Bei meinem Beitrag bei "es war mal wieder der Terrier" ist mir folgende Geschichte wieder eingefallen.
Als Bonnie damals vor 16 Jahren zu uns stiess, hatte ich noch einen 8jährigen Welshrüden, Butz. Wir sind früher fast jeden Tag nach der Arbeit an den
Rhein gefahren, beide hatten ihren Spass, bis Butz mit 11 anfing zu kränkeln. Mit Bonnie, dem Wirbelwind und Butz, der nur noch langsam lief, wurde
es mühsam, die beiden zusammen zu halten. Ich lief immer in der Mitte und einmal nicht aufgepasst und Bonnie war weg. Ich war in der Zwickmühle, bleib
ich bei Butz oder renn ich Bonnie hinterher. Ich hab mich dann für's letztere entschieden, was nichts brachte. Also bin ich zu Butz zurück, hab ihn
in den Wagen gesetzt und bin den Deich langsam abgefahren, in der Hoffnung, Bonnie irgendwo zu finden. Nach gut 1,5km kam dann ein kleiner Jachthafen,
auf deren Parkplatz ein roter Wagen stand, auf dem Bonnie fröhlich sass und Ausschau hielt, wo denn das Frauchen mit Butz blieb.
Roter Wagen = Frauchen, dass das nicht unser Wagen war, konnte sie nicht wissen, auch ein cleverer Welshie kann ja schliesslich nicht alle Automarken
kennen. Zum Glück hatten wir eine Haftpflichtversicherung, aber selbst der Eigentümer des Wagens musste lachen über so viel Cleverness.
Super, das ist wirklich einmalig!
Als meine erste W-Hündin in die Jahre kam, passierte es, dass sie manchmal "verloren" ging. Die ersten ein-, zweimal war ich natürlich in Panik, aber die Maus war so clever, dass sie immer zu dem Parkplatz und zum Auto zurücklief, ganz egal wo wir zum Spazieren gefahren waren. Wenn ich dann endlich "angehechelt" kam, saß sie da und schaute ganz vorwurfsvoll. Hätte sie eine Armbanduhr getragen, hätte sie sicherlich darauf gezeigt und gesagt: "Wird aber auch langsam Zeit, dass du auftauchst".
Butz war aus (verständlichen Gründen) sehr futterneidisch. Jedesmal, wenn beide ein Schweineohr bekommen haben, hat Butz sich sofort draufgestürtzt
und Bonnie hat ihres immer versteckt. Nach einer gewissen Zeit hat Bonnie dann bei Butz mal "vorbeigeschaut" Hatte er sein Schweineohr gut
angeknabbert , hat sie ihr frisches geholt und Butz vor die Nase gehalten. Der konnte natürlich nicht widerstehen, und Bonnie hat sich das
weichgekaute Ohr gekrallt.
Aber Butz war ganz schön clever und hat sich an Bonnie "gerächt". Der Gartenzaun war so, dass Butz nicht raus konnte, aber für den Zwerg von Bonnie
war der Abstand zu gross. Anfangs war sie mehrmals da durch gegangen, aber ich konnte ihr das eigentlich relativ schnell abgewöhnen, doch hab ich
nicht mit Butz gerechnet. Er hat immer, wenn sie ausserhalb des Zaunes war, angefangen zu bellen, damit wir das auch bemerkten. Ich habe dann aber
eines Tages Butz Rache gesehen. Er hat Bonnie immer wieder dazu animiert durch den Zaun zu gehen um dann "zu petzen" Raffiniert