Das Ganze ist schon eine Weile her, aber trotzdem eine schöne Anekdote, finde ich.
Sie spielte sich in Spanien ab.
Ein neuer Nachbarn im Nebenhaus mit einem Drahthaar-Foxterrier Rüden, im gleichen Alter wie Terri . Als wir uns das erste Mal trafen, landeten wir
zielsicher bei der Frage: Und, wie benimmt er sich mit anderen Hunden??
Bei Terri wusste ich das bereits: an der Leine ein Pöbler, ohne Leine sortierte er sich entweder
mit den Rüden, oder er bekam einen Rüffel. Hündinnen gegenüber benahm er sich immer gentleman-like.
Der Nachbar über seinen Fox: Der ist böse, böse mit anderen Hunden, würde auch keinen Unterschied zwischen Rüden und Hündinnen machen, also würde er
stets an der Leine – in diesem Fall einem dicken Strick! – sein.
Ich passte also sehr gut auf, wenn ich mit Terri unterwegs war.
Eines Abend - wir waren ungefähr 50 Meter am Nachbarhaus vorbei, hörte ich Hunde-Getrappel und sah, wie der kleine Foxterrier hinter uns die Strasse
heruntergerannt kam!
Mein Versuch, ihn zu stoppen, kümmerte ihn nur für Sekunden. Er stürzte sich sofort auf
den angeleinten Terri, der völlig überrascht war, und packte ihn am Rücken. Terri wehrte sich.
Was sollte ich tun? Sollte ich Ihn loslassen? Ich wollte keine Beisserei!!
Also packte ich mit der linken Hand den Fox, mit der rechten den Welsh an den Halsbändern und drehte zu! Jetzt liess der Fox den Welsh los, und ich
tat mein bestes, sie mit gebeugtem Rücken und gespreizten Armen auseinanderzuhalten!! Die hielten nicht still, keiften sich zappelnd an und
versuchten, zueinander zu kommen…
Man muss sich das mal vorstellen: Ich bin 152 cm gross, wiege ca. 52 kg, habe an der einer Hand einen Fox, der ca. 7 kg , an der anderen Hand einen
Welsh, der 11 kg wiegt.
Wie lange würde ich das durchhalten?
Ich … rief um Hilfe!! Von den Bewohnern der anliegenden Häuser war nichts zu sehen. (Wahrscheinlich schauten sie hinter geschlossenen Gardinen zu…)
Es kamen Autos, aber sie fuhren alle … vorbei!! Unfassbar!
Übelnehmen konnte ich es ihnen eigenlich nicht, denn es war eine komisches Bild, das sich ihnen da bot : Eine Frau, an jeder Hand einen zappelnden
Hund, verzweifelten Ausdruck im Gesicht, und Help, Ayuda, Socorro, etc. schreiend … Hysterische Alte! Nichts wie weg!
Buchstäblich in letzter Minute, bevor meine Kräfte schwanden, verstand offenbar ein Engländer (!!) die Situation. Er hielt an. Ich bedankte mich,
gab ihm Terris Leine in die Hand, und brachte den Foxl am Halsband nachhause. Ein kleines Türchen zur Strasse hin, gesichert mit einem dünnen Draht…
ein läppisches Hindernis für den kleinen Racker! Seine Familie hatte noch gar nicht gemerkt, dass er ausgebüchst war! Sie feierten eine Party!
Entschuldigten sich vielmals…
Der Muskelkater in meinen Armen am nächsten Tag war nicht von schlechten Eltern… Und Terri? Die Liste seiner "Feinde"
wurde um einen Kandidaten erweitert!
kann ich mir gut vorstellen die Situation, und obwohl ich ein Stückchen größer und auch schwerer bin, möchte ich nicht in dieser Lage gewesen sein
liebe Grüße Christel mit Anny und Alisha (wieder topfit und frech)
Das ist ja eine völlig neue Sportart: Terrier-Stemmen...
"Normale" Menschen benutzen Hanteln... Wann das wohl olympisch wird?
Aber ernsthaft: Gut, dass allen Beteiligten nichts passiert ist..
Und die Engländer haben ihrem Ruf, eine Nation der Hundeliebhaber zu sein, mal wieder alle Ehre gemacht..
Stimmt genau, Mareike!
"Terrier-Stemmen" - das ist genial!!
aber das hast du absolut toll gemeistert. 
Danke Gabi!