Hallo an alle!
Es gibt Gutes und schlechtes zu berichten. Pepe hat den Grunderzeihungskurs absolviert und reagiert jetzt nicht mehr so wild auf Rüden, hört besser,
aber da wird noch Arbeit nötig sein, bis er vielleicht mal bh oder ähnliches machen kann. Für Leckerli tut er jedenfalls fast alles.
Daher: Jetzt hat er etwas viel drauf, Rippen nicht zu fühlen und bei 36cm sind 9kg doch viel.
Gebe ihm jetzt drei Löffel Reismix mit Wasser und ein Löffel Fleischdose; Ronja genau umgekehrt. Eine größere und ein ganz kleine Portion noch am
Nachmittag. Meint ihr er nimmt ab?
Wieviel bewegung sollte er haben? Gehe morgens und nachmittags ne Stunde und abends nur ne halbe. Gespielt wird zu Hause nochmals lang vor dem letzten
Spaziergang.
Was meint ihr?
Martyna, wieviel Leckerli gibst du denn?
Aaron ist ca 38cm groß (geschätzt, vielleicht auch schon größer) und wiegt 8,75 kg (ok, jetzt, wo so viel Fell weg ist, möglicherweise weniger).
Aber jetzt, wo er ein "Nackthund" ist, sieht man, dass er eher dünn ist.
Dabei bekommt er drei Mahlzeiten am Tag, samt Leckerli, getrocknetem Pansen, Ochsenziemer, Lungenpops usw.
In der Früh "Hundemüsli", Reis oder Hundeflocken mit einem Stück Banane, eventuell etwas geriebenen Apfel, einen Eßlöffel Frischkäse, eventuell
etwas Honig, ganz wenig Kokosflocken, etwas Eischale, alles fein püriert.
Mittags so um 11 Uhr gekochtes Fleisch mit Reis oder Kartoffel (weniger Reis, die Barfer geben sogar gar kein Getreide oder Reis)und diversem Gemüse
(da mehr davon), etwas Öl (Distelöl, Leinöl, Maiskeimöl), Petersilie.
Abends so um 18 Uhr entweder noch einmal das Gleiche oder etwas Trockenfutter.
Beim Fleisch nehme ich Rindfleisch oder Huhn oder Pute, manchmal Kalb oder Lamm (seltener). Ich koche es schon, allerdings das Rind eher blutig (damit
komme ich dem Barfen am Nächsten, ohne Gefahr von diversen Bakterien, vor denen der Tierarzt immer warnt und die diversen Enzyme sind doch noch nicht
ganz zerstört).
Zu Mittag gebe ich Hokamix dazu, für Gelenke und Muskeln und Sehnen.
Aaron ist eher dünner. Sicher, wenn er sein volles Fell hat, sieht er auch dick aus.
Als Leckerli gebe ich diese kleinwinzigen "Knochen", die man beim Freßnapf erhält. (naja, andere hab ich auch...)
Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie es sein wird, wenn Aaron ausgewachsen ist und nur mehr das Futter zum Gewichthalten bekommt. Vielleicht muss ich
da dann auch bremsen.
Hallo Martyna,
da das Thema auch in anderen Foren öfter auftaucht und ich nicht jedes mal die gleichen Beiträge neu schreiben möchte, habe ich eine mit wichtigen
Infos zu dem Thema rüberkopiert.
Eine zu üppige oder unausgewogene Ernährung, sowie auch die Kastration (kann den Energiebedarf des Hundes um bis zu 25% reduzieren) können mögliche
Ursachen für Übergewicht sein, wenn gesundheitliche Gründe (z.B. Leberprobleme, Schilddrüsenfunktionsstörungen , etc.) ausgeschlossen sind. Sollte die
Ernährung ausgewogen sein, stellt wahrscheinlich eine ungünstige Energiebilanz den Grundstein dar. In einem Lightfutter ist meist der Fettanteil
reduziert.
Wichtig für dich zu wissen ist, dass die Energie für körperliche Leistungen nicht unmittelbar aus der Nahrung (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße)
gewonnen. Vielleicht hast du ja schon mal Adenonsontriphosphat (ATP) gehört. Z.B. im Biounterricht 10. Klasse?
ATP liefert die notwendige Energie und ist in allen Körperzellen gespeichert. Je nach Beanspruchung können dabei unterschiedliche Phasen der
Energiebereitstellung durchlaufen werden. Wichtig dabei ist, ob dies mit ausreichender Sauerstoffaufnahme (aerob) oder unzureichender
Sauerstoffaufnahme (anaerob) geschieht und ob dabei Laktat (Milchsäure) entsteht oder nicht. Zunächst zerfällt das das in den Mitochondrien vorhandene
ATP. Das ATP zerfällt bei der Muskelkontraktion in das Adenosindiphoshat (ADP) und einen Phosphatrest P. Der Körper muss dann dafür sorgen, dass neues
ATP hergestellt wird. Die Energie eines weiteren Phospats in der der Muskelzelle, des Kreatinphoshats (KP), sorgt kurzfristig dafür, dass aus ADP und
P wieder ATP entsteht (Resynthese von ATP).
Noch bevor die Vorräte an energiereichen Phosphaten verbraucht sind, ist die nächstschnellere Variante des Energiestoffwechsels aktiv geworden, die
anaerob-laktazide Energiebereitstellung durch den Abbau von Glukose.
Bereits nach einigen Sekunden wird die anaerob-laktazide Energiebereitstellung genutzt. Dieser Weg wird immer dann bestritten, wenn nicht genug
Sauerstoff zur Energiegewinnung zur Verfügung steht.
Die benötigte Energie steht dabei schnell zur Verfügung, die Energieausbeute ist aber gering, da das Zuckermolekül nicht vollständig zerlegt wird. Es
entsteht Milchsäure (Laktat), die schnell zur Ermüdung führt, wenn sie sich verstärkt anhäuft.
