Beim täglichen Mittagsspaziergang treffen wir sehr häufig auf einen netten, älteren Herren mit 3 Pekinesen.
Das Mini-Rudel besteht aus 2 Hündinnen und einem Rüden. Die 3 sind nicht mehr die allerjüngsten, verhalten sich also schon sehr gesetzt und
wahrscheinlich ist ein Pekinese vom Naturell , getreu dem Schoßhündchen-Prinzip eh mit wenig, bzw gar keinem Temperament ausgestattet.
Das Aufeinandertreffen gestaltet sich immer sehr ähnlich:
Alle 4 Hunde laufen frei, die Pekinesen wuseln im Radius von ca einem Meter gemächlich um ihr Herrchen herum, Gatsby schnüffelt vor mir den Weg
entlang.
Irgendwann sieht er den Vierer-Trupp, bleibt stehen, und rennt wie ein geölter Blitz los, wenn ich ihm die Erlaubnis gebe.
Die Freude über die Begegnung ist bei den Hunden recht einseitig. Gatsby wedelt sich halb tot und flitzt zwecks Begrüßung von einem zum nächsten,
während die Pekinesen stehenbleiben,ihn wild ankläffen und ihm deutlich zu verstehen geben, dass sie keinen Bock auf ihn haben.
Ich unterhalte mich dann kurz mit dem netten Senior, während er parallel von seinen Hunden per Blickkontakt quasi angefleht wird, doch endlich mit
ihnen weiterzugehen. Schließlich wird ihr sonst so ruhiges Leben während unseres Gespräches geradezu terrorisiert.
Denn Gatsby gibt alles, was er an Spielaufforderungen zu bieten hat: rennen, umkreisen, Haken schlagen, hinwerfen, bellen, vorne flach-hinten hoch,
usw... Und die 3 zeigen genau gar keine Reaktion.
Eigentlich ja frustrierend, aber nicht für einen Welsh...
Gatsby macht das nun seitdem er 10 Wochen alt ist, (und er ist jetzt ein knappes Jahr) fast jeden Tag.
Unermüdlich... Bis wir irgendwann weitergehen...
Bis vor ein paar Tagen...
Da änderte sich Gatsbys Verhalten plötzlich:
Er bespielte gerade den Rüden, der dieses mal total passiv war, indem er Gatsby einfach komplett ignorierte.
Auf einmal hielt Gatsby inne, guckte den Rüden ganz genau an, stellte sich neben ihn und.... pinkelte ihm auf den Kopf!!! Dieser bemerkte nichts und
hielt still...
Ich konnte nicht anders, und musste fürchterlich loslachen... Der ältere Herr zum Glück auch... Ich entschuldigte mich, nachdem ich meinen Lachflash
überwunden hatte, natürlich umgehend...
Wir wurden uns einig, dass eine sofortige Dusche des Pekinesen sicherlich notwendig wäre, schließlich bestand ja die Gefahr wieder auf einen anderen
Rüden zu treffen, und dann... :-)
Ich musste jedenfalls auf dem kompletten Spaziergang Grinsen, der Pekinese gehörte nun also Gatsby. Schließlich war er ordnungsgemäß markiert
worden...
Ich denke, nicht viele Welshies haben einen eigenen Pekinesen? ;-)
Übrigens haben wir die 4 seitdem schon häufig wiedergetroffen, das Pinkel-Ereignis blieb bis jetzt zum Glück einmalig...
Ich habe gerade sehr herzhaft gelacht.
Die Geschichte ist richtig gut
Zum Totlachen!! Und schön erzählt!
Gatsby hatte einfach die Nase voll, immerhin hat er sich fast ein ganzes Jahr
bemüht, zwischenhundliche Beziehungen
aufzubauen! Die Frustration musste jetzt
einfach abgebaut werden, und ein Rüde
macht es eben so!
Ich kenne diese Verhaltensweise von
Terri, erst gestern hat er eine Schäferhündin - die seine Avancen
stur ignorierte - versucht anzupinkeln, als wie auf der Wiese lag - von hinten
am Rücken! Allerdings mit einigem
Abstand, sodass der "Regen" nicht traf...
Wenn sie so frustriert sind, dann
suchen sie sich einfach einen
Gegenstand, den sie markieren können.
Er hat sogar einmal an mein Bein
gepinkelt, und ich habe es nicht einmal
bemerkt, sondern eine andere Gassifrau, mit der ich mich auseinander
setzte... Fand das eine ziemliche
Blamage...
Hoffentlich geht es weiterhin gut mit
dem Pekinesenrudel, sinds eigentlich
3 oder 4???
Ich denke schon, dass sie sich weiter gut verstehen.
Auch wenn es eine absolut einseitige "Freundschaft" ist.
Es sind 3 Pekinesen und ihr Herrchen, also insgesamt ein Vierer-Rudel;-)
Als ich von 4 freilaufende Hunden schrieb, meinte ich alle, inclusive Gatsby...
Ist etwas missverständlich geschrieben, habe ich jetzt auch gemerkt...
einfach klasse