a-wurf und
dergleichen. ich verteufel aber auch nicht diejenigen die *mal hart* durchgreifen weil sie es aus dem bauchgefühl machen. also nicht lange überlegen
sondern einfach aus der situation raus handeln. wobei hart für manche ja schon ein böser blick ist.
was ich aber albern finde ist die tatsache das man hier erst einen rundumschlag macht und dann heult und nicht mehr mitspielen will, weil andere sich
wehren.
Evchen, es ist meine Schuld. Ich kann aus meiner Haut nicht heraus. Ich verstehe schon, dass man einmal aus Zorn Dinge tut, die halt "härter" sind.
Auch mein Mann hat den Aaron schon einmal etwas härter hergenommen, weil er auf ihn wütend war.
Aber das als Erziehungsmethode zu sehen - da konnte ich nicht mehr mit.
Jutta, übrigens....danke für dein Posting.
Nein, sollte kein Rundumschlag sein, ich bin auch nicht beleidigt, sondern weiß, dass es nicht so toll war, in einem anderen Forum nachzufragen, bzw.
meinen Frust dort auszulassen. Herausgekommen ist leider eh nichts, ich hätt mir auch mehr erwartet. Wenn du als HH direkt im Wuff schreibst, was du
tust, schaut die Sache anders aus.
Evchen...ja, ich selbst schreibe ja schon lange im Wuff, bin dort schon "zerfleddert" worden, jemand hat mir geraten, den Aaron abzugeben, weil
er's woanders besser hätte - alles schon passiert.
Aber hie und da lernt man dort viel dazu.
Ich weiß, dass einmal härter Anfassen den Hund nicht umbringt, ihm keinen Schaden zufügt usw.
Aber wenn man das öfter macht, weil man meint, das wär DIE Erziehungsmethode, dann seh ich das anders.
Und ich bin halt ein Mensch, der da - terriergleich - gleich nach vor geht, sich leider nicht zurückhaltet.
Ich bin absolut nicht beleidigt, habe aber ein relativ schlechtes Gewissen, weil ich das ins Wuff geschrieben habe. Und denke mir, wenn so viele User
hier das so sehen, dass sowas zur Hundeerziehung dazugehört, dann passe ich nicht hierher.
Ich weiß, ich bin eher der Typ....mei, der arme Hund....
wahrscheinlich würd ich gut zum Tierschutz passen.
Zur Erziehung nach Bauchgefühl....ja, da bin ich im Prinzip auch dafür. Nur - bitte nicht nach menschlichen Maßstäben...also so in der Art, das hat
der Hund jetzt zufleiß gemacht, weil der wollt mich ärgern und wollt nicht mehr warten. Da passt dann das Bauchgefühl nicht dazu, weil der Hund sein
Verhalten aus ganz anderem Grund zeigt. Und ich mein, da ist der Mensch gefordert, dass er dem Hund recht wohl Grenzen zeigt, auch das, was ER will,
aber trotzdem unter dem Aspekt, dass die "Sozialpartnerschaft" die mit einem Hund ist.
Mich hat auch damals so gestört, dass hier (weiß nicht mehr den Thread) angenommen wurde, dass Hunde absichtlich ins Haus pinkeln. Weil sie's dem
Hundehalter dann "zeigen" würden. Halt zufleiß das machen. Damit sich der recht ärgert.
Also noch einmal hier...
ich wollte niemand beleidigen und entschuldige mich dafür.
Dieses Forum ist gut (das hab ich auch im Wuff geschrieben).
So und jetzt wünsch ich trotz allem ein schönes Osterfest!
Brigitte