Nur wenn genug Sauerstoff zur Verfügung steht, kann die Glucose vollständig abgebaut werden. Die Energieausbeute ist aber deutlich größer (38 Moleküle
ATP aus einem Zuckermolekül). Auf aeroben Weg können zudem auch die Fettsäuren abgebaut werden. D.h. um vorhandene Fettreserven anzuzapfen, wäre lange
ausdauernde, aber ruhige Spaziergänge für deinen Hund optimal. Viel Action dagegen wäre nicht hilfreich, da hier nur die Glukosespeicher gelert werden
und die Fettreserven unangetastet bleiben. Der damit sinkende Glukosespiegel signalisiert dem Körper dann wieder "Hunger" bzw. "Appetit":
Wenn aber die Belastungen den Grad bisheriger Aktivitäten übersteigt, werden Proteine zur Energiebereitstellung herangezogen und diese verbrannt.
Energiebereitstellung aus Proteinabbau findet statt bei langandauernden Belastungen oder bei einer Ernährung, die viel mehr Protein zuführt, als
benötigt wird. Das heißt, du solltest deine Hündin jetzt auch nicht auf Teufel komm raus ein Ausdauertraining verpassen, damit sie abnimmt. Aus der
Proteinverbrennung folgende Aminosäurenverluste werden allerdings mit einer ausgewogenen Ernährung, wie sie in jeden Hundefutter sein sollte,
kompensiert.
Kohlenhydrate sind die bevorzugte Energiequelle für alle körperlichen und geistig-nervlichen Leistungen. Von Nachteil ist die relativ begrenzte
Speicherfähigkeit von Kohlenhydraten im Organismus. Es ist vorrangiges Ernährungsziel, durch kohlenhydratreiche und fettkontrollierte Kost für
optimale Glykogenspeicher zu sorgen. Wenn dein Hund alles mögliche in sich hineinstopft, wird dies genau umgekehrt sein, seine Ernährung ist somit
kohlehydratarm und fettreich, mit dem Ergebnis des Übergewichts.
Fazit
Grundsätzlich stellen Futtermittel mit hohem Gehalt an komplexen Kohlenhydraten und einer hohen Nährstoffdichte die ideale Energiequelle für den
Organismus dar. D. h. ganz einfach, dass nur die Umstellung auf ein Light-Futter nicht den gewünschten Erfolg bringen wird, denn normale
Futterbestandteile wie Fett, Proteine oder Zucker werden durch etwas Neues, meist durch billige Füllstoffe wie Wasser, minderwertige Rohstoffe und
Chemie ersetzt. Denn Fett ist ein Aromaträger, der die Speisen schmackhaft macht und den Appetit stillt. Fehlt dieses Fett in der Nahrung, wird die
natürliche "Lecker-Lust" nicht wirklich gestillt - und der Körper ruft nach mehr. Womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären: Dem Allesfresser
Hund!
Also ein gutes Hundefutter, ausreichend Bewegung und keinen Müll zum Essen sollte der schlanken Linie deines Hundes auf die Sprünge helfen.
PS: Sorry, aber das es etwas länger geworden ist, aber Ernährungsphysiologie ist meine Leidenschaft...
LG
Sandra
....da hätte ich wohl mal besser in Biologie und Chemie aufpassen sollen.
Bin dann doch auf einem guten Weg mit dem Grau-Reismix und den Dosen von Terra Canis-er bekommt nämlich die mit Fisch und Gemuüse, da ist wenig Fett
aber viel Fleischanteil drin. Könnte noch Huhn, Lamm und Wild nehmen, die haben auch etwas weniger Fett. Wieviel Gramm füttert ihr?
Dann habe ich wohl das Lightfutter von Nutro umsonst bestellt???
Also das wilde Spiel am Abend hilft nicht so viel. Eher länger langsam gehen-wäre ja auch für Frauchen vorteilhaft
Gestern habe ich an der Isar ein Welshi Mädchen getroffen, dass mit Herrechen joggen war---war von der Größe und Form dem Pepe schon ähnlich.
Vielleicht ist er ja garkein Mix?! Leider bin ich nicht Jogging-Fit.
Danke für die Antworten!!
Das mit der Kastration habe ich auch gehört, aber bei Ronja schlägt es auch nicht an. Ist vielleicht auch Veranlagung.
Genauso sieht es aus Martyna! Wenn du nich so die Joggerin bist, wie sieht es denn mit gemütlichem Fahrradfahren aus?
Viel Erfolg und natürlich auch Spaß bei der Sache!
LG
Sandra
längere Spaziergänge tun Hund und Frauchen gut. Fahrradfahren bringt auch
was zum abnehmen,aber ich finde spazierengehen besser,weil mein Paulchen dann so nach herzenslust rumschnüffeln kann.
Paul ist 40 cm groß und wiegt 9,5 kg. seine rippen sind gut zu fühlen und er ist fit wie ein Turnschuh.
Er darf sich seine leckerchen auf der Fährte erarbeiten. Allzuviel Knabberzeug ( Trockenpansen , Rinderhaut ,Büffelstangen usw. ) ist bestimmt auch
nicht gut.
Solche Dinge hebe ich für besondere Belohnung auf. z.B. wenn er mal einige Zeit allein war und nichts angestellt hat. Dabei muß ich sagen,das Paul
ausser einer Rolle Klopapier noch nie was kaputt gemacht hat. Pitti dagegen hat schon einiges auf dem Gewissen.
Pitti muß mit Futter immer etwas kurz gehalten werden, sie neigt zum dicker werden.
Das ist wohl auch ein bischen Veranlagung. (wie bei uns Menschen )
LG Uschi